2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Seit drei Spielen ist der ASV Altenlingen mit Jens Kötting ungeschlagen.F: Doris Leißing
Seit drei Spielen ist der ASV Altenlingen mit Jens Kötting ungeschlagen.F: Doris Leißing

Besonderes Duell für Zevenhuizen und Bemboom

ASV empfängt Schapen - Kellerduell in Freren - Surwold seit zehn Spielen ohne Sieg - Lengerich mit Selbstvertrauen - SVM II und Lohne wollen dranbleiben

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Sechs Sonntagsspiele hat der 13. Spieltag der Bezirksliga zu bieten. In Altenlingen kommt es dabei zum Duell zwischen alten Freunden. Während Union Lohne und der SV Meppen II den Kontakt zu Spitzenreiter Dörpen halten wollen, sind im Tabellenkeller die SG Freren, der SV Lengerich-Handrup und der SV Surwold gefordert.

ASV Altenlingen 1965 - FC Schapen 27 (So 14:30)

Vor zwei Jahren stiegen der ASV Altenlingen und der FC Schapen gemeinsam in die Fußball-Bezirksliga auf. Die Bilanz spricht seitdem mit drei Siegen und einer Niederlage für die Altenlingener. Am Sonntag (14.30 Uhr) treffen beide Mannschaften erneut aufeinander. Für die Trainer ist es dabei einmal mehr ein besonderes Spiel.

Denn ASV-Coach Jan Zevenhuizen spielte jahrelang beim FC Schapen und auch zusammen mit den Schapenern Trainern Michael Felix und Henrik Bemboom. Mit Bemboom saß Zevenhuizen nach eigener Aussage schon "im Kindesalter zusammen im Sandkasten", sodass die beiden eine enge Freundschaft verbindet. "Das ist ein besonderes Spiel für mich", gibt Zevenhuizen zu, "ich habe sehr gute Erinnerungen an meine Zeit in Schapen."

Gute Erinnerungen hegt der ASV-Coach auch an seine bisherigen Duelle mit der Mannschaft von Bemboom, denn im letzten Jahr gab es für Schapen gegen Altenlingen nichts zu holen: 0:3 und 0:2 hieß es aus Schapener Sicht. "Das ist bei uns durchaus im Hinterkopf", sinnen Bembooms Mannen nach Revanche, während Zevenhuizen meint: "Ich hätte nichts dagegen, wenn das so bleibt. Aber die Vorzeichen sind diesmal ganz andere."

Denn während Schapen als Tabellendritter eine starke Saison spielt, hinkt der ASV den eigenen Erwartungen hinterher und steckt noch mitten im Abstiegskampf. Zwar blieben die Altenlingener jüngst drei Spiele in Folge ungeschlagen, doch Zevenhuizen ist trotz des späten 1:1 in Papenburg in der Vorwoche noch immer vorsichtig: "Der späte Ausgleich war das Positivste. Uns fehlten sämtliche Basics und die geistige Frische", hatten vier Trainingseinheiten unter der Woche ihre Spuren hinterlassen.

Die gute Saison der Schapener, die nur eine Niederlage in den letzten neun Spielen kassierten, überrascht den ASV-Coach dagegen nicht: "Sie funktionieren. Die etablierten Spieler wurden im Sommer mit guten Neuzugängen ergänzt. Niemand spricht derzeit über den Ausfall von Christopher Börger." Nicht erwartet hat dagegen Bemboom, dass die Altenlingener sich in dieser Spielzeit so schwer tun: "Sie haben eine gute Qualität und letzte Saison eine gute Rolle gespielt. Das ist meiner Meinung nach eine Mannschaft, die mehr Punkte haben muss. Die Tabelle spielt am Sonntag keine Rolle, denn ich erwarte zwei Teams auf Augenhöhe", so Bemboom, der neben Börger den gelbgesperrten Michael Brüning ersetzen muss. Zevenhuizen steht aller Voraussicht nach der komplette Kader zur Verfügung, nachdem Johannes Thien seine Knieprobleme überwunden hat.

SV Union Lohne - VfL Weiße Elf Nordhorn (So 13:30)

Mit drei Siegen in Folge hat Fußball-Bezirksligist Union Lohne die richtige Antwort auf die zwischenzeitliche Negativserie von drei Niederlagen gegeben. Am Sonntag (13.30 Uhr) soll der Abstand gegen den VfL WE Nordhorn nachgelegt werden.

