2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Drei Spiele gesperrt: Michael Ott (Mi.) kassierte gegen Pipinsried die rote Karte und wird dem BCF Wolfratshausen im heutigen letzten Bayernliga-Match ebenso fehlen wie zu Beginn der Relegation. Foto: Hans Lippert
Drei Spiele gesperrt: Michael Ott (Mi.) kassierte gegen Pipinsried die rote Karte und wird dem BCF Wolfratshausen im heutigen letzten Bayernliga-Match ebenso fehlen wie zu Beginn der Relegation. Foto: Hans Lippert

Wolfratshausens Konzentration gilt schon der Relegation

Stier lässt ASV Dachau beobachten

BCF Wolfratshausen - Beim BCF Wolfratshausen ist kurzzeitig der Druck vom Kessel genommen worden. Der Schongang wird beim finalen Punktspiel im Landsberger Sportpark (Samstag, 14 Uhr) gleichwohl nicht eingeschaltet.

Realität und Planspiele differieren, wenn auch nur geringfügig. Das Match beim TSV Landsberg hätte der Ballclub nur zu gerne als echten Showdown gehabt. Ein Spiel, in dem beide Teams um den direkten Verbleib in der Bayernliga Süd wetteifern. Seit vergangenem Samstag allerdings ist es Tatsache, dass allein die Lechstädter dieses Ziel mit einem letzten Saisonerfolg erreichen können. Für die Loisachstädter hingegen ist der Abstand zum rettenden Ufer eine Nuance zu weit entfernt.

Somit verändert sich die Ausgangslage, nicht aber das Bestreben der Farcheter, ihre kleine Serie an Pflichtspielen, in denen sie ungeschlagen geblieben sind, weiter auszubauen. Einerseits um sich im Falle einer ungünstigen Gruppeneinteilung in der Relegation besser zu positionieren. In erster Linie aber, um mit dem „guten Gefühl eines Sieges“ die Abstiegsrunde angehen zu können.

Eigentlich wollte sich Marco Stier während der vergangenen Arbeitswoche intensiv mit dem Modus der Ausscheidung und allen Eventualitäten beschäftigen. „So richtig schlau bin ich aus den Richtlinien nicht geworden“, räumte der 33-Jährige ein. Heißt im Umkehrschluss: Egal, was ist – wir nehmen es, wie es kommt. Nicht ganz: Denn den ASV Dachau lässt Stier an diesem Wochenende vorsorglich mal beobachten. Der Landesligist ist der Wahrscheinlichkeit nach einer der möglichen Gegner des BCF. Gleichwohl hätte dessen Trainer auch nichts gegen ein Freilos in der ersten Runde. Das würde ihm eine „Galgenfrist“ von acht Tagen bescheren. Und einen unbelasteten Vatertag, worüber Familienmensch Stier sicher nicht unglücklich wäre. Außerdem bliebe seiner Mannschaft ausreichend Zeit, sich „richtig darauf vorzubereiten und intensiv zu trainieren“. Obendrein könnte man regenerative Maßnahmen ergreifen. „Ein paar Physios einleiten, Massagen verteilen“, präzisiert der Cheftrainer seine Vorstellung.

Wie dem auch sei. Seine Elf sieht er prinzipiell gerüstet. Das Gros einer Schicksalsrunde spielt sich ohnehin im Kopf ab. Mentalität sticht Qualität sozusagen. Seine Startelf akquiriere sich daher von selbst. Sie habe zuletzt „gute Ergebnisse erzielt“ und sich als Mannschaft gefunden. „Es gibt keinen Grund etwas zu verändern“, betont Stier.

Ein Freilos wäre indes auch gleichbedeutend mit dem Saisonende für Michael Ott. Der Interims-Innenverteidiger wurde für seinen späten Platzverweis gegen Pipinsried für drei Pflichtspiele aus dem Spielbetrieb verbannt. „Ein kleiner Rückschlag für uns“, räumt sein Coach ein. Allerdings ist der zweikampfstarke Mustafa Kantar rechtzeitig wieder einsatzfähig.

BCF Wolfratshausen

Karaca – Rödl. Potenza, Kantar, Skoro – Schnabel, Kotani, Gr. Diep, Lehr – Hauk, Gil. Diep – Wernthaler, Wolfinger, Scheck, Brudy, Onyemaeke, Moll, Striegel.

Aufrufe: 019.5.2017, 21:47 Uhr
Isar-Loisachbote - Oliver RabuserAutor