2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Mit Wackernheim wartet auf die Gau-Algesheimer kein leichter Gegner im ersten Derby nach der Winterpause. Archivbild: Wolff
Mit Wackernheim wartet auf die Gau-Algesheimer kein leichter Gegner im ersten Derby nach der Winterpause. Archivbild: Wolff

Aus der Winterpause mit Sorgenfalten ins Derby

Gau-Algesheim empängt Wackernheim +++ Ockenheim in Harxheim

Rheinhessen. Die Winterpause geht zu Ende, am Sonntag rollt der Ball wieder in der Fußball-A-Klasse Mainz-Bingen. Zum Auftakt bietet sich den Zuschauern aus dem alten Kreis Bingen sogleich ein Derby. Die SV Gau-Algesheim empfängt um 15 Uhr den Tabellenzweiten TSV Wackernheim. Eine schwere Aufgabe wartet auch auf Fidelia Ockenheim, das um 17.30 Uhr bei der drittplatzierten SG Harxheim gastiert.

Bei der Sportvereinigung blickt Trainer Thomas Klöckner dem Auftakt mit gemischten Gefühlen entgegen: „Die Vorfreude ist da, dass es endlich wieder losgeht. Aber der TSV ist direkt ein echter Hammer-Gegner.“ Während die SV als Tabellen-13. um den Klassenerhalt kämpft, schielt Wackernheim auf die Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga. Dementsprechend klar verteilt sieht Klöckner die Rollen. „Wir brauchen fast schon ein Wunder“, sagt er. „Kampflos abschenken werden wir das Spiel aber sicherlich nicht.“

Hoffnung schöpft der 32-Jährige aus der knappen 3:4-Niederlage im Hinspiel (siehe Infokasten). Das Hauptaugenmerk werde auf der Defensive liegen. „Wir müssen unsere Fehler abstellen und die Abstände klein halten“, fordert Klöckner. Eine deutliche Steigerung erwartet er auch im Vergleich zu den beiden jüngsten Testspiel-Niederlagen gegen die SG Guldental (0:4) und die SG Gensingen/Grolsheim (1:2). Größere Sorgen bereitet dem Trainer aber der Ausfall von Defensiv-Akteur Nikolai Christ, der mit einem gerissenen Außenband im Sprunggelenk mehrere Wochen ausfallen wird. „Das ist der Super-GAU für uns“, hadert Klöckner.

Mit einigen Sorgenfalten blickt auch Wackernheims Trainer Patrick Rudolf dem ersten Pflichtspiel in 2017 entgegen. Grund ist die Winter-Vorbereitung, die „völlig in die Hose gegangen ist“. Fünf Testspiele standen auf dem Plan, drei sagten die Gegner ab. „Die Trainer können nichts dafür. Aber ich habe kein Verständnis, dass die Spieler kurzfristig absagen. Das ist ein Unding“, ärgert sich der 46-Jährige. Dadurch würden ihm nun wertvolle Erkenntnisse fehlen.

Die misslungene Vorbereitungsphase ändert aber nichts an den Ambitionen der Wackernheimer. „Ich hoffe, dass die Truppe so gestärkt und eingespielt ist und das wegsteckt“, erklärt er. „Unser absolutes Ziel ist der zweite Platz.“ Die SV erwartet Rudolf im Derby kämpferisch und läuferisch stark. Die Vorgabe an seine Elf: „Dagegenhalten und in den entscheidenden Momenten fußballerisch glänzen.“ Verzichten muss der TSV auf die Offensivspieler Thorsten Krüger und Dominik Hammel, die im langfristig geplanten Urlaub weilen.

Ein „schwieriges Unterfangen“ sieht Ockenheims Coach Gerd Korz auf seine Mannschaft zukommen. Denn mit der SG Harxheim gastiert die Fidelia beim Tabellendritten, der wie Wackernheim den Relegationsplatz im Visier hat. Im Blickpunkt der Partie: Offensivpower gegen Abwehrschwäche. Während die SG mit 50 Treffern den viertstärksten Angriff der Liga stellt und mit Sven Heinrich und Maximilian Schirp zwei Torgaranten im Sturm hat, weist die Fidelia mit 57 Gegentoren die drittschwächste Abwehr der A-Klasse auf.

Keine Überraschung also, dass Korz zunächst seine Defensive in die Pflicht nimmt: „Wir müssen stabil stehen, die Räume eng machen und vorne Nadelstiche setzen.“ Dabei freut sich der Trainer über die Rückkehr von Verteidiger Johannes Neßbach. Der frühere Verbandsliga-Spieler der Spvgg. Ingelheim soll helfen, die Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit abzustellen. „Dann bin ich optimistisch, dass wir eine Chance auf Punkte haben“, sagt Fidelia-Coach Gerd Korz.



Viele Tore in den Hinspielen

Der TSV Wackernheim gewann das Hinspiel gegen die SV Gau-Algesheim nach spannenden 90 Minuten 4:3- Dabei egalisierten die Gau-Algesheimer zunächst den 0:2-Rückstand aus der ersten Halbzeit. Der favorisierte TSV konterte aber postwendend mit einem Doppelschlag, der Sportvereinigung glückte nur noch der Anschlusstreffer.

Die Ockenheimer Fidelia unterlag zu Hause 1:4 gegen die SG Harxheim. Nach dem 0:1-Pausenstand steigerten sich die Gastgeber im zweiten Durchgang, wurden aber gleich dreimal ausgekontert. Kevin Hanss markierte das zwischenzeitliche 1:2 für Ockenheim.

Aufrufe: 02.3.2017, 15:00 Uhr
Dennis BuchwaldAutor