2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der Eindruck täuscht: Marco Bäumer (l.) geht optimistisch ins Duell mit dem 1. FC Köln II. Foto: Bröhl
Der Eindruck täuscht: Marco Bäumer (l.) geht optimistisch ins Duell mit dem 1. FC Köln II. Foto: Bröhl

Bäumers Tor-Versprechen

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Der Trainer des Aufsteigers FC Hennef 05 schlägt vor dem Duell mit der Zweitvertretung des 1. FC Köln forsche Töne an: Marco Bäumer rechnet fest mit einem Torerfolg seiner Elf, auf einen Sieg will er sich dann aber doch nicht festlegen.

Dass die Hennefer Fußballer auch in der Regionalliga punkten können, haben sie längst unter Beweis gestellt. Auch das Toreschießen gehört mittlerweile immer häufiger zu ihrem Repertoire. Nur beides zusammen will den 05ern irgendwie nicht gelingen. Die drei bisherigen Zähler resultierten jeweils aus einer Nullnummer – zuletzt erkämpfte sich der Aufsteiger ein 0:0 in Düsseldorf.

Im anstehenden Duell mit dem 1. FC Köln II (Sa., 14 Uhr) soll sich das nun ändern. Ein torloses Remis wird es laut Marco Bäumer jedenfalls nicht geben. „Ich bin mir sicher, dass wir mindestens ein Tor erzielen werden”, sagt der Hennefer Trainer. Bei der Frage nach der Siegchance seiner Elf lehnt sich der 42-Jährige zwar nicht ganz so weit aus dem Fenster, gibt aber selbstbewusst zu Protokoll: „Ich habe ein richtig gutes Gefühl.”

Die Hoffnung auf den ersten Viertligasieg der Klubhistorie ist nicht unbegründet. Mit Ausnahme der Partie gegen RW Essen (0:4) präsentierte sich die Bäumer-Elf zuletzt stets auf Augenhöhe mit ihren Gegnern. „Es hat lange gedauert, bis wir uns in dieser Liga zurechtgefunden haben. Aber jetzt sind wir endlich angekommen”, sagt Bäumer, der den Zehn-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer bis zur Winterpause auf mindestens sieben Zähler verkürzen will. Mit einem Dreier am Samstag käme man diesem Etappenziel ein großes Stück näher. Doch nicht nur der klangvolle Name des Kölner Traditionsvereins flößt Bäumer großen Respekt ein, sondern auch die bisherigen Auftritte des Tabellenfünften. „Ich habe den FC beim 1:1 im Stadtderby gegen die Viktoria gesehen und war wirklich beeindruckt. Es gibt nicht viele Teams in dieser Liga, die so druckvoll nach vorne spielen”, sagt der Hennefer Trainer. Er warnt vor allem vor den beiden Leadern Roman Golobart (22) und Marius Laux (28). Während der von Erstliga-Trainer Peter Stöger ausgebootete Golobart als Abwehrchef fungiert, ist Kapitän Laux als Mittelstürmer für die Abteilung Attacke zuständig.

Auf Hennefer Seite dürfte neben Dauerbrenner Marius Ehrenstein erneut Sertan Yegenoglu in der Innenverteidigung ran dürfen. Er ist einer von sieben Spielern im Hennefer Kader mit Kölner Vergangenheit. Während Yegenoglu vor der Saison vom Nachwuchs des 1. FC Köln zum FCH wechselte, spielte sein Teamkollege Rachid Bouallal fast vier Jahre lang für die Kölner Amateure in der Regionalliga (63 Einsätze, 4 Tore, 5 Assists). Auch er dürfte am Samstag gesetzt sein, schließlich schwärmt Bäumer in den höchsten Tönen vom 27-jährigen Sommertransfer. „Rachid ist ein Glücksfall für uns”, sagt der Coach und meint damit nicht nur die fußballerischen Qualitäten seines beidfüßigen Außenangreifers: „Abseits des Rasens ist er schon der Typ Schwiegersohn.”

Obwohl am Samstag bis auf Laux keiner seiner ehemaligen Teamkollegen auflaufen wird, verspürt Bouallal eine besondere Vorfreude: „Ich brenne auf dieses Spiel und hoffe natürlich auf ein Tor gegen meinen Ex-Klub.” Bouallal weiß, wovon er redet: Sowohl im Geißbock-Dress als auch im Trikot von Hilal Maroc Bergheim traf er bereits gegen seinen Ex-Verein, die SF Troisdorf. Bleibt zu hoffen, dass Bouallal auch diesmal keine Rücksicht nehmen wird auf seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Aufrufe: 013.11.2014, 21:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor