2024-05-08T14:46:11.570Z

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Die ehemaligen WSV-Vorsitzenden Klaus Mathies (li.) und Friedhelm Runge.
Die ehemaligen WSV-Vorsitzenden Klaus Mathies (li.) und Friedhelm Runge.

Beschwerde gegen WSV-Insolvenzplan

Vorstandssprecher Alexander Eichner gelassen: "Nicht überrascht"

Das Insolvenzverfahren des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV läuft zunächst weiter. Nach Angaben des Wuppertaler Amtsgerichts hat einer der rund 40 Gläubiger kurz vor Ablauf der Frist am 18. Juni 2014 Beschwerde gegen den Insolvenzplan eingelegt.

Nach Informationen der Rundschau handelt es sich dabei aber nicht um den ehemaligen WSV-Vorsitzenden Friedhelm Runge persönlich. Er hatte seinen Nachfolger Klaus Mathies bevollmächtigt, seine Interessen zu wahren (wir berichteten). Mathies selber wollte auf Rundschau-Anfrage keine Stellung nehmen. Dass es das Finanzamt, die Krankenkasse oder Stadt war, erscheint unwahrscheinlich - sie hatten im Gläubigerausschuss dem Plan zugestimmt.

Der Richter am Amtsgericht wird nun über die Beschwerde, die sich offenbar gegen inhaltliche Vorgänge richtet, befinden und dabei möglicherweise den Insolvenzverwalter Dr. Jörg Bornheimer, der nach eigenen Angaben noch keine Kenntnis von der Beschwerde hat, kontaktieren. Danach ist für den Beschwerdeführer theoretisch noch der Gang zum Landgericht möglich. Wäre die Frist ohne Beschwerde abgelaufen, hätte der WSV das wirtschaftliche Handeln ab dem 1. Juli 2014 wieder selber in den Händen gehabt. Der WSV will unter anderem Verträge mit Trainer Thomas Richter, Sportvorstand Achim Weber und sechs Neuzugängen abschließen.

Vorstandssprecher Alexander Eichner, der momentan auf Dienstreise in Athen weilt: „Wenn es Herr Mathies war, was ich aber nicht weiß, überrascht mich das nicht. Es hätte mich eher überrascht, wenn er es nicht gemacht hätte. So oder so: Jeder kann sich dann ein Bild machen über die Motivation. Ich sehe das ohnehin ganz entspannt, das ist ein ganz normaler Vorrang. Wir können ohnehin nichts tun. Wir werden weiter die neue Saison planen, die Karawane zieht weiter. Wie lange es dauert, bis das Gericht entscheidet, weiß ich nicht. Es ist die Frage, wie substanziert der Einspruch ist. Wir haben ein Jahr sehr gut mit dem Insolvenzverwalter zusammengearbeitet, jetzt geht es erst einmal so weiter. Ich sehe da aber kein Problem. Das erste Jahr war erfolgreich. Das zweite soll es auch werden."

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 020.6.2014, 16:15 Uhr
Wupp. Rundschau / Jörn KoldehoffAutor