2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
3:0 in Hankofen: Fabian Trettenbach (li.) besorgte den Vilzinger Führungstreffer. F: Hofer
3:0 in Hankofen: Fabian Trettenbach (li.) besorgte den Vilzinger Führungstreffer. F: Hofer

FCU-Regionalligaträume nehmen Konturen an - Bogen hadert

27. Spieltag - Sa.: »Uns klebt die Scheiße am Fuß«: Kotterns bittere 0:1-Heimpleite gegen Ismaning +++ Pipinsried triumphiert in Rain und hält Anschluss +++ Kirchanschörings 3:0-Abschiedsgeschenk für Patrick Mölzl +++ Schwache zweite Hälfte: Hankofen verliert Ostbayernduell vs. Vilzing

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Der FC Unterföhring hat das mit Spannung erwartete Kräftemessen der Top-Teams der Bayernliga Süd für sich entschieden. Die Pummer-Elf behielt in einem ausgeglichenen Spiel gegen den SV Pullach mit 2:1 die Oberhand und darf konkreter denn je vom Aufstieg in die Regionalliga träumen. Zudem ist das Titelrennen nun wieder völlig offen, die Schmöller-Elf hat nach der Niederlage nur noch ein Pünktchen Vorsprung auf den FCU. Der TSV Bogen hat dem TSV 1865 Dachau einen verdienten Zähler abgeknöpft, konnte sich aber wegen ausgelassener Top-Chancen nicht so wirklich darüber freuen. Die Niederbayern kamen beim Spitzenteam zu einem 1:1, wobei sogar ein Auswärtsdreier durchaus im Bereich des Möglichen war. So gar nicht laufen will es in der Frühjahrsrunde für den TSV Kottern. Die Allgäuer setzten das Heimspiel gegen zuletzt ebenfalls nicht unbedingt formstarke Ismaninger mit 0:1 in den Sand. Zum Abschied von Coach Patrick Mölzl haben sich die Kicker des SV Kirchanschöring keine Blöße gegeben und ihrem scheidenden Trainer einen 3:0-Erfolg gegen Landsberg beschert. Wenig zu lachen hatte die SpVgg Hankofen im Ostbayernduell mit der DJK Vilzing. Die Oberpfälzer setzten sich verdient mit 3:0 durch.

SV Pullach - FC Unterföhring 1:2 (0:1)
Der Regionalliga-Aufstieg des FC Unterföhring nimmt Konturen an. "Nein nein, frag mich nochmal in ein paar Wochen. Soweit samma noch ned", freute sich FCU-Coach Andi Pummer über beide Ohren über den 2:1-Auswärtssieg bei Spitzenreiter SV Pullach, dem fünften Sieg im fünften Spiel 2017 - und gleichsam der zweiten Saisonniederlage des SVP, der ja bekanntlich keine Regionalliga-Lizenz beantragen wird. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Mit vereinten Kräften haben wir konzentriert gearbeitet. Und: unser Keeper Sebastian Fritz hat ne super Leistung gezeigt", war Pummer hinterher rundum zufrieden über den Spielverlauf. Denn die Unterföhringer Treffer fielen zum jeweils goldrichtigen Zeitpunkt. Uwe Schlottner hatte nach einem langen Ball über die SVP-Abwehr von Arijanit Kelmendi freie Bahn, Pullach-Keeper Michael Hofmann kam nicht an den Ball, Uwe Schlottner war per Kopf nen Tick früher dran und überlupfte den Schlussmann zum 0:1 (31.). Pullach blieb auch weiterhin stets gefährlich, scheiterte nach rund einer Stunde erst an der Querlatte, dann am Torpfosten. Und dann ging auch noch eine Pullacher Abwehraktion nach hinten los. Alex Benede lief mit Andi Faber um die Wette, Benede wollte mit vollem Einsatz klären, spitzelte den Ball aber an Hofmann vorbei ins eigene Tor (77.). Pullach zeigte sich vor 200 Zuschauern weiter unbeeindruckt, auch wenn die Messe nun zu Gunsten der Gäste gelesen war. Eine gute Kombination samt Querpass an den langen Pfosten brachte Martin Bauer in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal in Position, eingeschoben zum späten Anschlusstreffer. Beim 2:1-Sieg der Unterföhring blieb’s dann aber. Vor den Sonntagsspielen hat der FCU nun also satte zehn Zähler Vorsprung auf den TSV Schwabmünchen. Der "Aufstiegssekt" ist kalt gestellt bei den Kickern von der Bergstraße.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Uwe Schlottner (31.), 0:2 Alexander Benede (77. Eigentor), 1:2 Martin Bauer (90.+4)



