2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Für das Trainingsgelände im Haken haben die Verantwortlichen der SpVgg Kaufbeuren zwei Wünsche: einen Kunstrasenplatz und einen weiteren Kabinentrakt. Denn bei insgesamt 22 Mannschaften im Spielbetrieb wird es dort langsam eng.  Foto: Mathias Wild
Für das Trainingsgelände im Haken haben die Verantwortlichen der SpVgg Kaufbeuren zwei Wünsche: einen Kunstrasenplatz und einen weiteren Kabinentrakt. Denn bei insgesamt 22 Mannschaften im Spielbetrieb wird es dort langsam eng. Foto: Mathias Wild

Beengte Verhältnisse

SpVgg Kaufbeuren geht auf dem Trainingsgelände im Haken der Platz aus

Jetzt, da die Vorbereitung auf die Rückrunde langsam beginnt, wird er wieder laut: der Ruf der SpVgg Kaufbeuren nach mehr Platz auf dem Trainingsgelände im Haken. Einen Kunstrasenplatz bekommen die Kicker ohnehin schon. Quasi als Ersatz, wenn die Nebenplätze im Parkstadion tatsächlich einem neuen Eisstadion weichen müssten. Darüber ist die Vereinsführung freilich glücklich, wurde dieser Wunsch doch schon seit vielen Jahren bei der Stadt vorgebracht – und immer wieder abgewiesen.

SVK-Vorsitzender Heinz Burzer betrachtet das als dringend notwendig, will aber eine erneute Neiddebatte unter den Vereinen der Stadt bereits im Keim ersticken. „Jeder Verein der Stadt betreibt gute Jugendarbeit. Jeder so, wie es für den jeweiligen Klub möglich ist. Aber wir unterscheiden uns eben von anderen Vereinen. Und wenn einer gut ausbildet, profitieren davon auch die Nachbarn“, sagt er. In der Stadt beispielsweise Kooperationspartner ASV Hirschzell.

Fast 50 Prozent des Gesamtetats, rechnet Burzer vor, fließen in die Nachwuchsarbeit, von den 17 Jugendmannschaften spielen die meisten in den höchsten Allgäuer Ligen, einige Teams sogar in den höchsten Klassen Schwabens. Dass bei der SVK qualitativ gearbeitet wird, hat auch der FC Augsburg bemerkt und die Kaufbeurer zum Partnerverein gemacht.

„Wir bilden genauso aus wie andere Vereine in der Nachbarschaft. Aber wir sind in Sachen Organisationsaufwand sowie Anzahl der Trainer und Spieler ein vergleichsweise großer Dampfer“, sagt Burzer. Immer wieder stoße man daher an die Grenzen. Vor allem was Platz und Material angeht. Die Rechnung leuchtet ein: 17 Jugendmannschaften hat die SVK, dazu zwei Männer- und zwei Frauenteams und die Alten Herren. „Jugend, Frauen und Männer trainieren allesamt mindestens zwei Mal pro Woche“, erklärt Burzer. Rund 42 Einheiten müssen also auf fünf Werktage verteilt werden. Macht unter dem Strich acht Mannschaften pro Tag, die sich die Zeit zwischen 17 und 22 Uhr aufteilen. „Mit zwei Plätzen ist das nicht zu bewerkstelligen“, meint der Vorsitzende weiter.

Im Parkstadion, das auch von Leichtathleten und Schulen genutzt wird, dürfen nur zwei Fußball-Partien pro Tag ausgetragen werden. Das bedeutet, dass künftig nur die Landesliga-Männer, die Bayernliga-Frauen und die Bezirksoberliga-Jugend dort spielen. Alle anderen Partien sollen im Haken stattfinden. Doch dort wird es räumlich knapp. „Wir bräuchten eigentlich auch einen weiteren Kabinentrakt, denn bislang gibt es nur vier Umkleiden“, erklärt Burzer. Probleme gibt es besonders dann, wenn Mädchen und Buben gleichzeitig trainieren oder spielen. Möglicherweise soll daher zunächst mit Containern Abhilfe geschafft werden.

Aufrufe: 017.1.2015, 08:06 Uhr
Allgäuer Zeitung Kaufbeuren / Stephan SchöttlAutor