2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Bitter für SVS: Niederlage und zweimal Rot

Bei der U23-Mannschaft des Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen verloren die Sonsbecker mit 1:4 und rutschten noch tiefer in die Abstiegszone. Terlinden und Kästner sahen Rot.

Im Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiß Oberhausen traf der SV Sonsbeck auf die U23-Mannschaft des Gastgebers. Mit welcher Qualität an gut ausgebildeten Fußballern es die Mannschaft von Sonsbecks Trainer Horst Riege zu tun haben würde, hatte sie bereits in heimischer Umgebung erfahren.
Seinerzeit musste der SV Sonsbeck mit 1:4 die erste Heimschlappe in der Saison einstecken. Personell sah es auf Sonsbecker Seite damals schon nicht gut aus, auch beim gestrigen Aufeinandertreffen musste Trainer Riege improvisieren. Seine komplette Mittelfeldachse um den verletzten Thomas Tennagels und den frisch operierten Mannschaftskapitän Dennis Schmitz war ihm abhandengekommen. Keine guten Voraussetzungen, um sich gegen einen so spielstarken Gegner wie Rot-Weiß Oberhausen zu behaupten.

Das wurde dann auch gleich nach dem Anpfiff deutlich. Mit schnell und sicher vorgetragenen Kombinationen stellten die Rot-Weißen ihren Gast in der Abwehr vor immer neue Herausforderungen. Dabei kam in der Anfangsphase die Gefahr häufig über den Oberhausener Kudret Kanoglu, dessen von links vor das Sonsbecker Tor geschlagene Flanken zunächst noch durch SVS-Keeper Ahmet Taner entschärft werden konnten. Der von Oberhausener Seite entfachte Druck nahm beständig zu, während sich die Sonsbecker nur sporadisch Luft verschaffen konnten. Ohne dass es ihnen aber gelang, gefährliche Situationen im gegnerischen Strafraum heraufzubeschwören.

Von daher passte es ins Bild, dass die Rot-Weißen in der 23. Spielminute durch Kevin Menke in Führung gingen. Der enorm fleißige RWO-Kapitän, der an zahlreichen Offensivaktionen seiner Mannschaft beteiligt war, ließ seinen Gegenspieler mit einer einfachen Körpertäuschung ins Leere laufen und behielt anschließend die Übersicht, den Ball unerreichbar für Taner im Sonsbecker Kasten zu versenken.

Nach dem Rückstand kamen die Sonsbecker etwas besser in die Zweikämpfe. Oberhausen hatte nun nicht mehr den immens großen Raum zur Verfügung, um daraus mit seiner spielerischen Qualität Kapital zu schlagen. Das änderte allerdings wenig an der Unterlegenheit der Sonsbecker, die nur nadelstichartig versuchen konnten, Akzente zu setzen. Mal durch den aufgerückten Georgios Efthimiou nach einem Freistoß von Daniel Müller, mal durch einen allerdings ungenauen Distanzschuss von Felix Terlinden.

Mit dem aus Sonsbecker Sicht schmeichelhaften Rückstand von nur einem Tor ging es in die Halbzeitpause, aus der die Gäste eine etwas mutigere Spielanlage mitbrachten. Die Antwort der Rot-Weißen darauf war das 2:0 durch einen schlecht verteidigten Kopfballtreffer von Außenverteidiger Dennis Wichert, der im Sonsbecker Abwehrzentrum schalten, walten und schließlich nahezu mühelos auch noch treffen konnte. Zehn Minuten später passierte dann der aus Sonsbecker Sicht unrühmliche Höhepunkt des Nachmittags: Zuerst sah Terlinden nach einem übermotivierten Einsteigen gegen Kanoglu Rot. Während der Behandlungspause des RWO-Spielers ließ sich SVS-Mittelfeldakteur Tobias Kästner offenkundig zu einer Tätlichkeit hinreißen, die durch den Schiedsrichter ebenfalls mit Rot geahndet wurde.

In doppelter Unterzahl konzentrierten sich die Sonsbecker darauf, die Niederlage nicht ausufern zu lassen. Das gelang ihnen auch einigermaßen passabel, auch wenn sie noch zwei Gegentreffer zulassen mussten. Den ersten erzielte der zuvor eingewechselte Philipp Goris (71.), mit dem zweiten krönte Menke (84.) seine starke Leistung am gestrigen Tag. Größeres Unheil verhinderte in der Schlussphase Sonsbecks Keeper Taner.

In der 78. Spielminute fiel der Sonsbecker Ehrentreffer. Der ins Spiel gekommene Kristof Prause setzte sich an der gegnerischen Torlinie energisch durch, sein Pass gelang über Sebastian Schulz zu Tim Haal, der aus kurzer Distanz den Ball über die Torlinie drückte.

Aufrufe: 021.4.2014, 21:44 Uhr
Rheinische Post / Reinhard PöselAutor