2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Norbert Badstuber Archivfoto: Strohmaier
Norbert Badstuber Archivfoto: Strohmaier
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Badstuber neuer Trainer in Bad Wurzach

Ralf Quednau hört beim Bezirksligisten aus ,,persönlichen Gründen" auf

Leutkirch / sz - Die TSG Bad Wurzach und der bisherige Trainer Ralf Quednau gehen getrennte Wege. Das vergangene, für die TSG spielfreie Wochenende, nutzten die Verantwortlichen, um mit Quednau ein Gespräch zu führen. Dieser signalisierte dabei, dass er aus ,,persönlichen Gründen" sein Amt zur Verfügung stellen möchte. Die Verantwortlichen kamen diesem Wunsch nach und präsentieren wenige Tage später bereits einen Nachfolger: Norbert Badstuber aus Rot an der Rot, Onkel des Bayernprofis Holger Badstuber, übernimmt den Posten.

Ralf Quednau erklärt auf SZ-Nachfrage, dass die Trennung ,,in aller Offenheit" geschehen sei, nachdem er den Wunsch geäußert habe, aufhören zu dürfen. ,,Persönliche Gründe" seien für seine Entscheidung ausschlaggebend gewesen, nicht die aktuelle sportliche Situation. Diese sehe mit Platz zwölf in der Bezirksliga und nur zwei Punkten Vorsprung auf den Tabellenletzten zwar nicht besonders gut aus, vor einem Jahr sei die TSG jedoch genau gleich dagestanden. ,,Ich gönne mir jetzt erst mal eine Auszeit", sagt Quednau.

Für Abteilungsleiter Andreas Frick kam die Trennung zum jetzigen Zeitpunkt nicht überraschend. ,,Das hat sich ein bisschen abgezeichnet in den vergangenen Wochen." Die Ergebnisse hätten zuletzt oft nicht gestimmt, die Unzufriedenheit sei deshalb immer größer geworden. Umso glücklicher ist Frick, dass sofort ein Nachfolger gefunden wurde. Über Beziehungen sei der Kontakt zum derzeit vereinslosen Norbert Badstuber zustande gekommen, ,,dann sind wir uns innerhalb einer Stunde einig gewesen".

Mit Abstiegskampf kennt sich Norbert Badstuber aus. Jahrelang stand er bei seinem Heimatverein Rot an der Rot in der Bezirksliga Riss an der Linie, zuletzt war er zwei Jahre lang Trainer des Landesligisten SV Baltringen. Dort wurde er im Sommer entlassen, bis auf eine Roter Jugendmannschaft trainierte er seither keinen Verein. Da kam der Anruf aus Bad Wurzach gerade recht. ,,Ich freue mich auf diese Herausforderung", sagt Badstuber, der nach eigener Aussage schon lange mal in einem anderen Bezirk Trainer sein wollte. ,,Es reizt mich, auf andere Sportplätze zu kommen und neue Trainer kennenzulernen."

Zuletzt habe er sonntags viele Spiele im Bayerischen, aber auch im Bezirk Bodensee angeschaut. Auch in Bad Wurzach war er diese Saison schon auf dem Sportplatz. ,,Das Wichtigste ist jetzt, so schnell wie möglich mit einfach Mitteln zu punkten", sagt Badstuber, der am Dienstagabend das erste Training leitete. ,,Ich will versuchen, ein bisschen Euphorie reinzubringen."

Viel Zeit bleibt dem Roter nicht, um seine neue Mannschaft kennenzulernen. Bereits am Samstag steht das Derby in Leutkirch auf dem Programm. ,,Dass dieses Spiel ein Derby ist, ist für mich zweitrangig. Es zählen nur die Punkte", stellt Badstuber klar. In den verbleibenden sechs Partien bis zur Winterpause soll noch der ein oder andere Punkt im Kampf um den Klassenerhalt geholt werden, um im Frühjahr in aller Ruhe in die Vorbereitung gehen zu können. Spätestens dann hat Norbert Badstuber auch genügend Zeit, den Spielern seine Philosophie nahezubringen: ,,Meine Mannschaften müssen viel Laufen, um erfolgreich zu sein."

Aufrufe: 028.10.2014, 14:13 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor