2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Christopher Detke (Mitte) und seine Teamkollegen fanden aus dem Spiel heraus lange kein Durchkommen gegen die dicht gestaffelte Schwabegger Abwehr um (von links) Daniel Schwab, Stephan Bauer und Sebastian Kraus.  Foto: Manfred Stahl
Christopher Detke (Mitte) und seine Teamkollegen fanden aus dem Spiel heraus lange kein Durchkommen gegen die dicht gestaffelte Schwabegger Abwehr um (von links) Daniel Schwab, Stephan Bauer und Sebastian Kraus. Foto: Manfred Stahl

Eine mühsame Angelegenheit

Lange Zeit gibt es für Bobingen kein Durchkommen +++ Eine gute Halbzeit ist für Dinkelscherben zu wenig +++ Ziemetshausen kann endlich wieder jubeln

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Wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd sicherte sich der TSV Bobingen mit einem 3:1-Sieg im Derby beim praktisch schon abgestiegenen Lokalrivalen SV Schwabegg. In einem intensiven Spiel kam der FC Königsbrunn nach einem 0:0 gegen den TSV Babenhausen zu seinem ersten Punkt im Kalenderjahr 2017. Die TG Viktoria Augsburg und der TSV Haunstetten sammelten am Samstag eifrig Punkte. Durch einen 2:0-Erfolg über Bad Grönenbach festigte Haunstetten seinen vierten Tabellenplatz und der Aufsteiger Viktoria folgt nach einem 3:1-Sieg über den FC Wiggensbach einen Platz dahinter. Im dritten Anlauf nach der Winterpause konnte der TSV Ziemetshausen wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Gegen den VfB Durach gewann der TSV mit 2:1. Nach diesem Sieg stehen die Ziemetshauser weiter auf dem siebten Platz.

SV Schwabegg - TSV Bobingen 1:3
Was sich nach einer klaren Sache anhört, war letztlich eine sehr mühsame Angelegenheit für die Bobinger, denn die letztlich unglücklich unterlegenen Schwabegger wehrten sich nach Kräften und kämpften um jeden Ball. Ein fußballerischer Leckerbissen war die Partie auf dem etwas holprigen Schwabegger Ausweichplatz an der Hiltenfinger Straße für die Zuschauer sicher nicht, doch die Fans der Gastgeber konnten bis etwa eine Viertelstunde vor Schluss auf einen Überraschungserfolg hoffen, denn Bobingen fand lange kein Durchkommen durch die Abwehrreihen des SVS. Schon in der ersten Halbzeit des sehr zerfahrenen, kampfbetonten Spiels tauchten die Schwabegger immer wieder gefährlich vor dem von Adrian Schlotterer gehüteten Bobinger Tor auf. „Schwabegg hätte da durchaus in Führung gehen können“, räumte Bobingens Coach Marco Di Santo nach der Partie ein. Auch nach dem 0:1 (47.), bei Cemal Mutlu völlig ungedeckt einschießen konnte, steckte die Elf um Kapitän Peter Ziegler nicht auf. Im Gegenteil, denn sie drängte die in dieser Phase zu passiv agierenden Bobinger in die eigene Hälfte zurück und kamen schon bald zum verdienten Ausgleich. Nach einem Freistoß traf Peter Ziegler per Kopf zum 1:1 (64.). Danach wackelten die Bobinger gehörig, denn die meist mit weiten Bällen in die Spitze operierenden Schwabegger drängten nun vehement auf den Siegtreffer. Als der fast schon in der Luft lag, kam Bobingen „wie aus dem Nichts“ zum erneuten Führungstreffer. Cemal Mutlu traf mit einem Freistoß fast von der Mittellinie, der eigentlich als Flanke gedacht war und kurz vor dem Tor aufsetzte, über den verdutzten Schwabegger Keeper Oliver Wieder hinweg zum 2:1 (77.). Oliver Wieder geriet dabei fast zur tragischen Figur, denn zuvor hatte er ein sehr gutes Spiel gezeigt und sein Team mit guten Paraden mehrfach vor einem Gegentreffer bewahrt. Kurz nach dem 2:1 gelang Bobingen dann sogar das 3:1, als Michael Zedelmaier nach einem Ballverlust des SVS einen schnellen Gegenstoß souverän abschloss (78.). Bobingens Trainer Marco Di Santo war nach dem Schlusspfiff nur mit dem Ergebnis zufrieden: „Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben. Ich denke der Sieg war verdient, auch wenn er etwas glücklich zustande gekommen ist.“ Sein Kollege Herbert Wiest sprach davon, dass sich sein Team „mal wieder“ selbst um den Lohn für seine Arbeit gebracht habe.

Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Cemal Mutlu (47.), 1:1 Peter Ziegler (70.), 1:2 Cemal Mutlu (76.), 1:3 Michael Zedelmaier (77.)



FC Königsbrunn - TSV Babenhausen 0:0
Die Zuschauer sahen von Anfang an ein kampfbetontes Spiel, welches von der Spannung lebte. Auf beiden Seiten standen die Abwehrreihen stabil und ließen auf dem kleinen Kunstrasenplatz wenig zu. Im Mittelfeld schenkten sich beide Kontrahenten nichts und es wurde leidenschaftlich um jeden Ball gekämpft. Hierbei zeigte der gut leitende Schiedsrichter Rotter Fingerspitzengefühl. Nach dem Seitenwechsel ging es unvermindert weiter und mit zunehmender Spielzeit wurde der um den Aufstieg kämpfende Gast aus Babenhausen immer nervöser und hektischer in seinen Aktionen. In der 56. Minute hatten die Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen, als Sebastian Liegl einen Freistoß für die Brunnenstädter an die Lattenunterkante setzte und der Ball TSV-Keeper Staiger noch an die Hacke sprang. Dies war aber die einzig nennenswerte Aktion im zweiten Durchgang, von einigen Torschüssen aus größerer Entfernung abgesehen. FCK-Trainer Heiko Plischke sprach nach der Partie von einem wichtigen Teilerfolg. Er hob hervor, dass sein Team gegen den Tabellenzweiten „zu Null“ gespielt habe und sich über einen Punkt freuen könne. „So haben wir eine Chance im Abstiegskampf, jedoch müssen wir bereit sein, in den kommenden Spielen an diese Leistung anzuknüpfen“, so Plischke weiter.

Schiedsrichter: Johannes Rotter (SV Erpfting) - Zuschauer: 100


TG Viktoria Augsburg - FC Wiggensbach 3:1
„Das war ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt“, freute sich Trainer Andreas Wessig, der momentan verletzungsbedingt auf vier Stammkräfte verzichten muss. Viktoria feierte einen verdienten Sieg, vor allem, weil die Mannschaft in der ersten Hälfte deutlich überlegen war und zu Recht 2:0 führte. Ein etwas umstrittener Elfmeter brachte Viktoria zwar kurzfristig aus dem Takt, aber am Ende durfte nach zuletzt sechs sieglosen Spielen wieder einmal gefeiert werden. „Die drei Punkte sind schon eine große Erleichterung“, gibt Wessig zu.

Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Manuel Klix (12.), 2:0 Miguel Guiterrez Ranera (30. Foulelfmeter), 2:1 Michael Mayr (48.), 3:1 Jean Rietze (66.)


TSV Haunstetten - TV Bad Grönenbach 2:0
Nach einem durchschnittlichen Bezirksligaspiel gewann Haunstetten etwas überraschend mit 2:0. Aufstiegschancen wären noch vorhanden. „Man muss realistisch sein. Wir spielen die Saison ordentlich zu Ende und schauen, was rauskommt“, so Haunstettens Abteilungsleiter Günther Schmid. Erst in der Schlussphase schlugen die Gastgeber zweimal zu. „Es war schon sehr spannend. Man hat schon gesehen, warum die so weit oben stehen“, sagt Schmid.

Schiedsrichter: Florian Faab (Oberostend.) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Sebastian Kraus (86.), 2:0 Sedat Yilmaz (89.)


