2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Peter Leuenberger
F: Peter Leuenberger

Bad Laer hatte keiner auf dem Zettel

Bester Angriff aller Kreisligen - In Dissen geht alles schief

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Vor der Saison war in der Kreisliga Süd ein spannendes Rennen um die Meisterschaft erwartet worden. Fast alle Trainer nannten den BSV Holzhausen, Melle Türkspor und Concordia Belm-Powe dabei als Topfavoriten. Den Titel sicherte sich aber zwei Spieltage vor Schluss der SV Bad Laer, der in dieser kleinen Umfrage übrigens gar nicht genannt wurde.
SV Bad Laer: 121 Tore sind Bestwert in allen drei Kreisligen. Angeführt von den Top-Torjägern Yannik Seete (35 Treffer) und Robin Ulrichs (32), spielte die Mannschaft von Manni Plagemann eine überragende Saison und behielt vor allem in fast allen Spitzenspielen zum Ende der Saison die Nerven.

BSV Holzhausen: Nur vier Niederlagen sind eigentlich ein sehr guter Wert für den spielstarken BSV. Zwei davon gab es aber in den direkten Duellen mit Bad Laer. Mit 37 Gegentoren stellt das Team des scheidenden Trainers Dirk Gellrich die beste Abwehr der Liga.

Hagener SV: Nach vier Niederlagen vor der Winterpause sah es so aus, als hätte sich der HSV aus dem Meisterrennen schon verabschiedet. In der Rückrunde gab es dann aber 14 Siege und nur eine Pleite gegen Holzhausen – Rang drei ist der verdiente Lohn.

Melle Türkspor: Der Absteiger hatte sich den direkten Wiederaufstieg als Ziel gesetzt. Aus den ersten vier Spielen gab es dann aber nur einen Sieg, außerdem gab es zu wenig Erfolge gegen Topteams, um in der Tabelle ganz oben anzugreifen.

TuS Glane: Zwischenzeitlich stand der TuS um Torjäger Julius Ohnesorge (29 Treffer) an der Tabellenspitze, insgesamt aber fehlte etwas die Konstanz. Eine bessere Platzierung verhinderten außerdem die drei Niederlagen zum Saisonende.

Concordia Belm-Powe: Ein ähnliches Problem hatten die hoch eingeschätzten Concorden, die während der Spielzeit außerdem mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatten. Dazu gab es aus den letzten sechs Spielen nur noch zwei Punkte, sodass der Abstand zu Rang fünf elf Zähler beträgt.

SC Melle II: Als unangenehmer Gegner präsentierte sich die Reserve des SCM. Ohne die Negativserie von fünf Niederlagen vor der Winterpause wäre für den recht kleinen Kader von Michael Hörmeyer unter Umständen sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen.

Viktoria Gesmold: Das Team von Benjamin Hettwer startete sehr gut in die Saison, hatte dann aber vor allem mit den Topmannschaften der Liga Probleme. Gegen die ersten fünf holte die Viktoria aus zehn Spielen nur vier Punkte. Rang acht ist somit eine realistische Platzierung.

TuS Borgloh: Der Absteiger hatte überraschend enorme Probleme, sich eine Etage tiefer zurechtzufinden. In den ersten sieben Spielen setzte es sechs Niederlagen. Danach stabilisierte sich die Mannschaft zwar zunächst wieder, doch auch in der Rückrunde gab es nur schmale fünf Siege.

Spielvereinigung Gaste-Hasbergen: Von einigen als Geheimfavorit gehandelt, wollte sich die Spielvereinigung im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg in erster Linie in der Liga etablieren. Das gelang mit einem guten Start, mit dem Abstieg hatte Hasbergen nie etwas zu tun.

Sportfreunde Oesede: Nach schwachem Saisonstart trat Trainer Peter Kapus zurück. Kai Plogmann übernahm und sicherte mit den Sportfreunden letztlich souverän den Klassenerhalt. Vor allem zum Ende der Spielzeit stabilisierte sich die Abwehr nach zuvor vielen Gegentoren etwas.

Viktoria Georgsmarienhütte II: Trotz der Plätze fünf und acht in den Vorjahren blieb die Viktoria-Reserve realistisch und gab den Klassenerhalt als Ziel aus. Nach nur einem Punkt aus den ersten neun Spielen schien dieses Ziel in weiter Ferne, wurde durch die mannschaftliche Geschlossenheit aber noch erreicht.

FC Bissendorf: Dem Horror folgte das Happy End. Nach 19 Gegentoren in drei Spielen taumelte der FCB im Frühjahr dem Abstieg entgegen. In den letzten zwei Spielen gab es dann aber Siege gegen die direkten Konkurrenten aus Bad Rothenfelde und Dissen und den damit verbundenen Klassenerhalt.

TV Neuenkirchen: Der Aufsteiger und große Außenseiter startete mit zwei Siegen aus drei Spielen. Danach folgte zwischen Ende August und Mitte April nur ein weiterer Sieg. In höchster Abstiegsgefahr verlor der TVN dann nur eine der letzten sechs Partien und blieb drin.

SV Bad Rothenfelde II: Der zweite Aufsteiger begann schwach, steigerte sich zwar kurz, verpasste dann aber bei vier Unentschieden im Frühjahr wertvolle Siege und stieg so ab.

TSG Dissen: Im Winter war das Ziel Klassenerhalt in greifbarer Nähe. In der Rückrunde ging dann aber alles schief, und die TSG holte nur zwei Punkte. Folge ist der erste Abstieg seit zwölf Jahren.

Aufrufe: 027.6.2016, 10:20 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor