Der JFV Bremerhaven spielte in der B-Junioren Verbandsliga um den Klassenerhalt und brauchte jeden Punkt und jedes Tor. Im Derby gegen TuSpo Surheide stand es 1:1, als Christian Nianga im Surheider Strafraum zu Fall kam. Der Schiedsrichter wollte auf Strafstoß entscheiden, fragte jedoch vorher noch das vermeintliche Opfer. Und Nianga? Erklärte sofort und ohne zu zögern, dass dies kein Strafstoß war. Es blieb also beim 1:1 – und im direkten Gegenzug schoss der Gegner das 2:1. Am Ende verlor der JFV sogar mit 1:3.
Doch die faire Reaktion von Christian Nianga war nicht vergessen. Schiedsrichter Kristian Kussyk hielt sie in seinem Bericht fest. Und nun ist Nianga für die Fairplay-Geste des Monats ausgezeichnet worden.
Björn Fecker, der Präsident des Bremer Fußball-Verbands, nahm die Ehrung im Kreise von Niangas Mannschaft vor. „Ich will fair gewinnen. Unfaire Aktionen machen das Spiel kaputt“, so der B-Jugendliche.
Fecker lobte das Verhalten des jugendlichen Fußballers: „Fairplay richtet sich nicht nach dem Spielstand. Gerade deswegen ist dies eine starke Geste.“ Der BFV-Chef dankte auch den JFV-Trainern Julian Bünting und Börge Brünjes, die dem Jungen den Rücken gestärkt haben und seine Entscheidung unterstützten.
Der Bremer Fußball-Verband zeichnet einmal im Monat eine faire Aktion aus. Vorschläge können über ein Online-Formular eingereicht werden. Egal, ob Trainer, Spieler, Schiedsrichter oder Zuschauer, jeder kann die Meldung einreichen.
Der Preisträger erhält eine Urkunde und einen Einkaufsgutschein für den DFB-Fanshop. Aus allen Preisträgern eines Jahres wird die Fairplay-Geste des Jahres ausgewählt: Der Gewinner wird vom DFB im Rahmen eines Länderspiels ausgezeichnet. (nz)
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Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung