Bereit, wenn das Wetter mitmacht

Der anfällige Rasen saugt zu schnell zu viel Regen auf und sorgt dadurch in solch einem Maß für Standschwierigkeiten, die ein Landesligaspiel oft nicht zulassen. Darüber droht die Gefahr, dass das Spielfeld durch solche Spiele zu sehr beschädigt wird. Derzeit ist wieder so eine Regenphase: Erst am Morgen des Spieltags – also an diesem Samstag – wird entschieden, ob das Team von Trainer Gediminas Sugzda die Partie gegen den SV Erlbach bestreiten darf.
Zwar herrschten am Freitag perfekte Bedingungen, jedoch soll laut Wetterbericht genau der Samstag von Niederschlägen geprägt sein. „Wir schauen, wie es in der Früh aussieht“, erklärt TuS-Kapitän Benedikt Zeisel. „Wenn es trocken bleibt, werden wir spielen. Bei Regen steht das Spiel auf der Kippe, weil der Platz momentan sehr seifig und tief ist.“
Dabei will der TuS unbedingt auflaufen. Schon drei Wochen hatte die Mannschaft von Trainer Gediminas Sugzda kein Punktspiel mehr – erst war der TuS spielfrei, dann fand die Partie gegen den SB Chiemgau Traunstein nicht statt. Viele Fans mögen in solchen Situationen oft die Gefahr des fehlenden Spielrhythmus erkennen. Die letzten Prozente in engen und wichtigen Duellen fehlen, der letzte Meter wird nicht gegangen, und der letzte Schuss Präzision fehlt.
Für Zeisel sind dies waghalsige Thesen: „Diese Ausrede wird immer ausgegraben, wenn man verliert oder schlecht spielt. Es ist und bleibt aber dieselbe Mannschaft. Deshalb sehe ich darin kein Problem.“
Vielmehr warnt Holzkirchens Schlussmann vor dem Gegner: Erlbach steht zwar in der unteren Tabellenhälfte und haben 14 Punkte weniger auf dem Konto als der TuS – trotzdem ist der Tabellenzwölfte jederzeit für Top-Leistungen zu haben. So putzte der SV den TSV Eching mit 4:0 und die Freisinger mit 5:0.
„Erlbach ist eine kampfstarke Mannschaft, die mit vielen großgewachsenen Spielern bestückt ist“, analysiert Zeisel. „Die kämpfen 90 Minuten und sind bei Standards sehr gefährlich – spielerisch sollten wir ihnen ein Stück voraus sein.“
Ein weiterer Makel des Gästeteams ist die Effizienz: Beim Blick auf die Torverhältnisse fällt auf, dass der TuS gerade einmal zwei Treffer mehr erzielt und zwei weniger kassiert hat als Erlbach. Die Punkteausbeute aber macht den Unterschied.
Bereits das Hinspiel war eine Partie, die bis zur letzten Sekunde Höchstspannung bot. Erst in der 92. Minute besiegelte Joker Franz Huber den Sieg für die Holzkirchner und sorgte dadurch für einen der bisher emotionalsten Siege dieser Spielzeit. „Für Franz hat es mich persönlich sehr gefreut, dass er nach seiner langen Verletzungspause so ein schönes und wichtiges Tor für uns geschossen hat“, sagt Zeisel. Beim Heimspiel des TuS an diesem Samstag beginnt aber bekanntlich alles wieder bei null.
Umso besser, dass auch die Personalsorgen für die Holzkirchner passé sind. Laut Zeisel sind bis auf Linksverteidiger Ljeotrim Sekiraqa und Huber alle Spieler fit. Der Kampf an der Tabellenspitze kann also weitergehen – falls das Wetter mitspielt.

Zum Spiel:
Samstag, 19. November, 14.30 Uhr, Stadion an der Haidstraße.

Voraussichtliche Aufstellung: Zeisel – Voit, Doppler, Schulz, Preuhs – Gulielmo, Höferth, Gümüs, Sontheim, Allgeier – Lechner.

Auf der Bank: Stöger, Stolzer, Baumann, Kinshofer, Hügel, Sappl, Nasuti.

Schiedsrichter: Julian Kreye (SSV Warmensteinach).