2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Den Goliath zur Strecke gebracht: Diepersdorf (grüne Trikots) gelang am Sonntag gegen die SpVgg Erlangen eine faustdicke Überraschung. F: Zink
Den Goliath zur Strecke gebracht: Diepersdorf (grüne Trikots) gelang am Sonntag gegen die SpVgg Erlangen eine faustdicke Überraschung. F: Zink

Diepersdorf sendet Lebenszeichen gegen den Spitzenreiter

28. Spieltag - Sonntag: 1:0-Sieg gegen die SpVgg Erlangen war zweiter Dreier in Folge +++ Auch Verfolger SG rutscht bei einem Kellerkind aus +++ BaKi legt in Herzogenaurach Bruchlandung hin

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Geht da noch was für die SpVgg Diepersdorf in der Bezirksliga 1? Lange Zeit schien der Tabellenletzte in voller Fahrt in Richtung Kreisliga zu rauschen, doch mit zuletzt zwei Siegen in Folge schöpft die Spielvereinigung nun doch wieder Hoffnung. Erst recht, da sie am Sonntag dem Spitzenreiter SpVgg Erlangen die Punkte abgeknöpft hat. Der Abstand auf das rettende Ufer bleibt aufgrund des Schwaiger Sieges am Samstag aber bei zehn Punkten. Verfolger SG Nürnberg Fürth 1883 nutzte den Patzer der "Spieli" derweil nicht und ließ in Burgfarrnbach Federn. Bayern Kickers verliert allmählich den Kontakt zur Spitze - Grund dafür ist eine weitere Auswärtspleite, diesmal gegen Herzogenaurach.

Cagrispor Nürnberg - 1. FC Hersbruck 2:2

Die Hausherren begannen erwartet spielstark und gingen zwar verdient, aber durch ein irreguläres Tor in Führung. Der Stürmer spielte den Ball vor dem Abschluss klar mit der Hand. Hersbruck brauchte in beiden Hälften etwas Zeit um in die Partie zu finden. Nach dem 2:1 durch Ismail Yüce übernahm der FCH aber das Kommando und drückte auf den erneuten Ausgleich. Im späteren Verlauf hätten die Gäste sogar noch gewinnen können, wenn nicht müssen. Am Ende gab sich Robert Bohner mit dem Punkt aber in weiten Teilen zufrieden.

Schiedsrichter: Waworka (SC Kleinwinklarn) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 (25.), 1:1 Dill (40.), 2:1 I. Yüce (52.), 2:2 Maas (68.)


SpVgg Diepersdorf - SpVgg Erlangen 1:0

Wer da Erster und wer Letzter in der Bezirksliga 1 war, erschloss sich dem neutralen Beobachter nicht. Erahnen konnte man es allenfalls, weil die einen, die SpVgg Diepersdorf, verbissen um jeden Ball kämpften und die anderen spielerische und technische Klasse andeuteten. Dem Kampfgeist war es letztlich geschuldet, dass Diepersdorf sich dank des 1:0 (0:0)-Sieges weiter an den Strohhalm Hoffnung klammern darf.

Minutenlang redete Stefan Steiner im Kreis auf seine Spieler ein, gestikulierte heftig – auch aus der Ferne war klar, dass der Erlanger Trainer alles andere als erfreut war von deren Auftritt. "Dass ich nicht erfreut bin, ist nicht zu verheimlichen", grummelte der Coach der "Spieli". Schließlich hatte sein Team erstmals seit dem 14. August (0:3 gegen den FC Herzogenaurach) wieder ein Punktspiel verloren: Seither hatten zwölf Siege und acht Unentschieden die Tabellenführung beschert. Und der FC Sturm Hauzenberg, dem man unter der Woche im Pokal 1:2 unterlegen war, ist immerhin Landesligist. Ganz anders liest sich die Bilanz der Diepersdorfer, die in der Vorsaison so eben die Liga gehalten hatten: Vor dem 1:0-Sieg über den SV Schwaig am Mittwoch hatte die Mannschaft des 30-jährigen Spielertrainers Daniel Wolf 14 Niederlagen, sechs Remis und drei Siege vorzuweisen. Daran hatten auch die sechs Neuen in der Winterpause wenig geändert. "In den Spielen vorher, als wir knapp verloren oder unentschieden gespielt haben, war es teilweise unglücklich, aber jetzt sieht man, was in der Mannschaft steckt", schwärmte der im Sommer vom SC Feucht gekommene Wolf. "Wenn wir an uns glauben, können wir jeden schlagen – kämpferisch war es eine brutal starke Leistung, und wir haben uns endlich mal belohnt mit einem Tor." Wozu Wolf selbst auf dem Feld nichts beitragen konnte, laboriert der frühere Bayernliga-Akteur seit drei Wochen doch an einem Muskelfaserriss. "Ich habe es beim Aufwärmen probiert, aber es ging nicht. Lieber pausiere ich noch einmal, schließlich haben wir im April noch sieben Spiele."

