Der Julius-Hirsch-Preis des Deutschen Fußball-Bundes geht in diesem Jahr an den FC Germania Karlsdorf. „Durch beispielhafte Maßnahmen“ haben die Verantwortlichen der Germania „ein öffentliches Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen gesetzt“, lautet die Begründung des DFB.
Neben zahlreichen Aktionen in den Jugendteams, die den Kindern und Jugendlichen aufzeigen sollen, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, denen es nicht so gut geht, achtet man in Karlsdorf vor allem auf eines: „Wir wollen, Grenzen in den Köpfen der Sportler überwinden und sozialer Isolation entgegenwirken.“
Ein Auszug aus der Bewerbung des FC Germania Karlsdorf:
Wir sind uns als Trainer, Betreuer oder Elternteil dieser wichtigen Chance bewusst und gehen damit vernünftig und verantwortungsbewusst um, damit sich die betreuten Kinder und Jugendlichen später gerne an diese Zeit erinnern, weil sie an Selbstbewusstsein und menschlicher Größe gewonnen haben. Zudem können sie von einem positiven Umfeld im Verein und in der Mannschaft natürlich auch sportlich profitieren und dies für ihren weiteren Lebensweg nutzen.
//Das Näherbringen von moralischen Werten, kombiniert mit der Toleranz und Aufklärung zwischen den Kulturen, kann sehr gut auf der Basis von Spaß am Fußball in der Gesellschaft von gleichgesinnten Kindern und Jugendlichen vermittelt werden.
Die Häufigkeit, mit der derzeit über dieses Thema in den Medien berichtet wird, haben wir zum Anlass genommen einmal durchzuschauen wie es beim FC Karlsdorf ausschaut.
Ein Thema, das bei uns gar kein Thema ist.
Wir haben überlegt, ob wir irgendwelche besonderen Aktionen starten sollen. Sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass wir alles bei uns normal machen:
Wenn unter der Woche ein indischer Sikhs, ein Brasilianer, ein Südafrikaner, zwei Russen, drei Deutsche und zwei Kinder aus Laos einem Ball hinterherrennen, kann man davon ausgehen, dass man in Karlsdorf ist.