Trotz des Resultats verzichtete der Trainer auf harte Kritik an seinem Team: „Wir haben nur ein Spiel verloren, mehr nicht. Maxdorf hat spielerisch nicht so überzeugt, dass wir ängstlich ins Rückspiel gehen.“ Eine bessere Ausgangsposition verpasste der TSV dennoch: „Im Spiel nach vorne haben die Laufwege oft nicht gestimmt, sodass auf Außen Tempo verloren gegangen ist“, bemäkelte Bieger. „Marxdorf konnte sich zu leicht auf uns einstellen.“
Im Duell des Zweiten der Bezirksliga Rheinhessen gegen den Vizemeister der Bezirksliga Vorderpfalz übernahm die Schott-Reserve vor rund 250 Zuschauern von Beginn an die Initiative. Der ASV wartete ab. Da den Mainzern trotz viel Ballbesitz wenig einfiel, resultierte die erste Großchance, Ilias Soultanis Pfostenschuss nach 10 Minuten, aus einem Fehlpass der sonst sicheren ASV-Abwehr. Auf der Gegenseite scheiterte Jesberger volley von der Strafraumkante ebenfalls am Pfosten (14.). „In den ersten 25 Minuten hatten wir viele gute Aktionen“, fand Bieger. „Mit einer Führung hätten wir es Maxdorf sehr schwer gemacht.“
Auch nach dem Rückstand ließ der TSV Durchschlagskraft und Kreativität vermissen. Kapitän Daniel Brixius bemerkte: „Wir haben zu oft durchgesteckt, anstatt einfach zu spielen.“ Halbzeit zwei gestaltete sich ähnlich, auch wenn der ASV mehr investierte. Tormöglichkeiten blieben aus, bis sich Felix Sembritzki gegen drei Schottler durchstocherte und in den Winkel traf (79.). Edis Sinanovic hätte wieder für Spannung sorgen können (85.), traf aber nur Mitspieler Sebastian Kühn.
Da die Tordifferenz keine Rolle spielt, sind die Aufstiegs-Chancen der Mainzer nach wie vor intakt. Ein Sieg in der Pfalz würde reichen, um ein entscheidendes drittes Spiel auf neutralem Platz zu erzwingen: „Wir müssen gewinnen, daran hat sich nicht viel geändert“, erinnerte Bieger. Brixius ergänzte: „Wir können es spielerisch lösen, wenn wir nicht zu umständlich agieren. Beide Gegentore nach Standards waren unnötig und ärgerlich. Ein Tor reicht.“ Dann hätte der TSV zumindest Spiel drei erreicht.
TSV Schott Mainz II: Günther – Brixius, Kühn, Krabler, Petry – Bilotta (63. Genc) – Schmidt (79. Abou Daya), Sinanovic, Wolf, Mamone (46. Schwarz) – Soultani.