2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Benjamin Germerodt traf gegen Pesch, Foto: Uli Herhaus
Benjamin Germerodt traf gegen Pesch, Foto: Uli Herhaus

Benni Germerodt schießt den Siegestreffer

Schwach gespielt und doch gewonnen: TuS Marialinden etabliert sein neues Motto

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Aus bergischer Sicht war der 22. Spieltag ein Wochenende zum „Einrahmen”. Spitzenreiter TV Herkenrath baute sein Polster zum dritten Rang aus. Der TuS Marialinden marschiert weiter mit großen Schritten Richtung Klassenerhalt. Und selbst der spielfreie TuS Lindlar konnte sich freuen, da Tabellennachbar SV Rot-Weiß Merl wider Erwarten beim abgeschlagenen Schlusslicht aus Niederkassel unterlag.

TV Herkenrath — FC Pesch 1:0 (0:0). Der Tabellendritte verlor, der Tabellenvierte verlor — und die Pleite für den Tabellenfünften besorgte der TV Herkenrath mit seinem Heimsieg über den FC Pesch höchstselbst. Acht Punkt beträgt inzwischen der Vorsprung zum ersten Nichtaufstiegsplatz.

Ehe es soweit war, hatte der aktuell von Verletzungssorgen geplagt Spitzenreiter ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. „Es war ein erkämpfter Sieg, der für mich aber in diesem Moment wertvoller ist als manch spielerische Glanzleistung”, so TVH-Trainer Michael Hornig.

In Halbzeit eins hatten beide Mannschaften sich gegenseitig gut unter Kontrolle, so dass kaum Torszenen zu bestaunen waren. Richtig gefährlich wurde es erst nach rund einer Stunde, als bei einer Doppelchance zunächst Tarik Sahin den Pfosten traf, dann Daniel Lekscha mit seinem Toschuss knapp am sehr gut reagierenden Gästetorwart scheiterte.

Eine Standardsituation führte dann zum Treffer des Tages: In 21 Metern Torentfernung legte Benni Germerodt sich den Ball zum Freistoß parat und drosch das Sportgerät in den Winkel — in die Torwartecke und doch unhaltbar (67.). Zwischen den Pfosten beim TV Herkenrath indes stand als Vertreter des verletzten Adam Kasprzik wieder Dennis Heinzmann, der einst bei den Junioren und dem Reserveteam des SV Bergisch Gladbach 09 spielte und nach nunmehr einmal halben Jahr Spielpause erstmals von Beginn an auflief. Mit einer Parade in einer Eins-gegen-Eins-Situation rettete der junge Torwart in der Schlussphase den Sieg.

TV Herkenrath: Heinzmann, Lanwer, Sgraja (66. Wesenberg), Sahin (90. Yildirim), Lieth, Weyers, Lekscha, Schauer, Germerodt, Becker (75. Laven), Weis.

Sportfreunde Troisdorf — TuS Marialinden 0:3 (0:1). „Wir machen im Moment eine schwere Phase durch, sind verunsichert und schaffen es nicht, unsere fußballerische Qualität abzurufen”, so Heinz-Peter Müller, Trainer des TuS Marialinden.

Was nach der Zwischenbilanz einer Elf im Negativstrudel klingt, bezieht sich in Wahrheit auf eine Phase dreier Spiele, von denen die jüngsten zwei sogar gewonnen wurden. Das in der Vergangenheit schmerzlich oft bemühte Motto „Gut gespielt und doch verloren” hat zurzeit offenbar ausgedient.

Nach guten sieben Anfangsminuten der Gäste entwickelte sich ein Spiel auf schwachem Niveau, in welchem der erste Höhepunkt bis zur Minute 35 auf sich warten ließ, als der TuS in Führung ging. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Dennis Lüdenbach und André Peters kam der Ball zum Tim Weinrich, der im ersten Schussversuch noch am Torwart scheiterte, den Abpraller aber zum 0:1 im Netz unterbrachte.

Ein besonderes Trainerlob erhielt TuS-Torwart Tom Brauer für eine Rettungstat nach einer Stunde, als er gegen einen einschussbereiten Sportfreund klärte. „Wäre hier der Ausgleich gefallen, hätte die Partie ein ganz andere Wendung nehmen können”, so Heinz-Peter Müller. Ein Foulspiel an Maik Maier im Strafraum führte letztlich zur Entscheidung. Der Verursacher musste per Ampelkarte vom Feld, Dennis Lüdenbach verwandelte zum 2:0 aus Sicht seiner Farben (85.).

Den rühmlichen Schlusspunkt hinter einer unspektakulären Begegnung setzte Jens Käbbe, dessen 30-Meter-Schuss im Winkel zum 3:0-Endstand für die Gäste (90.) einschlug (r).

Aufrufe: 013.4.2015, 11:58 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor