Bitterer Rückschlag für den ASV Cham

Die Etzenrichter hatten nach drei sieglosen Spielen wieder ein Erfolgserlebnis. Obwohl die Chamer in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz hatten, richtig zwingende Torchancen konnten sich Holler & Co. nicht herausarbeiten. An der Strafraumgrenze war meistens Endstation. Nach einem schönen Spielzug sorgten zwar die Chamer für eine erste Gefahr vor dem Kasten des SV, doch nach der Flanke von Brandl ging der Kopfball von Franz Wendl am Tor vorbei (13.). In der nächsten Szene zielte Brandl zu ungenau (18.).Die Truppe von Trainer Bernd Rast versuchte, über die Außenbahnen ins Spiel zu kommen. Nach einem Anspiel auf Sturmführer Thomas Schärtl konnte Simon Schreiner den Schuss noch zur Ecke abwehren. Ein weiterer, schnell vorgetragener Angriff über die rechte Seite hätte beinahe zum Erfolg für die Nordoberpfälzer geführt. Andreas Müller, der sich im Laufduell entscheidende Vorteile verschaffen konnte, steckte den Ball perfekt auf Martin Pasieka durch. Dieser zog aus vollem Lauf ab. Von der Lattenunterkante sprang der Ball zurück ins Feld (33.).

Um das Angriffsspiel anzukurbeln, brachte Chams Trainer Uwe Mißlinger zu Beginn der zweiten Hälfte mit Tomas Peterik einen frischen Stürmer. Individuelle Fehler in der ASV-Hintermannschaft samt Torhüter Lengsfeld brachten die Etzenrichter auf die Siegerstraße. Als Schärtl nach einem Chamer Ballverlust aus 17 Metern einfach einmal draufhielt, zappelte der Ball - von Vesenjak noch abgefälscht - zum 1:0 im Netz (68.). Auf Zuspiel von Mühlbauer setzte Tomas Peterik zum Alleingang an. Sein Schuss aus 16 Metern strich am Pfosten vorbei (75.). Den Ausgleich auf dem Fuß hatte der eingewechselte Daniel Schmaderer, als er nach scharfer Hereingabe von Tomas Peterik den Ball über die Latte beförderte (84.).Andreas Müller verpasste es kurz vor Schluss, mit einem von Ranzinger verursachten Foulelfmeter den Sack zuzumachen. Er traf nur die Latte (85.). Besser machte es zwei Minuten später Pötzl, der ASV-Keeper Lengsfeld mit einem Heber zum 2:0-Endstand überwand (87.).

Die Stimmen der Trainer
Uwe Mißlinger (ASV Cham): ,,Natürlich kann ich nicht zufrieden sein, weil wir ganze andere Ziele gehabt haben. Kein Tor geschossen und zwei vermeidbare Treffer kassiert, das ist das Resultat. Vielleicht haben wir sogar ein bisschen mehr vom Spiel gehabt, aber wenn man die Torchancen zusammenzählt, waren es nicht allzu viele. Am Sechzehner waren wir irgendwie ratlos. Letztlich ist es halt so, dass die Mannschaft, die bis zum Schluss mehr Willen gehabt hat, das Spiel auch verdient gewonnen hat. Jetzt stehen wir nächste Woche wieder unter Druck, sind zum Siegen verdammt, weil Etzenricht und Ettmannsdorf weggezogen sind".

Bernd Rast (SV Etzenricht) ,,Ich bin glücklich, weil wir endlich wieder einmal einen Heimsieg eingefahren haben. Wenn man die Situation unter der Woche angeschaut hat, war eigentlich wirklich nicht damit zu rechnen. Umso schöner ist es, dass wir das Spiel gewonnen haben. Kompliment an die Mannschaft, die sich das wirklich verdient hat, weil sie sich reingehauen hat. Der Unterschied war, dass wir einfach ein wenig mehr wollten als der Gegner."