2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Am Boden zerstört: Philipp Scherer vom TSV Neusäß benötigt nach der 0:2-Niederlage in Ottobeuren Trost.  Foto: Siegfried Rebhan
Am Boden zerstört: Philipp Scherer vom TSV Neusäß benötigt nach der 0:2-Niederlage in Ottobeuren Trost. Foto: Siegfried Rebhan

Aufstiegstraum ist ausgeträumt

Beim Landesligisten Ottobeuren unterliegt der TSV Neusäß 0:2 und bleibt deshalb Bezirksligist +++ Kissing schaltet Durach aus

Schade, schade, doch knapp daneben ist eben auch vorbei. Die vom 2:1-Heimsieg gegen Ottobeuren befeuerten Aufstiegshoffnungen des TSV Neusäß erfüllten sich nicht, weil der Nord-Bezirksligist im Rückspiel auf gegnerischem Platz zwar keine hohe, aber dennoch eine zu hohe Niederlage bezog. 0:2 verlor die Truppe von Marco Löring beim 15. der Landesliga Südwest und ist damit aus dem Rennen. Hochdramatisch, aber nicht hochklassig war das Rückspiel zwischen dem VfB Durach und dem Kissinger SC. Die Gäste hielten mit letztem Einsatz ihren Kasten sauber und sind mit dem 0:0 eine Runde weiter. Denn das Hinspiel hatten die Kissinger mit 2:1 gewonnen.

TSV Ottobeuren - TSV Neusäß 2:0
Suchte man nach Entschuldigungen, ließe sich beispielsweise die angespannte Personalsituation anführen. Neben den dauerverletzten Tim Hofbauer und Christian Luichtl fehlte diesmal nicht nur der am Donnerstag wegen muskulärer Probleme ausgeschiedene Lukas Drechsler, sondern auch der für ihn eingewechselte Daniel Scherer. Unstrittig ist darüber hinaus, dass der Elfmeter, der bereits in der zwölften Minute zum 0:1-Rückstand durch Matthias Schelle führte, eine hammerharte Entscheidung war. Einen leichten Rempler von Philipp Scherer im Strafraum gegen Alexander Elsner nahm Schiedsrichter Benedikt Öllinger zum Anlass, auf den Punkt zu zeigen.
„Am Anfang haben wir zu viel Respekt gezeigt. Und der frühe Elfmeter war natürlich nicht dazu angetan, das Selbstbewusstsein zu stabilisieren“, sagte Trainer Löring. Glück für seine Jungs, dass nach gut einer Viertelstunde Julian Frei freistehend den Ball über die Querstange knallte (16.).
Trotzdem hätte es nicht so kommen müssen, wie es letztlich gekommen ist. Schon vor dem Strafstoß hatte Philipp Scherer eine Riesenchance vergeben (6.), dann beschwor eine Hereingabe von Hakan Senyuva Gefahr herauf (33.), nur 60 Sekunden später strich Seppi Guggenbergers Freistoß knapp am Kasten vorbei und schließlich scheiterte Daniel Birthelmer aus fünf Metern an Keeper Christoph Schäffler (39.). Kurz zuvor hatte sich auf der anderen Seite Daniele Miccoli nach einem Elsner-Schuss mächtig strecken müssen (37.).
Die erste nennenswerte Szene im zweiten Durchgang war ein Lattenknaller Elsners (59.). Als Julian Frei eine Flanke von Marc Michels zum 2:0 nutzte (77.), warf der TSV Neusäß alles nach vorne, was den Gastgebern einige Konterchancen eröffnete. Doch entsprangen der Generaloffensive auch eigene Möglichkeiten. Die wohl größte ließ in der Nachspielzeit Maskenmann Benni Schmoll aus. Nach Fabian Krugs Querpass hätte der aufgrund seines Gesichtsschutzes gehandicapte Innenverteidiger den Ball nur ins Tor schieben müssen, zögerte aber mit dem Abschluss zu lange (90.+2). Und als die Kugel dann doch noch im Netz des Ottobeurer Kastens landete, gab der Unparteiische den Spielverderber (90.+3). Schütze Philipp Scherer soll sich im Abseits befunden haben.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 850
Tore: 1:0 Matthias Schelle (12.), 2:0 Julian Frei (78. Foulelfmeter)




VfB Durach - Kissinger SC 0:0
Den Kissingern spielte aber auch in die Karten, dass Durachs Johannes Heinle zweimal kurz nacheinander den durchlaufenden Jonas Gottwald unfair am Weiterkommen hinderte und dafür zu Recht von Schiedsrichter Florian Neiber aus Günzburg erst die Gelbe und in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte gezeigt bekam. Von da an wurde es etwas leichter für die Elf von Trainer Sören Dreßler.
Die Begegnung war fast durchgehend in der Hand des VfB Durach, der alles in die Waagschale warf, um den Abstieg zu vermeiden. Brandgefährlich war dabei Torjäger Roland Ostheimer, er schlug auch alle Ecken und Freistöße. Die beste Torchance für die Gastgeber hatte aber Daniel Mohr in der 33. Minute. Der Stürmer tauchte allein vor Torhüter Robin Scheurer auf, hätte nur noch verwandeln müssen, zog aber den Ball am „langen“ Pfosten vorbei.
Die Kissinger hatten eigentlich nur drei richtige Chancen: In der vierten Minute spielte sich Jonas Gottwald durch die Abwehr und wagte einen Lupfer, der aber knapp am Tor vorbeistrich. In der 85. Minute war es der eingewechselte Fabian Wrba, der eine Ecke direkt abnahm, auch ziemlich gut traf, aber Durachs Torwart Dominik Rotter stand goldrichtig. In der 67. Minute gab es viel Aufregung, weil der KSC ein herrliches Tor erzielt hatte: Abwehrspieler Dardan Gashi verwandelte volley – aber der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer die Anerkennung, weil der Duracher Torhüter vorher gefoult worden war.
Der Rest war eine überragende kämpferische Leistung des KSC, die Abwehr stand, wie schon die ganze Saison über, sehr sicher. Nach dem Schlusspfiff waren die Kissinger Verantwortlichen zu keiner Stellungnahme in der Lage, so sehr hatte sie der Ablauf mitgenommen.
Schiedsrichter: Florian Neiber (TSV Wasserburg) - Zuschauer: 750
Gelb-Rote Karte: Johannes Heinle (63./VfB Durach)


Aufrufe: 031.5.2015, 20:56 Uhr
Augsburger Allgemeine / Kruse, GottwaldAutor