Es war über weite Strecken eine zähe Partie, die wegen beiderseits vieler Fouls und diverser Behandlungspausen immer wieder unterbrochen war. Dazu hatte die Begegnung in Florian Hilpert einen Leiter, der sich in der Zweikampfbeurteilung und mit der Vorteilsregel öfter schwer tat. "Dem Schiedsrichtergespann war es wohl zu warm", meinte der Erlanger Coach Stefan Steiner hinterher angesichts des strahlenden Sonnenscheins und der nicht immer nachvollziehbaren Pfiffe ironisch. Klare Torchancen waren Mangelware, zu oft landeten die Abspiele beim Gegner – in der immer hektischeren Schlussphase war es fast Gebolze, als die Erlanger auf den Ausgleich drängten und die Hausherren sich beherzt wehrten. "Wir haben überhaupt nicht in unser Spiel gefunden, waren gedanklich immer einen Schritt langsamer, haben uns komplett den Schneid abkaufen lassen", bilanzierte Steiner verärgert. Hatte sein Team doch kein Mittel gegen die Hausherren gefunden, die tief standen und die Räume eng machten – "damit hatten wir unsere Probleme", räumte Steiner ein. Und dürfte es deshalb mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben, dass der schärfste Verfolger SG 83 ebenfalls punktlos blieb. In Diepersdorf hingegen hofft man dank des Siegtreffers durch den vom besten Akteur, Nicolas Weber, geschickt freigespielten Oliver Eichenmüller (76.) weiter: "Wir haben uns nicht aufgegeben, müssen uns herauskämpfen", sagte Wolf. Auch wenn es am Mittwoch zum TV 48 Erlangen geht – aber wer den Tabellenführer schlägt und so Selbstvertrauen tankt, fürchtet auch den Dritten nicht. Philipp Roser

Schiedsrichter: Florian Hilpert (Möning) - Zuschauer: 135
Tore: 1:0 Oliver Eichenmüller (76.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marco Müller (88./SpVgg Erlangen)



SK Lauf - FC Ottensoos 5:2

Der SK Lauf feiert im Derby gegen den FC Ottensoos seinen ersten Sieg nach der Winterpause. Die ersten Chancen der Partie hatten der FC, im Torabschluss blieb aber noch Luft nach oben. In Führung hätten dann die Laufer gehen müssen, Umbeer rettete aber auf der Linie per Kopf gegen Holfelder. Für das erste Tor musste schließlich ein ruhender Ball her. Bei einer Flanke traf SK-Schlussmann Enzensberger den einlaufenden Straußner und brachte diesen zu Fall. Schiedsrichter Diesel entschied auf Strafstoß und Straußner verwandelte sicher. Der Ausgleich fiel ebenfalls vom Punkt. Holfelder wurde am Strafraumeck getroffen, und wieder zeigte Diesel auf den Punkt. Für Lauf trat Hofmann an und verwandelte genauso sicher. Lauf stellte zur Pause zweimal um und ging früh in Führung. Dotzler löste sich bei einer Ecke von seinem Gegenspieler und köpfte per Flugkopfball unhaltbar ein. Aber der Tabellenvorletzte kam zurück. Einen weiten Freistoß aus dem Mittelfeld verlängerte Götz und Umbeer köpfte gegen den herauseilenden Enzensberger ein. In einer durchschnittlichen Bezirksligapartie gab es nur wenige spielerische Leckerbissen. Vor dem 3:2 setzten sich die Laufer aber stark über Linksaußen durch und flankten in die Mitte. Alle Laufer Stürmer verpassten, Schorn verlor jedoch die Orientierung und schob den Ball über die eigene Linie. In den verbleibenden 25 Minuten war Ottensoos gezwungen aufzumachen und fing sich in den Schlussminuten noch zwei weitere Treffer. In der 89. Minute verwertete Galster einen Befreiungsschlag per Alleingang und in der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Holfelder mit dem 5:2 den Endstand. Mit diesem Sieg hält sich der SK Lauf erstmal aus dem Abstiegskampf raus. Luis Fischer, SK Lauf

