Bescheidene Punktesammler

Die Begegnungen des Mittelrheinligisten VfL Leverkusen sind nicht unbedingt Highlights für Liebhaber des gepflegten Fußballspiels. Doch dies ist auch nicht der Anspruch von Trainer Taner Durdu und seinen Schützlingen — jedenfalls noch nicht. „Man muss sich immer noch vor Augen halten, dass wir vor der Saison praktisch ein neues Team aufbauen mussten. Die Probleme, die so etwas mit sich bringt, werden gerne unterschätzt. Da stehen erst einmal ganz andere Dinge im Vordergrund, um die Feinheiten geht es erst später”, erklärt Durdu, der deshalb auch mit dem einen Punkt am Ende der Partie gegen den Drittletzten des Klassements, SV Breinig, zufrieden war: „Natürlich überlegt man erst mal, wie man ein 2:2 einordnen soll, wenn die eigene Mannschaft eigentlich überlegen war und den Sack frühzeitig hätte zumachen können. Aber es hätte auch richtig dumm laufen können, deshalb ist das Remis für mich okay.”

Überhaupt werden die Punkte beim VfL derzeit noch eher erarbeitet als erspielt, auch wenn die Mannschaft schon sehr gute spielerische Ansätze zeigt. Es mangelt eben noch ein wenig an Abstimmung und Automatismen. Doch der Coach ist überzeugt davon, dass genau dies Schritt für Schritt wächst und gedeiht: „Ich habe von vornherein gesagt, es wird dauern, ehe man das wahre Potenzial des Teams komplett erkennen kann.”

Platz acht mit elf Punkten ist jedoch eine Zwischenbilanz, die den Leverkusenern nach dem erheblichen personellen Aderlass nicht von jedem zugetraut wurde.

Alemannia Aachen II - VfL Leverkusen 04/14 (So 15:00)

Schiedsrichter: Kevin Mießeler (Firmenich)

Nun geht es für den VfL zur Reserve von Alemannia Aachen, eine Mannschaft, die nur schwer einzuschätzen ist. Beim 2:1-Sieg gegen den jetzigen Tabellenführer, SV Bergisch Gladbach, am sechsten Spieltag hat die Alemannia-Reserve jedenfalls gezeigt, was möglich ist — wenn auch mit Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader. Dazu zählt auch der zweifache Torschütze der damaligen Partie, Shpend Hasani. „Ich werde mich überraschen lassen, wen man uns am Sonntag entgegenstellt”, so Durdu.