BCF Wolfratshausen – FC Pipinsried 2:2 (2:0)
Nichts für schwache Nerven war der Krimi zwischen dem BCF Wolfratshausen und dem FC Pipinsried. Vier Tore und zwei Platzverweise – die 110 Zuschauer bekamen ordentlich was geboten für ihr Geld. In der 27. Minute gelang den Hausherren die Führung. Gregoire Diep feuerte einen Schuss aus 20 Metern ab und setzte den Ball zum 1:0 in die Maschen. Ünal Tosun gelang zwar nach einer guten halben Stunde der Ausgleich für die Truppe aus dem Dachauer Hinterland (33.), doch kurz vor der Pause schlugen die Farcheter erneut zu. Ein Steilpass in die Gasse und Wolratshausen kam über außen durch. Den anschließenden Querpass in die Mitte schob Gilbert Diep zum 2:1 in die Maschen (41.). Nach der Pause hätte der BCF nachlegen können, hatte aber Pech bei einem Aluminiumtreffer. Die Partie wurde nun hektischer. In der 51. Minute musste Pipinsrieds Keeper Thomas Reichlmayr wegen einer Schiedsrichterbeleidigung mit glatt Rot vom Feld (51.). Der FCP ließ sich aber von der Unterzahl wenig beeindrucken und kam noch zum verdienten Ausgleich. Einen Chipball über die Abwehr nahm Atdhedon Lushi auf und versenkte eiskalt zum 2:2 (79.). In der Nachspielzeit holten sich auch die Hausherren noch ihre rote Karte ab. Michael Ott erlebte den Schlusspfiff wegen eines groben Foulspiels nicht mehr auf dem Platz. "Das war heute ein gerechtes Unentschieden. Es war ein hitziges, aber auch ein gutes Spiel. Jetzt wollen wir uns natürlich nächste Woche zuhause gegen Vilzing nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Ich vertraue da meiner Mannschaft", zeigte sich FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler nach dem Spiel sehr optimistisch, dass sein Team auch noch den letzten Schritt Richtung Aufstiegs-Relegationsplatz gehen wird. Der BCF hingegen ist schon sicher in der Relegation – allerdings in den Abstiegs-Playoffs.
Schiedsrichter: Matthias Zacher (Nußdorf/Inn) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Gregoire Diep (27.), 1:1 Ünal Tosun (33.), 2:1 Gilbert Diep (41.), 2:2 Atdhedon Lushi (79.)
Rot: Thomas Reichlmayr (54./FC Pipinsried/Schiedsrichterbeleidigung)
Rot: Michael Ott (90.+6/BCF Wolfratshausen/grobes Foulspiel)
1. FC Sonthofen – TSV Kottern 2:2 (1:2)
Der TSV Kottern steht unmittelbar vorm Bayernliga-Klassenerhalt. Ein Zähler am Schlussspieltag reicht der Elf von Kevin Siegfanz aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs gegen den aktuell 14. TSV Landsberg. "Eine super Ausgangslage. Wir bekommen wie im letzten Jahr unser Finale dahoam. Und den einen noch nötigen Punkt werden wir gegen Rain holen", ist sich Siegfanz unmittelbar nach Schlusspfiff bombensicher. Im Derby vor 870 Zuschauern zu Gast in Sonthofen war letztlich nicht mehr drin als ein Punkt, sonst wäre der Klassenerhalt schon heute Realität gewesen. "Es war ein typisches Remisspiel, mit wenigen Möglichkeiten. Mehr war ned drin gegen Sonthofen, das sich heute voll reingehängt hat, obwohl's tabellarisch für den FCS nichts mehr ausgemacht hat. Ich hoffe, dass die anderen Mannschaften am letzten Spieltag sich genauso verhalten wie Sonthofen heute", so Siegfanz. Dem FCS-Führungstreffer ging ein Handspiel von Marc Penz voraus - Siegfanz: "ich bleibe dabei, für mich war das keine Vergrößerung der Körperfläche" - Adrian Zuka verwandelte zum 1:0 (11.). Ein langer Ball von Roland Fichtl bereitete den Ausgleich vor, Robin Volland mit links zum 1:1 (35.). Unmittelbar vor dem Seitentausch spielte Sinan Yilmaz auf Marc Penz, der flankte auf Christoph Mangler, per Kopf zum 1:2 (45.+1). Doch ein Abwehrfehler ebnete in Minute 57 den Weg für den erneuten Ausgleich. Eiskalt nutzte Andi Maier die Gelegenheit zum 2:2. Im Schlussdrittel hatte Fichtl die Top-Gelegenheit zum Kotterner Siegtreffer, scheiterte aber an der Querlatte. Nun also soll der letzte noch nötige Punkt an Spieltag 34 Klarheit bringen, im Heimspiel gegen den TSV Rain.
