2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Körperkontakt:  Rasensports Iliq Katalski (im Hintergrund) geht im Luftkampf mit Christoph Maliszewski auf Tuchfühlung. Sell
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Blank: ,,Punkt ist ein absolutes Geschenk"

PSV-Trainer sah sein Team gegen den VfR phasenweise chancenlos / Drei Stadionverbote erteilt

Mit dem pünktlichen Abpfiff des Derbys in der Fußball-SH-Liga zwischen dem PSV und dem benachbarten VfR (1:1) sanken zahlreiche Protagonisten zu Boden. Es war ein intensives Spiel, dass vor allem den Gastgebern merklich an die Substanz ging. Fußballerisch hochklassig war es insbesondere im ersten Durchgang sicher nicht. Es lebte von der Spannung und den dennoch zahlreichen Torchancen, die sich den Teams boten. Über tausend Zuschauer pilgerten in die Böcklersiedlung. Unter ihnen befand sich neben dem Präsidenten des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV), Hans-Ludwig Meyer, auch der ehemalige Profi-Fußballer und gebürtige Neumünsteraner Stefan Schnoor, der unter anderem für den Hamburger SV und den VfL Wolfsburg aktiv war.

Das große Stadtderby ist also durchaus ein Anziehungspunkt. Für PSV-Obmann Volker Bernaschek hätten es einen Tick mehr Schaulustige sein dürfen, dennoch war er ,,sehr zufrieden" mit den 1016 Zuschauern. Sportlich resümierte Bernaschek: ,,Wir hätten auf Grund der zweiten Halbzeit sicherlich auch den kürzeren ziehen können. Allerdings muss man auch sagen, dass die Partie entschieden gewesen wäre, hätte der Schütze den Elfmeter verwandelt."

PSV-Trainer Danilo Blank, der zum Teil sehr kurzfristig große Probleme mit Verletzungen im Abwehrbereich hatte, empfand den Punkt als ziemlich schmeichelhaft: ,,Die ersten zehn Minuten von uns waren okay, dann war der VfR klar besser. Im zweiten Durchgang haben wir nur bis zum Elfmeter gut dagegengehalten. Dann hatten wir keine Chance. Der Punkt ist ein absolutes Geschenk. Ich habe aber kein schönes Spiel gesehen. Es war hektisch und mit viel Kampf. Ich glaube auch nicht, dass ein 2:0 von uns bereits die Entscheidung bedeutet hätte."

Der 41-Jährige hatte neben dem urlaubenden Marcel Stoltenberg und dem nach wie vor an Magen-Darm-Grippe erkrankten Paul Sachse auch Philip Tinney zu ersetzen, der sich beim Aufwärmen an der Leiste verletzte. Die gleiche Blessur zog sich dann nach rund 25 Minuten Yannik Hamann zu, der kurz darauf ebenso ausgewechselt werden musste wie Marco Möller, der sich die Wade zerrte.

Blank musste die Defensive also ständig umbauen. Rasensports Coach Thomas Möller resümierte: ,,Es war sicher ein sehr interessantes Spiel für die Zuschauer. Es ging viel hin und her. In der Halbzeit musste ich etwas lauter werden. Dabei ging es einmal darum, dass meine Spieler den Abschluss öfter suchen sollten und andererseits um die grundsätzliche Einstellung zu solch einem Spiel. Danach haben meine Jungs das auch besser gemacht." An der Stettiner Straße blieb es rundum friedlich. Allerdings informiert Bernaschek, dass der PSV drei Stadionverbote aussprach.

So hatte eine Person versucht, das PSV-Areal zu betreten, die in Todesfelde nah bei den Tatverdächtigen des späteren Autobrandes stand. Außerdem wurde zwei weiteren Männern, die beim Kreispokalspiel des VfR in Padenstedt auffällig geworden waren, der Eintritt verweigert.

Info am Rande: Der Protest des SH-Liga-Konkurrenten FC Kilia Kiel gegen den Abzug von sechs Punkten wegen vermeintlich fehlender Schiedsrichter war erfolgreich. Es lag offenbar ein Formfehler seitens des SHFV vor.
Aufrufe: 017.8.2015, 16:00 Uhr
SHZ / grmAutor