2024-04-30T13:48:59.170Z

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Erleichterung beim SV Germania Bieber, der am letzten Kreisoberliga-Spieltag den Klassenerhalt schaffte. Hier freuen sich (v. li.) der Vorsitzende Bernhard Beck, Torjäger Roland Emich und Filigrantechniker Calogero Capobianco. Foto: red
Erleichterung beim SV Germania Bieber, der am letzten Kreisoberliga-Spieltag den Klassenerhalt schaffte. Hier freuen sich (v. li.) der Vorsitzende Bernhard Beck, Torjäger Roland Emich und Filigrantechniker Calogero Capobianco. Foto: red

Bieber und SGF feiern gemeinsam

KOL GELNHAUSEN: +++ Turbulentes Kreisoberliga-Finale +++ Wohlfahrt gratuliert +++

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GELNHAUSEN (lh/csp). Das Saisonfinale in der Fußball-Kreisoberliga Gelnhausen hatte es in sich: Bernbach verspielte noch Rang zwei und die Aufstiegsrelegation, die SG Flörsbachtal zog auf der Zielgerade noch am Ex-Hessenligisten vorbei. Und im Tabellenkeller zogen Wittgenborn und Bieber „den Kopf“ noch aus der Schlinge, sicherten sich den Klassenerhalt.

SG Flörsbachtal/Germania Bieber

Gemeinsam feierten die Nachbarvereine SG Flörsbachtal und der SV Germania Bieber nach dem erfolgreichen letzten Spieltag in der Kreisoberliga im „Bieberer Stollen“. „Wir sind nach dem 4:0- Sieg in Altenmittlau logischerweise noch zu unserem Trikotsponsor gegangen“, verriet Thomas Meister. Die Spessartkicker, Nutznießer des 2:2 des SV Bernbach gegen Mittel-Gründau, waren bei der Feier durchaus etwas verhaltener, dürfen sie als Vizemeister ja noch an der Aufstiegsrelegation zur Gruppenliga teilnehmen.

Ganz anders dagegen Bieber, das durch einen 3:2-Sieg in Pfaffenhausen auf den letzten Drücker den direkten Klassenerhalt packte, weil Melitia Roth in Breitenborn 1:2 verlor. „Wir haben gefeiert bis zum bitteren Ende und dem Verlust der Muttersprache“, so Germania- Sprecher Christoph gestern heiser lachend. Die gemeinsame Feier kam übrigens spontan zustande. „Die Flörsbachtaler sind nach Auswärtsspielen immer im Bieberer Stollen“, so Stock. „Ich hab dann nach dem Spiel Thomas Meister
angerufen und ihm zur Relegation und Vizemeisterschaft gratuliert, irgendwann später kam dann ein Anruf zurück, wo wir denn blieben und wann wir in den Bieberer Stollen kämen“, so Stock. „Als wir ankamen, standen Flörsbachtaler dann Spalier, danach wurde zusammen gefeiert“, so Stock weiter. „Wir haben natürlich dem Nachbarverein gratuliert und geklatscht“, so Meister, für den der Abend nach dem gemeinsamen Essen schon endete. Biebers Nichtabstiegsparty war da gerade in vollem Gange. „Der ein oder andere hat sich auch gesagt, das bisschen, was ich esse, kann ich auch als Flüssigkeit aufnehmen“, so ein erleichterter Stock abschließend.

KG Wittgenborn

„Pah, das war brutal....brutal“, fielen Wittgenborns Sportchef Klaus-Dieter Kolb auch am Tag nach dem sicheren Klassenerhalt in der Kreisoberliga eine Menge Wackersteine vom Herzen. Entsprechend ausgelassen wurde nach dem 4:2-Erfolg gegen Meister Germania Rothenbergen im heimischen Sportheim gefeiert. „Wir hätten so oder so, auch wenn wir in die Relegation hätten gehen müssen,
bei einem gemeinsamen Essen zusammengesessen. Aber so war es natürlich noch emotionaler. Die Wittgenbörner sind ewig lange geblieben, uns sind wirklich einige Steine von den Herzen gefallen. Aber auch eine ganze Horde Rothenberger waren noch länger da und haben noch fleißig gefeiert, das ist auch nicht üblich“, so Kolb weiter. Dass Wittgenborn mit Meister Rothenbergen sicher den schwersten Gegner aller noch von der Relegation bedrohten Teams aus dem Weg geräumt hat, war Kolb bewusst.

„Wir haben in den letzten Spielen mit Oberndorf, Alzenau II, auch wenn das eine Wundertüte ist, und Rothenbergen nur schwere Gegner gehabt. Nach unseren Leistungen zuletzt war mir aber nicht bange. Nach unserem Klassenerhalt habe ich auch eine SMS bekommen, wo mir gesagt wurde, dass wir ja die Mannschaft des Monats Mai wären. Das war mir vorher gar nicht so bewusst, aber wir haben wirklich alle
vier Spiele gewonnen“, so Kolb.

SV Bernbach

Der Verlierer des Saisonfinales waren die Freigerichter, die quasi auf der Zielgeraden die Vizemeisterschaft verspielten. Trainer Daniel Wohlfahrt hatte gestern seinen Humor schon wieder gefunden: „Spätestens als wir in der 92. Minute aus einem halben Meter das Tor nicht getroffen haben, war mir klar, dass es nichts mehr wird“, so Wohlfahrt nach dem 2:2 gegen die SKG Mittel-Gründau und fügt an: „Natürlich sind wir enttäuscht. Gefühlt waren wir die ganze Saison Zweiter und fallen dann noch auf Rang drei zurück“.

In der Tat, seit dem 21. Spieltag schien die Vizemeisterschaft für die Rot-Schwarzen zementiert, immer war der SVB seitdem Tabellenzweiter – doch ausgerechnet am letzten Spieltag zog Flörsbachtal noch vorbei. Die Abschlussfahrt nach Düsseldorf hatte man extra schon nach hinten verlegt, doch jetzt wird es
mit der erhofften Aufstiegsrelegation nichts. „Es hat sich ja abgezeichnet. Wir gingen personell auf dem Zahnfleisch. Einige Spieler konnten im Mai überhaupt nicht trainieren, haben sich mit Schmerzen nur von Spiel zu Spiel geschleppt. Die letzten Spiele haben so keinen Spaß gemacht und die Relegation wäre auch nicht besser geworden“, so der SVB-Coach. Letztlich rächte sich eben doch der (zu) dünne Kader und der Ausfall so wichtiger Spieler wie Manuel Kraft (verletzte sich früh gegen Mittel-Gründau) und „Arbeitsbiene“ Niklas Pfannmüller (Rotsperre).

Wohlfahrts Fazit: „Wir haben Platz zwei nicht am Sonntag, sondern in den Wochen verspielt. Aber Glückwunsch an Flörsbachtal, die sogar am Sonntag noch auf dem Heimweg von Altenmittlau kommend, bei uns reingeschaut haben. Sie haben eine starke Saison gespielt.“

Aufrufe: 02.6.2015, 18:34 Uhr
Gelnhäuser TageblttAutor