FC Gundelfingen – TSV 1865 Dachau 1:2 (1:1)
Der FC Gundelfingen muss nach einem Jahr in der Bayernliga wieder runter in die Landesliga. Die erste Chance der Partie hatte Manuel Müller für die Heimelf nach zehn Minuten. Gästetorwart Maximilian Mayer wehrte einen Freistoß ab, Bernd Scheu setzte nach und der Querpass auf den mitgelaufenen Müller wurde geblockt. Nach einer Ecke von Müller in der 20. Minute traf Phillip Schmid per Kopf zur 1:0-Führung. Nach einer Ecke von Dominik Schäffner in der 22. Minute konnte Onur Korkmaz aus fünf Metern mit links zum Ausgleich einnetzen. Gundelfingen ließ in der 36. Minute die Riesenchance in Person von Schmid zur erneuten Führung liegen. Letzterer lupfte frei vor dem Tor genau in die Arme des Keepers. Dachaus Michael Zach traf in der 39. Minute nach einer Flanke von Amar Cekic nicht richtig und zielte Richtung Eckfahne. Gundelfingen kam besser aus der Kabine und hatte in Person von Phillip Schmid die Möglichkeit zur Führung. Doch dessen Kopfball bekam Torwart Mayer im Nachfassen noch unter Kontrolle. Nur fünf Minuten später - es lief die 55. Minute - fischte Dominik Trenker einen Freistoß von Cekic aus dem Eck. Gundelfingens Manuel Müllers Schuss konnte Mayer wieder erst im zweiten Anlauf festhalten. Der Ball war zwar bereits zum Teil über der Linie, allerdings nicht mit vollem Umfang. In der 73. Minute ließ sich Dachaus Qendrim Beqiri zu einer Tätlichkeit hinreißen. Ein Konter in der Nachspielzeit brachte schließlich die Entscheidung in einer umkämpften Partie. Dachaus Florian Wolf vollendete in der vierten Minute der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Cekic zum 2:1-Endstand für Dachau. Mit dieser Niederlage ist der direkte Abstieg von Gundelfingen besiegelt.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Phillip Schmid (20.), 1:1 Onur Korkmaz (22.), 1:2 Florian Wolf (90.+4)
Rot: Qendrim Beqiri (73./TSV 1865 Dachau/Tätlichkeit)
FC Ismaning – TSV Landsberg 4:0 (1:0)
Der FC Ismaning hat den letzten Schritt vollzogen und den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Für den TSV Landsberg wird es im Schlussspurt nun richtig eng. Schon ein Remis zum Abschluss gegen Wolfratshausen ist zu wenig, es muss die volle Ausbeute her, um noch auf einen rettenden Platz vorzurücken. Alexander Buch setzte Mijo Stijepic in der 12. Minute perfekt ein, doch Letzterer verzog und schoss am Tor vorbei. In der 17. Minute fiel das 1:0 der Hausherren nach einer klasse Vorarbeit von Maximilian Siebold, der sich über rechts durchsetzte und den Ball scharf nach innen gab. Tobias Killer verpasste zwar den Ball in der Mitte, doch Stijepic stand am langen Pfosten goldrichtig und schob zur Führung ein. Gästeangreifer Daniel Jais hatte in der 40. Minute die Chance zum Ausgleich, verfehlte aber das Tor. Landsbergs Alexander Buschel sah kurz nach der Pause in der 59. Minute, die Ampelkarte und wurde des Feldes verwiesen. Die Hausherren konnten in der 70. Minute auf 2:0 stellen. Malcolm Olwa-Luta tankte sich auf der linken Seite durch und spielte im richtigen Moment auf Manuel Ring ab, der im ersten Versuch am Keeper scheiterte, aber den Abpraller verwandelte. Killer erhöhte in der 71. Minute auf 3:0 und Stijepic stellte in der 75. Minute auf 4:0, was gleichzeitig der Endstand war. Ismaning sicherte sich damit den Klassenerhalt, während Landsberg nun auf dem Relegationsplatz liegt und am letzten Spieltag gegen Wolfratshausen einen Heimsieg benötigt.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 205
Tore: 1:0 Mijo Stijepic (17.), 2:0 Manuel Ring (70.), 3:0 Tobias Killer (71.), 4:0 Mijo Stijepic (75.)
Gelb-Rot: Alexander Buschel (59./TSV Landsberg/wiederholtes Foulspiel)
DJK Vilzing – SV Heimstetten 3:2 (3:0)
Diese Partie zweier Teams aus dem Tabellen-Mittelfeld war schon ohne Bedeutung. Die Gäste aus dem Münchner Osten traten sehr offensiv ausgerichtet auf: "Das hat uns in die Karten gespielt, denn dadurch hatten wir Räume", berichtete Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl. Das 1:0 bereitete Fabian Trettenbach herrlich über den Flügel vor, bediente im Zentrum Markus Dietl, der nur noch einzuschieben brauchte (14.). Beim 2:0 war Dietl der Vorbereiter, der Tobias Bräu in Szene setzte, der aus 14 Metern mit dem linken Fuß traf (24.). Ein tolles Solo von Trettenbach leitete unmittelbar vor der Pause das 3:0 ein. Der legte quer zu Christoph Schwander, der aus fünf Metern einschießen konnte (45.). Nach dem Seitenwechsel ließ Vilzing phasenweise die Zügel etwas schleifen. Nach einer Ecke konnte Sebastiano Nappo sehenswert auf 1:3 verkürzen (78.). Heimstetten blieb nun dran, witterte seine Chance und war überlegen. Das 2:3 wiederum durch Nappo fiel dann aber erst in der Nachspielzeit und kam letztlich zu spät. "Wir haben das Spiel aber aufgrund der Leistung in der ersten Halbzeit verdient gewonnen", stellte Seidl fest.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Markus Dietl (14.), 2:0 Tobias Bräu (24.), 3:0 Christoph Schwander (45.), 3:1 Sebastiano Nappo (78.), 3:2 Sebastiano Nappo (90.+1)
TSV Rain/Lech – SV Kirchanschöring 4:1 (1:0)
Mit 4:1 konnte der TSV Rain/Lech den Kontrahenten aus Kirchanschöring niederringen. Die Heimelf erwischte auch gleich den besseren Start. Nur wenige Minuten waren gespielt, da musste Keeper Lukas Hoyer vor dem einschussbereiten Sebastian Habermeyer retten (7.). Auch im Duell im Marco Friedl behielt der Schlussmann der Gäste knapp die Oberhand (21.). Kurz vor der Pause war es aber dann doch soweit. Nach einer Flanke von Stefan Müller stand Sebastian Habermeyer goldrichtig und bugsierte die Kugel per Kopf zum 1:0 über die Linie (40.). Der Gast aus Kirchanschöring konnte zwar durch Yunus Karayün zwischenzeitlich auf 1:1-Unentschieden stellen (66.), Fatlum Talla brachte seine Farben aber postwendend wieder in Führung (67.). Johannes Müller erhöhte anschließend mit einem Traumtor aus zwanzig Metern ins rechte Kreuzeck auf 3:1 (70.). Den Schlusspunkt der Partie setzte Matthias Riedelsheimer. Torhüter Lukas Hoyer war zwar noch dran, konnte aber nicht mehr verhindern, dass der Ball zum 4:0 über die Linie kullerte (82.).
Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (Murnau) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Sebastian Habermeyer (40.), 1:1 Yunus Karayün (66. Foulelfmeter), 2:1 Fatlum Talla (67.), 3:1 Johannes Müller (70.), 4:1 Matthias Riedelsheimer (82.)