BSK Olympia Neugablonz - TSV Dinkelscherben 4:2
Wenn der Tabellendritte gegen den Vorletzten der Bezirksliga Süd spielt, kann man eigentlich von einer klaren Angelegenheit ausgehen. In der Gesamtbetrachtung war dies beim 4:2-Sieg des BSK Olympia Neugablonz auch der Fall, auch wenn die Gäste des TSV Dinkelscherben eine Halbzeit lang gut mithielten und sogar mit 2:0 durch zwei Treffer von Thomas Kubina in Führung lagen. Die Heimelf von Trainer Günter Bayer wollte von Beginn an die überraschend hohe 3:9-Niederlage der Vorwoche vergessen machen. Doch die Defensive um Libero Christoph Girr, der den verletzten Michael Kaltenegger ersetzte, hielt dem Sturmlauf der Olympia einigermaßen stand und konnte sich auch durch Konter gelegentlich befreien. Im Abschluss waren die TSVler zunächst auf jeden Fall effektiver. Thomas Kubina schlenzte den Ball volley aus 16 Metern herrlich ins lange Eck zum 0:1. Die Führung verschaffte den Lila-Weißen aber keinesfalls etwas Luft und es brannte des Öfteren lichterloh im Strafraum der Gäste. Sein ganzes Können musste TSV-Schlussmann Niklas Dittmann bei einem Freistoß des starken Mathias Franke aufbieten (35.). Wegen ihrer ziemlich harten Gangart dezimierten sich die Hausherren bereits in der 38. Minute, als Dorijan Ozvald mit der Ampelkarte schon früh zum Duschen geschickt wurde. Zweimal konnte TSV-Youngster Alexander Zott von Ozvald nur unfair gestoppt werden. Als dann kurz vor dem Pausenpfiff TSV-Stürmer Kubina dem etwas fahrlässig agierenden Martin Lerchenmüller den Ball abluchste und mit einer schönen Einzelaktion auf 2:0 erhöhte, keimte bei den Gästen Hoffnung auf, hier wirklich punkten zu können. Doch obwohl nur noch eine Minute in Durchgang Eins zu spielen war, kamen die Hausherren noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Alexander Günter (45.+1). Der Anschlusstreffer gab den Einheimischen noch mehr Auftrieb und trotz eines Mannes weniger spielte Neugablonz im zweiten Durchgang die Lila-Weißen an die Wand. Alexander Günter erzielte den 2:2-Ausgleich (54.). Eine letzte Tormöglichkeit bot sich Dinkelscherben nach einem Eckball, als Daniel Walter am langen Pfosten an den Ball kam, aber kein Glück hatte (63.). Besser machte es auf der anderen Seite erneut Alexander Günter, der mit seinem dritten Treffer seine Mannschaft 3:2 in Führung schoss (66.). Zwei Minuten später dann die Vorentscheidung: Heimkeeper Starowoit brachte mit einem seiner weiten Dropkick-Abschläge seinen Stürmer in die Spur, der nur noch durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden konnte. Mathias Franke verwandelte den fälligen Strafstoß kompromisslos zum 4:2-Endstand.

Schiedsrichter: Patrick Meixner (DJK Hochzoll) - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Thomas Kubina (25.), 0:2 Thomas Kubina (45.), 1:2 Alexander Günter (45.), 2:2 Alexander Günter (54.), 3:2 Alexander Günter (66.), 4:2 Mathias Franke (68. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Dorijan Ozvald (38./BSK Olympia Neugablonz), Gelb-Rot gegen Dominik Mayr (73./TSV Dinkelscherben)


TV Erkheim - TSV Ottobeuren 0:2
In einer abwechslungsreichen Begegnung mit vielen Torchancen unterlag der TV Erkheim dem TSV Ottobeuren mit 0:2. Nach einem furiosen Start bekam der TVE bereits nach drei Minuten einen Foulelfmeter zugesprochen, doch Spielertrainer Christian Körper scheiterte an Ottobeurens Keeper Michael Raith. Nur vier Minuten später konnten die Gäste nach einem 20-Meter-Schuß ins Erkheimer Kreuzeck durch Manuel Fischer in Führung gehen. Körper war dann in der 15. Minute die tragische Figur, als er einen Freistoß von Fischer in das eigene Tor köpfte. Die Hausherren antworteten prompt mit einem Kopfball an die Latte durch Maximilian Reichenberger und einen Pfostenschuss von Karl Michl (23.). Auch der TSV besaß noch vor der Pause die Gelegenheit, die Führung auf 3:0 auszubauen, doch ein Kopfball von Gregor Mang landete am Pfosten.
In der zweiten Hälfte zeigten beide Mannschaften zwar Einsatz und Kampf, doch fanden sie keine klare Linie in ihrem Spiel. Trotz weiterer guter Torchancen gelang dem TVE kein Erfolgserlebnis mehr. Der TSV Ottobeuren verschaffte sich durch diesen Sieg, bei dem Thomas Roy erstmals an der Seitenlinie stand, etwas Luft auf die Abstiegsränge.

Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf) - Zuschauer: 410
Tore: 0:1 Manuel Fischer (7.), 0:2 Christian Körper (15. Eigentor)
Besondere Vorkommnisse: Christian Körper (TV Erkheim) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Michael Raith (3.)


DJK SV Ost Memmingen - 1. FC Sonthofen II 3:3
Von Beginn an spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. In der 11. Minute setzte sich Denis Jelusic auf der rechten Seite durch und trifft ins lange Eck zur Führung der Ostler. In der 19. Minute hält Ost-Torwart Marco Giese einen Foulelfmeter von Gregor Mürkl. In der 25. Minute musste er allerdings dann der Ausgleich durch einen Kopfballtreffer von Mario Klauser hinnehmen. In der 35. Minute hält Gästetorwart Christoph Fink einen Kopfball von Kevin Haug glänzend. In der 43. dann die 2:1-Führung für Sonthofen durch Jannis Pfäffle. Direkt nach Wiederanpfiff trifft Kevin Haug für die Ostler nur den Pfosten, doch das sehr enge Spiel ergab Chancen auf beiden Seiten. Dann nach 75 Minuten fällt die geglaubte Vorentscheidung, als Tim Kern zum 3:1 für Sonthofen trifft. Die Ostler gaben nicht auf und kamen in der 87. und 91. Minute durch Naim Nimanaj doch noch zum verdienten 3:3.

Schiedsrichter: Patrick Krettek (SC Ried/ND) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Denis Jelusic (11.), 1:1 Mario Klauser (25.), 1:2 Jannis Pfäffle (43.), 1:3 Tim Kern (74.), 2:3 Naim Nimanaj (86.), 3:3 Naim Nimanaj (91.)
Besondere Vorkommnisse: Gregor Mürkl (1. FC Sonthofen II) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Marco Giese (19.)



Ziemetshausen kann noch Tore schießen: Andreas Endres (vorne) bejubelt seinen Treffer zum 1:0.  Foto: Ernst Mayer
Ziemetshausen kann noch Tore schießen: Andreas Endres (vorne) bejubelt seinen Treffer zum 1:0. Foto: Ernst Mayer

TSV Ziemetshausen - VfB Durach 2:1Das erste Tor für die Platzherren erzielte Andreas Endres schon in der achten Minute. „Dieses Tor war eine echte Willensleistung von Andreas“, sagte TSV-Coach Rainer Amann nach der Partie. Endres lief einem Rückpass der Duracher hinterher, brachte den Abwehrspieler extrem unter Druck und konnte den Ball mit der Schuhspitze am Torwart vorbei in den Kasten drücken. In der Folgezeit versäumten es die Gastgeber aber den zweiten Treffer nachzulegen. Entweder trafen die Ziemetshauser das Tor nicht oder hatten einfach Pech, wie bei einem Lattenkracher von Thomas Pietsch, der knapp vor die Torlinie prallte. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit für unser gutes Spiel nicht mit einem weiteren Tor belohnt“, resümierte Amann.
In der zweiten Halbzeit bleib die Partie sehr intensiv. Durch einen, aus Ziemetshauser Sicht, sehr fragwürdigen Elfmeter kam das Team aus dem Oberallgäu durch Alexander Schedel zum Ausgleich (52.). Doch am Sonntag hatte der TSV einen unbedingten Siegeswillen. Thomas Pietsch stellte in der 65. Minute auf 2:1. Sein Freistoß aus rund 23 Metern wurde unhaltbar abgefälscht. In der Schlussphase sah André Bettighofer die Ampelkarte, doch auch in Unterzahl kamen die Ziemetshauser nicht mehr in Bedrängnis.

Schiedsrichter: Marcel Riedl (JFG Neuburg) - Zuschauer: 170

Tore: 1:0 Andreas Endres (8.), 1:1 Alexander Schedel (52. Foulelfmeter), 2:1 Thomas Pietsch (65.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Andre Bettighofer (87./TSV Ziemetshausen)


Aufrufe: 02.4.2017, 20:49 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor