Bari-Doppelpack lässt Alzenau jubeln

Jedoch waren es die Gäste, die schon nach zehn Minuten das erste Ausrufezeichen setzten. Manuel Grafhoff hatte mit einem blendenden Pass Patrick Krengel eingesetzt, der mustergültig das 1:0 von Antonio Bravo-Sanchez vorbereitete. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch erheblich Probleme. Die Baunataler waren nach den vier Spielen ohne Niederlage sehr selbstbewusst“, meinte Barletta. Im Anschluss übernahmen dennoch die Gastgeber immer mehr das Kommando. So war es schließlich Angreifer Salvatore Bari, der einen schlecht getimten Rückpass von KSV-Akteur Daniel Borgardt nutzte und das Leder zum Ausgleich in die Maschen der Nordhessen setzte (27.). „Aus meiner Sicht, war dies die Wende im Spiel“, rekapitulierte der FCB-Coach. Kurz darauf hatte der lauffreudige Amar Zidzovic gleich zweimal die Führung auf dem Schlappen, doch war Baunatals starker Keeper Samuel Lopez auf der Hut. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und mit einem tollen Spielzug das 1:0 gemacht. Bis zu dem naiven Fehler haben wir das Spiel im Griff gehabt. Dann haben wir durch weitere Fehler die Kontrolle verloren und konnten froh sein, dass es zur Pause noch 1:1 stand“, befand Baunatals Coach Tobias Klaus Nebe.

Nach der Pause vergaben die Unterfranken zunächst einige vielversprechende Konterchancen. So war es dann aber doch erneut Bari, der nach toller Flanke von Rico Kaiser die Weichen auf Sieg stellte (62.). „Das war einfach hervorragend herausgespielt, das haben die beiden super gemacht“, war Barletta voll des Lobes. Baunatal versuchte zwar noch einmal, den Schalter umzulegen, doch brachten die zumeist langen Bälle Richtung Alzenauer Kasten nicht den erwünschten Erfolg. Zwingende Torchancen erspielte sich das Nebe-Ensemble trotz etwas mehr Ballkontrolle nach dem zweiten Gegentreffer nicht. So gerieten die Hausherren nicht mehr in Gefahr, die Abwehr um die bärenstarten Abwehrhünen Marcel Wilke und Markus Auer stand sicher. Bei etwas mehr Mut und Konsequenz hätte der eine oder andere Alzenauer Konter die Partie sogar vorzeitiger entscheiden können. So mussten die FCB-Anhänger bis zum Abpfiff zittern. Nebe war hingegen entsprechend enttäuscht: „Die Alzenauer Führung war wieder durch einen naiven Fehler begünstigt. Danach haben wir wieder gut gespielt, aber die großen Abwehrspieler haben dann alle langen Bälle gut abgewehrt. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden gewesen, so haben wir, wie im Vorjahr, leider wieder mit einem Tor Unterschied verloren.“

Alzenau: Döbert; Kaiser, Wilke, Steigerwald, Auer, Weisenborn – Jourdan – Zidzovic (70. Wolf), Demir (85. Sajdovic) – Niesigk (66. Calabrese), Bari.

SR: Vogel (Unterliederbach). Z: 300. Beste: Bari, Wilke, Kaiser, Auer (A) / Krengel, Grafhoff, Tw Lopez (B).

Tore: 0:1 Bravo-Sanchez, 1:1 Bari (27.), 2:1 Bari (62.).