2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Ein befreiendes Erfolgserlebnis: Die Pipinsrieder Bayernligafußballer bejubeln den Prestigeerfolg in Rain. Foto: Norbert Habschied
Ein befreiendes Erfolgserlebnis: Die Pipinsrieder Bayernligafußballer bejubeln den Prestigeerfolg in Rain. Foto: Norbert Habschied

Pipinsried setzt ein dickes Ausrufezeichen gegen Rain

FC Pipinsried - Der Bayernligist FC Pipinsried hat im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Das mit Spannung erwartete Derby beim TSV Rain gewann der FCP deutlich mit 4:1 – der höchste Saisonsieg des FCP. Das Team aus dem Dachauer Hinterland hat mit diesem Triumph seine Aufstiegschancen erheblich verbessert.

Nach dem Schlusspfiff herrschte im Lager der Pipinsrieder eine enorme Erleichterung, aber auch große Genugtuung war zu spüren ob des überraschend deutlichen Erfolgs beim Erzrivalen TSV Rain. Es war eine Menge los auf und um den Rainer Fußballplatz. In einem Wort: Derbyzeit.

Die wichtigsten Fakten im Stenogrammstil: Acht gelbe Karten; der Rainer Trainer wird auf die Tribüne geschickt; ein Winterneuzugang, der gleich doppelt trifft; ein verletzter Torjäger, der eingewechselt wird und gleich einnetzt; ein bärenstarker Gästekeeper; jede Menge Hektik – und fünf Volltreffer.

Doch der Reihe nach. Der Gast aus Pipinsried kam im ersten Spielabschnitt nicht in die Gänge. Der Ball wurde zu oft quer gespielt, von Zielstrebigkeit in Richtung Rainer Gehäuse war nichts zu spüren. Vor der Pipinsrieder Führung durch Josip Juricev (43.) hatten die Gastgeber einige gute Einschussmöglichkeiten. Dass der TSV doch noch vor der Pause durch Torjäger Marco Friedl ausgleichen konnte, war der Schlafmützigkeit der Pipinsrieder zuzuordnen. Während sich der FCP noch über den Führungstreffer freute, schlug es bereits im eigenen Kasten ein.

In der Halbzeit richtete sich FCP-Trainer Fabian Hürzeler mit deutlichen Worte an seine Mannschaft. „Wir müssen einen Gang hoch schalten. Wenn wir nicht eine Schippe drauflegen, werden wir das Spiel nicht gewinnen. So wie wir bisher gespielt haben, wird es nicht langen“, so der Appell an sein Team.

Und die Spieler haben verstanden, was ihrt Übungsleiter meinte, die 2:1-Führung in der 47. Minute durch Josip Juricev spielte den Ilmtalern voll in die Karten.

Große Hektik gab es dann beim 3:1 durch den eingewechselten Pipinsrieder Torjäger Ati Lushi. Aus einem Zweikampf mit dem Rainer Kapitän Fabian Triebel ging der Pipinsrieder Ünal Tosun als Sieger hervor. Während Triebel am Boden liegen blieb, spielte Tosun den Ball in die Spitze zu Lushi, der eiskalt einnetzte.

Die Aufregung seitens des Gastgebers war derart groß, dass der Unparteiische Benedikt Öllinger nicht anders konnte als TSV-Coach Tobias Luderschmid auf die Tribüne zu verbannen.

Aufgrund der guten zweiten Halbzeit geht der Sieg des FC Pipinsried in Ordnung. Die Gäste zogen ihren Kapitän Thomas Berger wieder auf die angestammte rechte Seite, links glänzte Emre Arik zusammen mit Arbnor Segashi. Der zur Winterpause neu verpflichte Josip Juricev gab mit zwei Treffern ein tolles Startelf-Debut.

„Wir haben endlich einmal unsere Chancen genutzt“, freute sich der Sportleiter des FC Pipinsried, Roman Plesche. Nach dieser Leistung und ausgestattet mit dem entsprechenden Selbstvertrauen fahren die Pipinsrieder mit breiter Brust am kommenden Mittwoch zum Nachholspiel beim TSV Landsberg.

Stenogramm

TSV Rain/Lech – FC Pipinsried 1:4 (1:1)

TSV Rain/Lech: Kevin Maschke, Andreas Schuster, Fabian Triebel (72. Simon Adldinger), Marko Cosic, Stefan Müller, Johannes Nießner, David Bauer (56. Alexander Cosovic), Matthias Riedelsheimer, Marco Friedl, Fatlum Talla, Simon Landes (67. Konstantin Flassak)

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger (81. Ruben Popa), Denny Herzig, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Sebastian Mitterhuber, Josip Juricev (59. Atdhedon Lushi), Ünal Tosun, Dennis Liebsch, Markus Achatz, Emre Arik (84. Simon Fischer)

Schiedsrichter: Benedikt Öllinger

Zuschauer: 340

Tore: 0:1 (43.) – Einen Schuss des FCP-Mittelfeldmotors Ünal Tosun kann TSV- Keeper Kevin Maschke nicht festhalten. Josip Juricev ist zur Stelle und drückt das Leder über die Linie. 1:1 (44.) – Während die Pipinsrieder noch ihren Führungstreffer feiern, ist TSV-Torjäger Marco Friedl zur Stelle und gleicht aus. 1:2 (47.) – FC-Coach Fabian Hürzeler spielt Josip Juricev gekonnt frei. Der umkurvt einige TSV-Spieler und schiebt eiskalt ein. 1:3 (68.) – Zehn Minuten nach seiner Einwechselung macht der Pipinsrieder Torjäger Ati Lushi das, was er am besten kann: er netzt ein. 1:4 (80.) – Ünal Tosun krönt seine starke Leistung mit dem vierten Pipinsrieder Treffer.

Aufrufe: 03.4.2017, 09:36 Uhr
Dachauer Nachrichten - Bruno HaelkeAutor