2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Andreas Moog
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Bäumers Drei-Punkte-Plan

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Der Hennefer Trainer fordert noch einen Sieg aus den beiden verbleibenden Partien in diesem Jahr. Die erste Möglichkeit hierzu bietet sich am Samstag beim Auswärtsspiel in Wiedenbrück, bevor eine Woche später Aachen in Hennef zu Gast ist.

Die Hinrunde war für Marco Bäumer die aufregendste und gleichzeitig schweißtreibendste Zeit seiner Trainerkarriere. Kein Wunder, dass der Coach des Regionalligisten FC Hennef 05 allmählich den 13. Dezember herbeisehnt. Dann nämlich ist das Fußballjahr beendet und der 42-Jährige kann für dreieinhalb Wochen durchatmen. „Die letzten Monate waren schon sehr anstrengend und kräftezehrend. Aber mit Hennef in der Vierten Liga antreten zu dürfen, empfinde ich immer noch als das größte Geschenk”, sagt Bäumer. Erst recht nach den jüngsten Erfolgen. Seit drei Spielen ist der Aufsteiger ungeschlagen und hat bereits seit 292 Minuten kein Gegentor mehr kassiert. Den Schwung aus den Partien in Düsseldorf (0:0), gegen den 1. FC Köln II (1:0) und in Lotte (0:0) wollen die Hennefer nun mitnehmen in den Dezember.

Mindestens einen Sieg fordert Bäumer aus den letzten beiden Duellen dieses Jahres beim SC Wiedenbrück (Sa., 14 Uhr) und sieben Tage später gegen Alemannia Aachen. „Dann hätten wir eine gute Basis geschaffen für eine Aufholjagd in der Rückrunde”, sagt Bäumer, der den Klassenerhalt trotz eines Neun-Punkte-Rückstandes auf das rettende Ufer noch längst nicht abgeschrieben hat. Der unbändige Wille der 05er und nicht zuletzt die jüngsten Hennefer Resultate scheinen auch SC-Trainer Alfons Backstedde imponiert zu haben. Nach dem Wiedenbrücker 2:1-Erfolg über die SG Wattenscheid gab der 52-Jährige auf der Pressekonferenz zu Protokoll, dass man gegen Hennef zwar unbedingt nachlegen wolle, das Spiel aber wesentlich schwieriger werde als das gegen die SGW. Nichtsdestotrotz dürfte Wiedenbrück mit breiter Brust auftreten, schließlich steht man punktgleich mit Viktoria Köln auf Rang sechs und ist auf dem besten Wege, eine sorgenfreie Saison zu absolvieren.

Während SC-Akteur Julian Loose nach abgesessener Gelbsperre wieder zum Kader stößt, muss Jure Colak zuschauen. Der 25-jährige Kroate sah bei der peinlichen 1:3-Niederlage im Westfalenpokal beim Bezirksligisten Wiemelhausen die Rote Karte. Hennef muss die Reise nach Westfalen derweil ohne Christoph Binot antreten. Der Innenverteidiger ist privat verhindert und wird tags darauf für die Bezirksliga-Mannschaft auflaufen. Für ihn dürfte erneut Andreas Moog von Beginn an spielen dürfen. „Wenn er mir nach dem Training nicht die Frikadelle vom Brötchen klaut, wird er anfangen”, unkt Bäumer, der wieder auf Daniel Jamann und den zuletzt erkrankten Nikolas Klosterhalfen zurückgreifen kann. Jamann gab unter der Woche nach überstandenem Muskelfaserriss grünes Licht für einen Einsatz. Die Voraussetzungen für den ersten Hennefer Auswärtserfolg sind also gut. Sollten die 05er keinen Dreier einfahren, wären sie im Spiel gegen den Ligazweiten aus Aachen zum Siegen verdammt — zumindest wenn Bäumers Drei-Punkte-Plan aufgehen soll.

Aufrufe: 04.12.2014, 21:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor