Baumgart: "Einer alleine kann Basti nicht ersetzen"

Herr Baumgart, für Sie beginnt das letzte halbe Jahr beim SC Eltersdorf. Ist die Luft raus?
Hendrik Baumgart: Nein. Ich arbeite genauso sorgfältig wie sonst. Bei den Jungs ist das genauso. Wir trainieren hart. Außerdem haben wir noch einen Höhepunkt vor uns: Das Pokal-Spiel gegen Jahn Regensburg am 30. März.

In der Liga gibt es ja auch nicht mehr viel zu holen.
Baumgart: Man muss sich immer Etappenziele setzen. Niemand ist zufrieden mit der Punkte-Ausbeute bislang.

Was stimmt Sie positiv, dass es in der zweiten Saisonhälfte besser wird als in den ersten Spielen dieser Runde?
Baumgart: Die Jungs ziehen mit. Alle wollen möglichst nahe an unser Ziel herankommen. Die Spieler müssen sich zudem für nächsten Jahr empfehlen. Jeder will zeigen, was er kann.

Mit Bastian Herzner haben Sie in der Winterpause den Top-Torschützen der Liga zum Konkurrenten SV Seligenporten ziehen lassen. Eine herbe Schwächung?
Baumgart: Absolut. Das passt nicht zum Anspruch, den man als Verein hat. Aber jetzt müssen wir uns behelfen und das über die komplette Offensivabteilung ausgleichen.

Der SC Eltersdorf hat keinen Ersatz verpflichtet. Warum?
Baumgart: Einen Stürmer mit diesen Qualitäten zu finden, ist schwierig. Basti Herzner hat in dieser Saison bislang 18 Tore geschossen und uns so auch Punkte gerettet. Ein Spieler alleine kann das nicht auffangen.

Hoffen Sie auf seinen Bruder, Tobias Herzner? Der hat bislang immerhin sechs Tore gemacht.
Baumgart: Er hatte in der Spielzeit zuvor auch oft getroffen, 15- oder 16-mal. Er kann es also auch. Jetzt bekommt er vorne vielleicht wieder öfter die Chance dazu.

Den zweiten Abgang, Kevin Woleman, der ebenfalls nach Seligenporten gewechselt ist, konnten Sie auffangen?
Baumgart: Wir hatten Glück, dass Timo Bäuerle bei uns angefragt hat. Das war einfach Zufall, dass er die nächsten Monate hier ist. Er kommt aus den USA und bleibt erst einmal bis Saisonende. Ich bin mit ihm sehr zufrieden, er ist ein mindestens gleichwertiger Ersatz. Normalerweise steht er gegen Großbardorf gleich in der Startelf.

Gemessen an den Aussagen vor der Saison sind Sie von ihrem Ziel, Rang vier, noch acht Punkte entfernt. Wie gehen Sie die restliche Spielzeit an?
Baumgart: Die Chance ist noch da, um sich ein paar Plätze zu verbessern. Es soll keine Ausrede sein: Aber die Pokalspiele und die zahlreichen Verletzten haben uns Punkte gekostet. Dennoch: Gerade dass wir im Pokal-Viertelfinale stehen, ist toll.

In der Liga wartet mit dem Tabellenführer TSV Großbardorf gleich ein echter Hammer.
Baumgart: Kein weiß, wie gut die Form nach der Winterpause ist. Es ist schön, gegen ein großes Kaliber zu spielen. Mit mir hat Eltersdorf zudem noch nie ein Spiel gegen Großbardorf verloren, deshalb passt mir dieser Gegner wunderbar zum Auftakt. So ist es besser, als wenn wir gegen einen vermeintlich Kleineren spielen würden, der nach Eltersdorf kommt und sich nur hinten reinstellt.