B-Junioren: SV Eichede stemmt sich gegen den Abstieg

„Wir hatten zwar eine hervorragende Vorbereitung, aber die Spieler kamen mit der Spielweise in der höheren Klasse nicht so schnell zurecht“, sah Florian Bergmann, der nach dem Rücktritt von René Wasken zum Cheftrainer aufstieg Schwächen in den ersten Spielen.

In den ersten Partien gegen die Topmannschaften VfL Wolfsburg (1:5) und Hamburger SV (0:5) wurden dem Aufsteiger die Grenzen aufgezeigt. „Die Mannschaft war in diesen Begegnungen zu ängstlich und insgesamt verunsichert. Da wussten viele nicht, wie Regionalliga geht“, musste Bergmann feststellen.

Allmählich aber fing sich das Team und kam zu ersten Achtungserfolgen. Insbesondere gegen den Bundesligaabsteiger Hannover 96 kam das erkämpfte 1:1 schon überraschend. „Da hat die Mannschaft schon Charakter bewiesen und gut gegengehalten. Bei etwas mehr Glück hätten wir aus diesem Spiel sogar noch mehr mitnehmen können“.

Auch in den nächsten Partien war eine kontinuierliche Leistungssteigerung zu spüren. Den einzigen Saisonsieg feierten die Young Bravehearts schließlich beim TSV Havelse. Nach einer couragierten Gesamtleistung gewannen die Stormarner mit 2:0.

Weitere Unentschieden wurden gegen WTSV Concordia (2:2), den VfL Osnabrück (1:1) und JFV Bremerhaven (1:1) eingefahren. „Wir haben viele Punkte verschenkt, gerade gegen Concordia und Bremerhaven war wesentlich mehr drin, und auch gegen Hannover und beim 2:3 gegen den Lokalrivalen VfB Lübeck hätten wir mehr holen können“, so Bergmann.

In den letzten Spielen im Jahre 2016 kassierte der SVE dann aber doch noch viel Lehrgeld. Es setzte teilweise deftige Pleiten. „In dieser Phase hatten wir hausgemachte Probleme. Es gab Differenzen in der Mannschaft. Das ging dann auch auf die Leistung“, gab Bergmann ehrlich zu.

Die Winterpause kam somit nicht gänzlich ungelegen. „Es ist nun aber wieder Ruhe eingekehrt und die Trainingsbeteiligung ist sehr hoch. Das Team ist wieder gefestigt und hat eine gute körperliche Verfassung“, sagt Bergmann, der anfügt: „Jeder Spieler hat individuell Fortschritte gemacht. Wir müssen jetzt aber noch die Geschlossenheit suchen und an den verbliebenen Defiziten arbeiten, um konkurrenzfähig zu werden“.

Personell gab es zwei Abgänge: Louis Hinze und Alex Krüger gehören nicht mehr zum Kader. „Insgesamt hat die Mannschaft eine gute Entwicklung genommen, wir sind jedenfalls vorbereitet“, ist Bergmann, dessen Elf am kommenden Sonnabend gegen den FC St. Pauli wieder um Punkte kämpft, angriffslustig.