TSV 1865 Dachau - TSV Bogen 1:1 (1:0)
Bogens Trainer Benjamin Penzkofer konnte es nicht fassen: "Das glaubt uns kein Mensch, was hier abgelaufen ist. Das 1:1 ist für uns am Ende eine gefühlte Niederlage." Zunächst aber war Dachau besser im Spiel und nach einer Ecke erzielte Alexander Weiser per Kopf das 1:0 (17.). Bogen brauchte fünf Minuten, um sich wieder zu fangen. Bis zur Pause hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz, aber die Rautenstädter ließen wenig zu. Nach der Pause kamen die Niederbayern schnell zum Ausgleich. Stefan Meyer hatte sich über rechts durchgespielt, passte nach innen zu Jurica Marcinkovic, der nur noch einschieben musste (47.). Dann passierte das, was Penzkofer als "unglaublich" bezeichnete. Denn nach Balleroberungen im Mittelfeld hatte Bogen sechs (!) Alleingänge aufs Gehäuse zu verzeichnen und konnte daraus nicht einen einzigen Treffer erzielen. Zweimal Stefan Meyer und zweimal Granit Bilalli scheiterten jeweils an Dachaus Keeper Maximilian Mayer, der zum Punktretter wurde. Daniel Nutz fand auch in Mayer seinen Meister und zielte einmal daneben. "Wir haben ganz klar zwei Punkte verschenkt, die wir im Abstiegskampf dringend benötigt hätten", so das Fazit von Penzkofer, der immer wieder den Kopf schütteln musste.
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Alexander Weiser (17.), 1:1 Jurica Marcinkovic (47.)



TSV Rain/Lech - FC Pipinsried 1:4 (1:1)
FC Pipinsried musste in Rain nachlegen, soll der Zug nach vorne nicht schon vorzeitig ohne die Truppe aus dem Dachauer Hinterland abfahren. Spannung war also garantiert. Es dauerte bis zur zehnten Minute ehe etwas passierte, aber dann gleich so richtig. TSV-Goalgetter Marco Friedl zwang den Gästekeeper Thomas Reichlmayr mit seinem Schuss zu einer Glanztat. In Minute 27 war es erneut Friedl, der beinahe die Führung erzielte. Er konnte unbedrängt abziehen, doch wieder war Reichmayer auf dem Posten. Vier Minuten später hatten die Pipinsrieder dann auch endlich eine wirklich gute Aktion vorzuweisen. Thomas Bergers schöner Schuss ging knapp rechts am Gehäuse vorbei. Pipinsried wurde aktiver und kam durch den agilen Emre Arik zur nächsten guten Möglichkeit. Seinen tollen Freistoß konnte Heimkeeper Kevin Maschke gerade noch zur Ecke klären. In der 40. Minute war es dann soweit. Josip Juricev konnte nach einem abgewehrten Torschuss von Ünal Tosun zur verdienten 1:0 Führung abstauben. Doch der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. In der 44. Minute erzielte der auffälligste Heimakteur, Marco Friedl, den 1:1 Ausgleichstreffer, was gleichzeitig der Halbzeitstand war. Unverändert begannen beide Teams die zweite Halbzeit. Pipinsried erwischte den besseren Start und konnte bereits in der 48. Minute erneut in Führung gehen. Wieder war es Juricev. Nach einem weiten Ball von Fabian Hürzeler umspielte der Torschütze zum 1:0 die Abwehr und vollendete zum 2:1. Beide Teams wechselten in der Folge offensiv. Rain wollte den Ausgleich. Pipinsried drängte auf die Entscheidung. Die Gäste brachten mit Atdhedon Lushi ihren etamäßigen Top-Torjäger in die Partie. Und Lushi war es, der mehrfach nur durch ein Foul gestoppt werden konnte und sofort für mächtig Betrieb in der Gästeoffensive sorgte. Die logische Konsequenz war Lushis achtes Saisontor in der 69. Minute zum 3:1 aus Pipinsrieder Sicht. Er krönte damit seinen bisher starken Auftritt. In der 73. Minute folgte eine Schrecksekunde für die Heimelf. Rains Kapitän Fabian Triebel musste verletztungsbedingt per Trage vom Platz getragen werden. Wenige Minuten später, genauer in der 79., folgte das 4:1 für die Pipinsrieder. Torschütze diesmal war der auffällige Ünal Tosun. Dieser Treffer markierte gleichzeitig den Endstand. Der FC Pipinsried zeigte einen sehr, sehr starken Auftritt und gewann verdientermaßen beim TSV Rain/Lech.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 340

Tore: 0:1 Josip Juricev (40.), 1:1 Marco Friedl (41.), 1:2 Josip Juricev (48.), 1:3 Atdhedon Lushi (69.), 1:4 Ünal Tosun (79.)


TSV Kottern - FC Ismaning 0:1 (0:0)
Beim TSV Kottern läuft’s überhaupt nicht rund. Letzte Woche der späte Knockout in Unterföhring und jetzt die äußerst bittere Heimschlappe gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Ismaninger. "Uns klebt die Scheiße am Fuß. Das Glück ist uns nicht hold und immer ist auch ein Stück Unvermögen mit dabei", resümierte TSV-Coach Kevin Siegfanz den wieder einmal symptomatischen Spielverlauf, samt Gegentreffer, der alle Bemühungen über den Haufen schmiss. "Wir hatten mehr Spielanteile, hatten drei gute Torchancen. Und Ismaning macht mit dem ersten gefährlichen Abschluss das Tor", so Siegfanz. Gökhan Celik, sowie Roland Fichtl hatten zu diesem Zeitpunkt bereits den Kottern-Führungstreffer auf dem Schlappen. Nach einem TSV-Angriff schlug Ismaning-Keeper Florian Preußer ab, die Kotterner Defensiven verschätzten sich und Mijo Stijepic kam an den Ball, legte zurück auf Muhammed Aladdinoglu, und der traf unter Mithilfe der Hausherren in die Maschen (58.). "Der Gegentreffer wäre absolut zu verteidigen gewesen. Ein individueller Fehler ebnete den Weg, und dann war das Ding auch noch abgefälscht", so Siegfanz, der wenig später auch noch einen Ismaninger Lattenschuss zu sehen bekam. "Dennoch, das war heut ein klassisches Unentschieden-Spiel."
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 238

Tore: 0:1 Muhammed Aladdinoglu (58.)



SV Kirchanschöring - TSV Landsberg 3:0 (1:0)
Das Heimspiel des SV Kirchanschöring gegen den TSV Landsberg stand ganz im Zeichen des Abschieds. Nach drei erfolgreichen Jahren im Rupertiwinkel wird Patrick Mölz dem SVK den Rücken kehren und ab kommenden Montag den Cheftrainerposten beim SV Wacker Burghausen übernehmen. Mit dem 1:0 durch Manuel Omelanowsky in der 28. Minute versuchten die SVK-Kicker gleich den Grundstein zu legen, um Mölzl ein perfektes Abschiedsgeschenk zu bereiten. Mit dieser 1:0-Führung ging es dann auch in die Kabinen. Kurz nach Wiederanpfiff, genauer in Minute 53, vergab Yunus Karayün aus zehn Metern frei vor dem Tor die Riesenchance zum 2:0. Doch sein Mannschaftskollege Tobias Schild machte es in der 60. Minute besser und erzielte die zwischenzeitliche 2:0 Führung für die Hausherren. Schild wurde mustergültig bedient und schob aus fünf Metern ein. In der 72. Minute sorgten die Hausherren in Person von Yasin Gürcan dann für die Entscheidung. Nach toller Vorarbeit von Schild erzielte Gürcan den 3:0 Endstand. Damit taten die SVK-Spieler ihrem scheidenden Coach Mölzl den Gefallen und verabschiedeten ihn standesgemäß mit einem Heimsieg. Kirchanschöring hat nunmehr 35 Punkte auf der Habenseite und sind auf dem besten Weh Richtung erneutem Klassenerhalt. Die Gelb-Schwarzen blieben zudem im dritten der vier Rückrundenspiele ohne Gegentreffer. Der TSV Landsberg muss hingegen die zweite Zu-Null-Pleite in Folge unter Neu-Coach Uwe Zenkner hinnehmen. Es wird dadurch für die Lechstädter selbstredend im Tabellenkeller nicht heller.
Schiedsrichter: Thomas Steinbeck (Friedburg / Österreich) - Zuschauer: 452

Tore: 1:0 Manuel Omelanowsky (30.), 2:0 Tobias Schild (60.), 3:0 Yasin Gürcan (71.)


FC Gundelfingen - SV Heimstetten 1:2 (0:2)
Einen glücklichen 2:1-Auswärtserfolg konnte der SV Heimstetten gegen Schlusslicht FC Gundelfingen einfahren. Es dauerte nur 120 Sekunden, da brannte es lichterloh im Gundelfinger Strafraum. Insgesamt feuerte der SVH binnen kürzester Zeit dreimal auf das Gehäuse, alle Versuche scheiterten aber (2.). Ein paar Minuten später war es aber dann doch so weit. Orhan Akkurt wurde von Keeper Oliver Trenker elfmeterwürdig zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte der Goalgetter gleich selber zum 1:0 (6.). Fast im Gegenzug krachte ein Schuss von Bernd Scheu dann nur ans Aluminium (7.). Treffsicherer zeigte sich der SVH in Person von Orhan Akkurt. Nach einer Flanke stand der Stürmer goldrichtig und markierte mit seinem 22. Saisontreffer das 2:0 (25.). Gundelfingen zeigte sich aber wenig beeindruckt und spielte munter nach vorne. Philip Schmids Kopfball konnte Keeper Maximilian Riedmüller mit einer tollen Parade gerade noch so von der Linie kratzen (34.), auch Stefan Winkler scheiterte anschließend mit seinem Schuss am toll agierenden Goalie (37.). Auch in der zweiten Hälfte blieb Maximilian Riedmüller nach einer Winkler-Aktion Sieger (59.). Knapp eine Viertelstunde vor Schluss war das Glück dann doch mal auf der Seite der Hausherren. Nach einer Ecke von Mario Laubmeier konnte Bernd Scheu per Kopf auf 1:2 verkürzen (76.). Nur ein paar Zeigerumdrehungen später hätte Orhan Akkurt den Sack für den SVH zumachen können, sein Hacken-Kunststück ging aber knapp über das Tor (78.). Auf der Gegenseite scheiterte Philip Schmid abermals am glänzend aufgelegten Maximilian Riedmüller (80.). Schlussendlich haben es die Gäste auch ihrem Torhüter zu verdanken, dass die drei Punkte nach Heimstetten gehen. Der FC Gundelfingen behält auch nach diesem Spieltag die rote Laterne in der Bayernliga Süd.
Schiedsrichter: Markus Hertlein (TSV Dinkels.) - Zuschauer: 205

Tore: 0:1 Orhan Akkurt (6. Foulelfmeter), 0:2 Orhan Akkurt (25.), 1:2 Bernd Scheu (76.)



SpVgg Hankofen-Hailing - DJK Vilzing 0:3 (0:1)
Schwerer Rückschlag für die SpVgg Hankofen-Hailing am Abstiegskampf, die im ostbayerischen Nachbarschaftsduell drei wichtige Punkte verloren hat. Die erste Halbzeit war über weite Strecken ausgeglichen. Allerdings gingen die Gäste kurz vor der Pause nach einer kurz ausgeführten Ecke von Markus Dietl, der Fabian Trettenbach bediente und der aus 16 Metern traf, mit 1:0 in Führung (41.). In Halbzeit zwei war es bei den Gastgebern wie abgeschnitten. "Ich muss mich für die in der zweiten Halbzeit gezeigte Leistung meiner Mannschaft entschuldigen", sagte Hankofens Trainer Christian Schwarzensteiner. "Die zweite Halbzeit ging ganz klar an uns", stellte Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl fest. Zuerst traf Daniel Völkl per Kopf nur den Innenpfosten (47.). Fabian Trettenbach, der beste Mann auf dem Platz, bediente mit einem Traumpass Michael Hamberger, der Keeper Mathias Loibl keine Chance ließ und auf 2:0 für die Huthgarten-Kicker erhöhte (77.). Den Schlusspunkt setzte Völkl per Kopf nach einer Ecke von Tobias Kordick (86.). "Der Sieg ist nach einer grundsoliden Leistung und einem starken Auftritt verdient", resümierte Seidl. Während Vilzing mit 40 Punkten den Klassenerhalt praktisch in der Tasche hat, sind die Hankofener davon noch weit entfernt. Schwarzensteiner sah die Partie so: "Bis zum 0:1 war die Partie offen, konnten diesen Standard, der uns bekannt war, aber nicht verteidigen. Danach waren wir viel zu ängstlich und Vilzing hat uns hergespielt."
Schiedsrichter: Michael Hofbauer (TSV Bernau ) - Zuschauer: 236

Tore: 0:1 Fabian Trettenbach (41.), 0:2 Michael Hamberger (77.), 0:3 Daniel Völkl (86.)

Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tobias Beck (80./SpVgg Hankofen-Hailing)





Aufrufe: 01.4.2017, 19:15 Uhr
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