Autofahrer verwüstet Sportplatz

,,Große Freude herrscht derzeit bei unseren Jungs. Denn dank dieser ,Testfahrt' im Schnee ist unser Platz zwei für längere Zeit wohl nicht bespielbar. Wir dürfen uns wahrscheinlich wieder mit Hallentraining und Waldläufen begnügen", so ist derzeit auf der Facebook-Seite der 1. Herrenmannschaft des TV Langen zu lesen. Noch Unbekannte hätten in den vergangenen Tagen ,,ein paar Runden auf dem Platz gedreht und dabei einen nicht unerheblichen Schaden angerichtet", heißt es dort weiter. ,,Mir fehlen die Worte", sagt auch der Vereinsvorsitzende Klaus Kentsch. Spieler und Mannschaftsleitung seien stinksauer und hoffen, dass der oder die Täter gefasst werden können. Überall in dem aufgeweichten Boden seien die Reifenspuren zu sehen. An einen Spielbetrieb sei im Moment nicht zu denken, die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.

,,Bei den Reiterinnen konnte mit viel gutem Willen noch von einer Dummheit geredet werden, hier war aber wohl volle Absicht im Spiel", so Kentsch. Im Oktober hatte es bereits einen ähnlichen Vorfall gegeben. Drei junge Reiterinnen waren damals über das Gelände des Vereins geritten und hatten dabei das gleiche Spielfeld schwer beschädigt. Bis heute konnten die Täter nicht ausfindig gemacht werden.

Auch jetzt sind die Folgen wieder auf dem gesamten Platz deutlich sichtbar.

Steffen Tobias, der Ehrenvorsitzende des Vereins, ist ebenfalls entsetzt über den neuerlichen Fall von Vandalismus. ,,Es betrifft uns ja alle. Die Stadt muss das wieder herrichten. Man sollte sich nicht wundern, wenn wegen solcher Vorfälle die Steuern erhöht werden müssen." Er befürwortet, dass ,,solchen Leuten der Führerschein entzogen wird".

Die Stadt Geestland hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Zeugen, die in der Tatzeit etwas Auffälliges beobachtet haben, können sich bei der Polizei Langen unter 04743/9280 melden. (stn)

KOMMENTAR von Andreas Schoener
Den Schaden zahlen wir alle
Zuerst waren es Reiter, die den Sportplatz des TV Langen mit ihren Pferden ruinierten, jetzt ist es ein Autofahrer gewesen, der auf dem durchweichten Terrain am Nordeschweg munter seine Runden gedreht hat. Schaden entstand in beiden Fällen.
Unverständlich, dass es immer noch Zeitgenossen gibt, die sich der Konsequenz ihres Handelns nicht bewusst sind. Für längere Zeit ist das Gelände des Traditionsvereins nicht mehr bespielbar. Den Schaden hat in erster Linie der Verein, in zweiter Linie der Steuerzahler. Denn der Reparatur-Einsatz des städtischen Bauhofs ist nicht kostenlos. Letztlich bezahlt die Allgemeinheit, also wir alle in Geestland, die Verfehlungen einiger weniger. Das ist nicht zu akzeptieren. Hoffentlich werden die Verursacher gefunden - und zur Rechenschaft gezogen.

Man sollte sich nicht wundern, wenn wegen solcher Vorfälle die Steuern erhöht werden müssen.
Steffen Tobias, Ehrenvorsitzender TV Langen

Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung