Der SV Straelen kommt allerdings auch nicht als geprügelter Hund daher. Die jüngsten drei Partien gingen torreich an die Grenzländer, die gegen Wachtendonk/Wankum, Viersen und Goch insgesamt 13 Treffer erzielten. "Vorn haben die Straelener richtig gute Leute stehen. Auf sie müssen wir uns konzentrieren, aber dabei auch selbst nicht nur hinten drin stehen. Das ist etwa ein Kaliber wie der VfR Fischeln", urteilt Dietmar Heydrich, der Trainer des Tabellenvorletzten. Aber solch spielstarke Mannschaften kamen den Fichteranern in den vergangenen Wochen bekanntlich durchaus gelegen. Gern erinnern sie sich an den Auswärtssieg in Amern, wo sie mit 4:2 gewannen. Das Hinspiel gegen diese Truppe hatte Lintfort noch mit 1:6 verloren. Auch gegen Straelen setzte es im Oktober 2013 eine 1:4-Niederlage, die man nunmehr durchaus neutralisieren könnte, denn mittlerweile spricht es sich herum, dass Fichte kein Kanonenfutter mehr darstellt. Das Selbstvertrauen ist inzwischen Dauergast in der Kabine der Klosterstädter. Trotz der erheblichen personellen Probleme der zurückliegenden Wochen wissen die Schützlinge des Trainerduos Heydrich/Verkooyen, dass sie wirklich jeden Gegner in der Liga schlagen können, wenn sie sich auf ihre Stärken besinnen. Auch vor dieser Partie sind die Alternativen für die Gastgeber aber begrenzt.
Letztmalig fehlt der gesperrte Florian Ortstadt, Sascha Wicher muss nach seiner Roten Karte ebenfalls noch zuschauen. Philipp Hasse pausiert weiter wegen seines Muskelfaserrisses, und Oguzhan Alemdar quält eine schmerzhafte Schulterverletzung. Durchaus möglich, dass er ausfallen wird. A-Junior Daniel Derikx soll angeblich nicht mehr spielberechtigt sein, nachdem seine Nachwuchs-Mannschaft vom Verein aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen wurde (wir berichteten). Allerdings ist man bei den Fichteranern noch fieberhaft auf der Suche nach dem dies bestimmenden Paragraphen in den Spielstatuten. Vorsichtshalber wird Heydrich auf den talentierten Angreifer gegen Straelen daher verzichten. "Die anderen müssen es richten, und sie können das – die Leistungen der letzten Wochen geben jeden Anlass zu berechtigtem Optimismus", so der Coach.