2024-05-08T11:10:30.900Z

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F: Krämer
F: Krämer

Aufwärtstrend bestätigen

Dennis Kandels führt SG Großkampen wieder in sicheres Fahrwasser

Die Ära Günter Bretz hat beim einstigen Landesliga-Dino tiefe Spuren hinterlassen. Nach einem Jahr unter Volker Lempges und einem weiteren unter Winfried Hermes führt nun Dennis Kandels bei der SG Großkampen die sportlichen Geschicke. Nach einem Katastrophenstart hat die GLÜ nun wieder Boden unter den Füßen. Der Volksfreund sprach mit Kandels.

Großkampenberg. Nach sieben Spieltagen stand die eins. Der Katastrophenstart – der schlechteste in der Vereinsgeschichte – setzte der Mannschaft gehörig zu. Doch jetzt, nach dem die Hinrunde absolviert ist, sieht die SG Großkampen wieder Land. Für den im Sommer in die Verantwortung gezogenen Dennis Kandels stellt sich die Situation Ende November wesentlich entspannter dar. „Aufgrund einiger Verletzungsprobleme und den daraus resultierenden Umstellungen sind wir mit nur einem Punkt ganz schlecht gestartet. Die bekamen wir nicht kompensiert, doch die Mannschaft hat das Kämpfen wieder gelernt und aus den letzten sieben Spielen 16 Punkte geholt.“ Der Nachfolger von Volker Lempges, der weiterhin als spielender Co-Trainer fungiert, hatte es in den Anfangswochen nicht leicht. Als Trainer, der selbst auf dem Platz steht, wurde es schwer, Übersicht und die der jeweiligen Situation angepasste Entscheidungen zu treffen. So wurde Winfried Hermes flugs wieder zu einer Art Schattencoach. Hermes, der über enorme Erfahrung verfügt und den Blick fürs Detail besitzt, coachte fortan sowohl bei Heim – als auch bei Auswärtsspielen. Kandels: „Winfried Hermes wollte privat etwas kürzer treten, hatte immer eine enge Bindung zur Mannschaft. Wir sind froh, dass er sie bei den Spielen wieder coacht. Er macht für jeden Spieler konkrete Ansagen.“ Lempges und Kandels übernehmen die Trainingsgestaltung, Hermes coacht die Torhüter. „Wir legen den Schwerpunkt im Training in erster Linie auf die Defensive, dass wir kompakt stehen und unser Passspiel verbessern. Weiterhin steht das Umschaltspiel nach hinten im Mittelpunkt.“ Das so typische Spiel der GLÜ ist einfach strukturiert. Die Abwehr steht sicher, ein klassischer Libero sichert die hintere Linie und nimmt die Manndecker mit. Über die Zweikampfstärke der Mittelfeldspieler werden die Flügel bzw. die Schnittstellen zügig bedient. Mit Lempges und Uli Hermes hat die GLÜ dafür geeignete Spielertypen. Techniker und Kämpfer stehen gleichermaßen bereit. Für die Abteilung Attacke stehen Spieler wie Andreas Hau, Stefan Hau und Tobias Hunz, die Feingeister sind Uli Hermes, Lempges und Kandels selbst. Um die Abstiegszone mittelfristig zu verbannen, sollte die Effektivität erhöht werden. „Wir brauchen einfach zu viele Torchancen. Auch haben wir zu viele Gegentore kassiert. Spielerisch habe ich keine Bedenken, nach vorn geht auch immer was“, sagt Kandels. Zudem habe die Integration der jungen Spieler bestens funktioniert. Julian Schmitz, Dennis Schilling und Lukas André sind hoffnungsvolle Perspektivspieler. Der (wieder einmal) als Feuerwehrmann eingesprungene 48-jährige Bertram Lenz hielt zuletzt die Abwehr zusammen, ließ mit seiner Übersicht und Erfahrung die gegnerischen Stürmer oft ins Leere laufen, doch eine Adduktorenverletzung zwang Lenz zum Pausieren. Dessen Part übernahm Tobias Hunz – mit Erfolg. „Tobias ist unser Wadenbeißer. Gegen ihn spielt man sehr ungern.“ Bis zur Winterpause noch muss Kandels auf Torwart Tobias Denter, Markus Kockelmann, Thomas Holper, Ralph Hermes, Marius Heyen (alle verletzt) und Johannes Bretz (Auslandsstudium) verzichten. Derweil vermeldet GLÜ mit Nils Schremb einen Neuzugang. Der Rückkehrer spielte bis vorige Woche noch bei der SG Neuerburg/Karlshausen und soll im zentralen Mittelfeld sowie im Angriff eingesetzt werden. Bis zur Winterpause soll noch fleißig gepunktet und das Abstiegsgespenst verjagt werden, bevor am 11. Dezember der Pokalknaller im Viertelfinale in Irrel das Fußballjahr beschließt. (L.S.).

Aufrufe: 023.11.2016, 16:05 Uhr
Lutz SchinköthAutor