Überlegene Viktoria macht den Sack nicht zu

"Mit der Leistung kann man absolut zufrieden sein. Wir haben ein Chancenplus gehabt und Straelen ist zunächst wenig eingefallen. Wenn wir das 2:0 nachlegen, gehen wir hier auch als Sieger vom Platz", haderte Chefcoach Manfred Tebeck lediglich mit der Chancenverwertung seiner Schützlinge, registrierte aber zugleich, dass sie sich vorbildlich an den ausgegeben Matchplan hielten: "In der vorigen Woche gegen Süchteln war ich spielerisch überhaupt nicht zufrieden, aber diese Woche haben die Jungs alles sehr gut umgesetzt."

Die engagierte, sehr präsente Spielart der Gocher setzte den Gastgebern vor allem im ersten Durchgang mächtig zu. Zudem spielte die daraus resultierende frühe Führung in die Karten. Nach Flanke von Steffen Murke auf den zweiten Pfosten hatte Kevin Kitzig die nötige Zeit und Ruhe um den Ball per Kopf gezielt im SVS-Gehäuse zum 0:1 unterzubringen (10.). In der Folge lagen die Vorteile klar auf Gocher Seite, doch die Weberstädter vergaßen es sich entsprechend zu belohnen. Einen Freistoß von Levon Kurikciyan lenkte Marian Gbur mit den Fingerspitzen noch zur Ecke (21.). Bei der dicksten Chance zum 0:2 standen sich die Gocher selbst im Weg. Kapitän Hajo Peters war dicht dran an seinem dritten Streich in den letzten drei Partien, doch mit Ernes Tiganj blockte kurz vor der Torlinie der Straelener ausgerechnet ein eigener Mann unglücklich den Schuss des neu entdeckten Gocher Serientorschützen ab (40.). Von den Gastgebern kam kaum etwas. Ein Abschluss von David Kalokoh mit zu viel Rücklage in der 45.Minute war die erste nennenswerte Offensivaktion.

Dieses sollte sich mit Rückenwind im zweiten Durchgang ändern. Dennoch fiel das 1:1 nach intensivem Zweikampfgeschehen zu Beginn der zweiten Hälfte etwas überraschend. Sebastian Clarke sorgte mit seinem 19. Saisontreffer für den Ausgleich (57.). Es folgte ein offenes Spiel, mit nun den Gastgebern in der leicht aktiveren Rolle und Chancen auf beiden Seiten. Timo Hoffstadt (62.) und Kevin Kitzig (67.) scheiterten bei ihren Versuchen am gegnerischen Torwart. In der etwas wilden Schlussphase hatte Lukas Nabbefeld bei einem Konter das 2:1 für den SVS auf dem Fuß, doch Sebastian van Brakel rettete den Gochern knapp vor der Linie den verdienten Zähler (84.). "Unterm Strich kann man wohl von einem gerechten Ergebnis sprechen. Wir haben versäumt in Durchgang eins mehr Nutzen aus unseren Chancen zu ziehen", konnte sich Geburtstagskind Bergmann am Ende mit dem Zähler auch anfreunden.

Viktoria: Horsmann – Maaßen, van Brakel, Peters, Osman-Reinkens, Murke, Janz (86.Janßen), Geurtz (79.Lazovic), Kurikciyan, Kitzig, Tiganj (69.Wetzels).