Schiedsrichter: Sebastian Diesel (Spardorf) - Zuschauer: 222
Tore: 0:1 Peter Straußner (23.), 1:1 Dominik Hofmann (40.), 2:1 Maximilian Dotzler (50.), 2:2 Dominik Umbeer (56.), 3:2 (64. Eigentor), 4:2 Andreas Galster (88.), 5:2 Adrian Holfelder (93.)



SV Tennenlohe - ASV Zirndorf 0:2

Bereits nach sieben Minuten lag der Ball im Tennenloher Netz. Bei einem Gestochere im Tennenloher Strafraum schaltete Marcus Schmitt am schnellsten und bugsierte den Ball ins Tennenloher Gehäuse. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften. Erwähnenswert ist noch ein Kopfball von Alwin Dewes, der knapp das Zirndorfer Tor verfehlte. In der 50. Minute rettete Jordan noch auf der Tennenloher Torlinie, wenig später erzielte wieder Marcus Schmitt das 0:2, indem er erst zwei Tennenloher Verteidiger schwindlig spielte und dann aus wenigen Metern einschob. Konrad schoß in der 70. Minute knapp am Kreuzeck vorbei. Wenig später trafen die Zirndorfer nur die Tennenloher Querlatte. Zwei Chancen des Tennenlohers Markus Uhl brachten in der Schlussviertelstunde nichts ein. Norbert Müller, SV Tennenlohe

Schiedsrichter: Johannes Lorenz (Allersberg) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Marcus Schmitt (6.), 0:2 Marcus Schmitt (53.)

FC Herzogenaurach - FC Bayern Kickers Nürnberg 4:1

Sieben Spieltage vor Schluss hat der FCH sein Saisonziel erreicht: Beim ungefährdeten 4:1-Sieg gegen die Bayern Kickers aus Nürnberg knackten die Pumas die magische 40-Punkte-Marke. Nach drei sieglosen Spielen in Folge entschied sich Jakob Karches etwas frischen Wind in sein Team zu wehen. Der Trainer zeigte taktische Flexibilität und überraschte den Gegner mit einer Dreierkette, die bereits in den Vorwochen in Schlussphasen zum Einsatz gekommen war. Diesmal von Beginn an, übernahmen mit Amling und Rockwell zwei nominelle Offensivspieler den Part der Flügelverteidiger und machten so im Spiel gegen den Ball problemlos aus der Dreier- eine Fünferkette. Das erhoffte Mehr an Stabilität blieb zunächst dennoch aus. Der Nürnberger Tabellennachbar hatte kleine Spielvorteile sowie die erste Großchance zu bieten: Kiendl setzte sich am linken Flügel durch, doch seinem Schuss stand die Latte im Weg (15.). Nach etwa zwanzig Minuten reagierte Karches und kehrte zum 4-2-3-1-Standard zurück. Fortan spielte Staniszewski in der Innenverteidigung, Ronneburg und Amling rückten auf die Flügel. Die Anpassung fruchtete, die Pumas agierten dominanter. Einen Schnittstellenpass erlief Ronneburg, der alleinstehend vor Baki-Keeper Tammo Pannemann die Nerven behielt und zur Führung einnetzte (28.). Die Kickers schienen vorerst geschockt. Staniszewski löste sich bei einer Thomann-Ecke von seinen Bewachern und schob den Ball zum 2:0 ein (36.). Anschließend fast das dritte Tor: Ähnlich wie beim ersten Treffer erlief Ronneburg einen Steilpass – diesmal von Thomann – doch aus spitzem Winkel verfehlte er knapp. Statt einem komfortablen 3:0 ging es so mit einem knappen 2:1 in die Kabinen. Rahe hatte kurz vor Abpfiff einen Ball an Snajder verloren, der schnell in den Lauf von Kiymaz weiterpasste. Souverän traf dieser zum Anschluss. Doch die große Wende blieb letztlich aus. Die Kickers mühten sich, doch die Pumas konterten und zwar erfolgreich. Daniel Kratz nutzte einen Vorteil, um am Flügel durchzubrechen. Seine Hereingabe fand Rockwell, der die Führung wieder ausbaute (51.). In der Folge blieben die Rollen klar verteilt. Ein letztes Nürnberger Aufbäumen war spätestens dann Geschichte, als Kirsch verletzt raus musste und die Kickers aufgrund fehlender Einwechseloptionen nur noch in Unterzahl weiterspielen konnten. Die Pumas hatten dagegen noch mehrere Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu treiben, einmal fand der Ball den Weg ins Netz: Thomann ließ im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen, sein Abschluss sorgte für den 4:1-Endstand. Somit beendet der FCH seine kleine Mini-Flaute und kann sich mit dem Klassenerhalt im Rücken neuen Zielen widmen. Bereits am kommenden Samstag geht es gegen den Tabellenzweiten SG Nürnberg Fürth. Und man darf gespannt sein, mit welchem System. Oliver Koprivnjak

Schiedsrichter: Niels Venus (Weißenbronn) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Alexander Ronneburg (29.), 2:0 Jochen Staniszewski (36.), 2:1 Cihan Kiymaz (44.), 3:1 Kevin Rockwell (51.), 4:1 Michael Thomann (88.)


TSV Burgfarrnbach - SG Nürnberg Fürth 1883 2:0

Angesichts großer Personalnöte reaktivierte TSV-Trainer Holger Schraml sogar Michael Kümmerle. Der ehemalige Fürther Profi verlieh der jungen Burgfarrnbacher Elf bis zu seiner Auswechslung nach 71 Minuten die nötige Stabilität. Die beiden entscheidenden Treffer, die zum im Abstiegskampf emminent wichtigen Heimsieg führten, waren zu diesem Zeitpunkt bereits gefallen. In der 10. Minute schoss Thorsten Schmidt die "Bären" auf Zuspiel von Yannick Loos in Front. Im Anschluss an eine von Daniel Hoffmann mit dem Kopf verlängerte Loos-Ecke drückte wiederum Schmidt (27.) das Spielgerät am langen Pfosten lauernd über die Linie. Die Gäste aus der Noris verfügten im weiteren Verlauf zwar über mehr Spielanteile, vermochten die gut organisierte TSV-Defensive aber nicht aus den Angeln zu heben.

Schiedsrichter: Luis Lämmermann (Weinsfeld) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Thorsten Schmidt (10.), 2:0 Thorsten Schmidt (27.)

Platzverweise: Rot gegen Markus Schaffner (94./SG Nürnberg Fürth 1883)




FC Kalchreuth - ASV Fürth 1:0

Die erste Halbzeit erwies sich für beide Mannschaften ereignislos. Kalchreuth, wie auch Fürth zeigten sich sehr zurückhaltend und defensiv. Die Fürther kamen schließlich motivierter aus der Kabine und bestimmten die ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff. Mehr als ein Lattentreffer war aber nicht drin. Die Chance war ein Weckruf für die Heimelf, die von da an offensiver und tororientierter auftraten: So war es an Sebastian Lutz, den Treffer des Tages zu erzielen, als er in der 68. Minute eine Vorlage von Rene Schmitt eiskalt verwertete.

Schiedsrichter: Florian Leschka (Röttenbach) - Zuschauer: 89
Tore: 1:0 Sebastian Lutz (68.)

Aufrufe: 09.4.2017, 19:42 Uhr
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