Denn der Tabellenzweite liegt zwar im Aufstiegskampf weiterhin gut in der Spur, doch Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen legte schon am Mittwoch mit einem 2:1-Sieg in Emsbüren vor und setzte die Verfolger so unter Druck. Da es für die Mannschaft von Ralf Cordes am nächsten Wochenende zur schweren Aufgabe beim SV Meppen II geht, stehen die Lohner umso mehr unter Zugzwang, gegen die Weiße Elf zu gewinnen. "Wir müssen zu Hause den Anspruch haben, das Spiel zu bestimmen und zu gewinnen", nimmt Cordes die Favoritenrolle gegen den Tabellenzwölften an.

Allerdings begannen auch die Nordhorner nach schlechtem Saisonstart zuletzt zu punkten und scheinen sich langsam aus der Abstiegszone zu befreien. Ohnehin hätte Cordes nicht erwartet, dass die Mannschaft um Spielertrainer Dennis Brode und Angreifer Florian Havenga bisher solche Probleme hatte: "Ich bin überrascht, denn ich habe sie ein paar mal gesehen und glaube schon, dass sie die Qualität für mehr Punkte haben."

Doch auch die Lohner sind in der Offensive bärenstark besetzt, was zuletzt einmal mehr Torjäger Kamaljit Singh unter Beweis gestellt hat. Nachdem Cordes vor einigen Wochen unzufrieden mit der Einstellung seines Angreifers war und ihn einmal auf die Bank setzte, hat der letztjährige Torschützenkönig seine Form wieder erlangt und steht nach zwölf Partien bei sensationellen 19 Saisontreffern. "Er hat einfach diese Kaltschnäuzigkeit", weiß Cordes, was er am 21-jährigen hat und sieht Fortschritte in seiner Defensivarbeit: "Er arbeitet zuletzt besser mit nach hinten", merkt der Trainer an.

FC Schüttorf 09 - SV Surwold (So 14:00)

Seit fast drei Monaten, genauer gesagt seit dem ersten Spieltag, wartet der SV Surwold in der Fußball-Bezirksliga auf einen Sieg. Die Mannschaft von Hermann-Josef Bruns ist inzwischen auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Am Sonntag (14 Uhr) soll beim FC Schüttorf endlich die Wende her.

Wochenlang spielten die Surwolder zwar nicht schlecht, traten durch diverse Unentschieden jedoch immer wieder auf der Stelle. Doch die Leistung am letzten Wochenende beim 1:3 gegen den SV Lengerich-Handrup war besorgniserregend: Nach früher Führung verloren die Surwolder nach dem Ausgleich den Faden und fügten sich fast schon kampflos ihrem Schicksal. "Lengerich war einfach galliger und wollte den Sieg mehr", hatte Bruns unmittelbar nach dem Spiel gesagt.
In Schüttorf steht der Vorjahresaufsteiger auf dem Papier vor einer großen Hürde, doch der Landesligaabsteiger läuft derzeit ebenfalls der Form hinterher. Nur ein Punkt sprang in den letzten vier Spielen heraus, zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge, wodurch der Kontakt nach oben abgerissen ist.

SV Bad Bentheim - SV Lengerich-Handrup (So 14:00)

Mit gestiegenem Selbstvertrauen reist der SV Lengerich-Handrup zum Auswärtsspiel der Fußbal-Bezirksliga beim SV Bad Bentheim (Sonntag, 14 Uhr).

Denn dank des eminent wichtigen 3:1-Erfolges beim SV Surwold hat sich der Aufsteiger im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Wie deutlich die Liga im Tabellenkeller ist, wird dadurch deutlich, dass die Lengericher durch den Sieg vom letzten auf den elften Tabellenplatz vorrückten. "Wir sind sehr froh, dass wir die Punkte mitgenommen haben. Jetzt müssen wir uns bei einem noch stärkeren Gegner aber noch einmal steigern. Wir sind krasser Außenseiter, aber mal schauen wie es läuft", will Lengerichs Ko-Trainer Carsten Brinkmann keine exakte Zielsetzung vorgeben. Die Burgstädter gehören in dieser Saison zum besten, was die Liga zu bieten hat und stellen mit neun Gegentreffer die stärkste Abwehr der Liga.

Doch mit neuer breiter Brust will Lengerich im vierten Auswärtsspiel in Serie auch den Favoriten ärgern. Dabei steht dann auch Trainer Manfred Meemann wieder zur Verfügung, der zuletzt im Urlaub von Brinkmann erfolgreich vertreten wurde.

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Meppen II (So 14:30)
Nach zwei Siegen in Folge hat der SV Meppen II in der Fußball-Bezirksliga wieder in die Spur gefunden. Besonders die Leistung beim 3:0-Erfolg vor einer Woche gegen den FC Schüttorf war stark und machte Hoffnung auf mehr. Bei Fusionsklub SV Eintracht TV Nordhorn will die Mannschaft von Damir Bujan am Sonntag (14.30 Uhr) nun nachlegen.

Eine richtig gute erste Halbzeit sicherte den klaren Erfolg im Verfolgerduell gegen Schüttorf, es dürfte eine der beste Halbzeiten überhaupt in dieser Saison der Meppener gewesen sein. Bujan war nach dem Spiel zwar nicht einverstanden damit, dass seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel einen Gang zurückschaltete, doch das sind eher Luxusprobeme. Der Trainer hat wieder mehr Optionen, nachdem Emmanuel Boadu und Stephan Hormann endlich wieder fit ist und Simon Geers seine Rotsperre abgesessen hat. Der Linksverteidiger zeigte zudem in den letzten beiden Partien mit je einem Treffer ungeahnte Torjägerqualitäten.

Um an Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen dranzubleiben, zählt jedoch auch in Nordhorn nur ein Sieg. Die Nordhorner hängen seit Wochen im Mittelfeld fest und kriegen keine wirkliche Konstanz in ihre Ergebnisse. Sieg und Niederlage wechseln sich regelmäßig ab. Doch auf die Offensive um Kevin Kamp, Erdem Cosar und Sergen Dönmez, der in der letzten Woche drei Treffer beim 4:3-Derbysieg über die Weiße Elf erzielte, muss immer Acht gegeben werden.

SG Freren 1921 - SpVgg Brandlecht-Hestrup (So 14:30)

Von einem "Sechs-Punkte-Spiel" will SG Frerens Trainer Christian Freese vor der Partie gegen die SpVgg Brandlecht-Hestrup (Sonntag, 14.30 Uhr) zwar nicht reden, dennoch ist sich der Coach des Fußball-Bezirksligisten der Bedeutung der Partie bewusst.

"Da müssen wir nicht um den heißen Brei herum reden. Das ist ein brutal wichtiges Spiel, nicht nur für uns, sondern für beide", vermutet Freese, dass auch die Brandlechter auf die Partie brennen. Mit neun Punkten steht Freren derzeit am Tabellenende, Brandlecht ist mit einem Zähler mehr Tabellenvierzehnter.

Dass die Frerener wieder auf den letzten Platz abgerutscht sind, überrascht eigentlich, denn die Mannschaft zeigte in den letzten Wochen eine aufsteigende Tendenz. Doch nach vier ungeschlagenen Spielen gab es zuletzt zwei Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Dörpen und Schapen. Freren zeigte dabei zwar wieder starke Leistungen, belohnte sich jedoch nicht für den eigenen Aufwand: "Es ist ärgerlich. Wir müssen in so einem Spiel auch einfach mal einen Punkt mitnehmen", trauerte Freese den verlorenen Punkten hinterher.

Diese Punkte gilt es nun im Duell mit dem Aufsteiger nachzuholen. Nach starkem Saisonstart sind die Brandlechter nach unten durchgereicht worden, setzten zwischenzeitlich mit einem Erfolg gegen Schüttorf jedoch ein Ausrufezeichen. In der letzten Woche gab es jedoch eine empfindsame 0:5-Pleite gegen Union Lohne. "Das kann schon mal passieren", findet Freese, dem die deutliche Niederlage nicht wirklich geschmeckt hat. Alles in allem geht der Frerener Trainer von einem Spiel auf Augenhöhe aus: "Ich denke beide Mannschaften stehen zurecht dort unten. Das sind in jedem Fall solche Spiele zu Hause, in denen wir punkten müssen", fordert er von seinem Team Zählbares.


Aufrufe: 030.10.2015, 14:23 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor