"Wir haben die Räume eng gemacht. Dagegen hat Baumberg keine Lösungen gefunden. Das Ergebnis war der Lohn für unsere mannschaftliche Geschlossenheit." Echter Widerspruch regte sich nicht: Die Gäste, die in Stefan Schaumberg und Fabian Andree zwei umsichtige Denker und Lenker im Mittelfeld hatten, traten als echtes Team auf. Deswegen ging der Erfolg, der dem VfB den elften Platz bescherte (sieben Punkte), durchaus in Ordnung.
Möglicherweise wäre die auf einem überschaubaren Niveau stehende Partie anders gelaufen, wenn gleich der erste Angriff der Hausherren die Führung gebracht hätte. Hier war Louis Klotz auf der linken Seite durch, doch sein Schuss fiel zu schwach aus (1.). Die Andeutung von Schwung ebbte jedoch bald ab und die kompakt stehenden Gäste unterbanden den Spielfluss der Sportfreunde konsequent. Die erste sehenswerte Offensiv-Aktion lieferten die Hildener, als Stefan Schaumburg die Hereingabe von Jannik Weber zum 1:0 (21.) verwertete. Ebenfalls technisch anspruchsvoll sah das 1:1 (23.) für die Baumberger durch Sebastian Schweers aus, dessen 25-Meter-Schuss neben dem Pfosten einschlug.
Dass Kurths Team zahllose hanebüchene Fehler im Aufbau einstreute, nahm der VfB 03 zuerst zögerlich an – wie bei der Gelegenheit für Pascal Weber, der nach dem Patzer von SFB-Kapitän Hayreddin Maslar an Baumbergs Torhüter Tobias Bergen scheiterte (30.), oder der Szene für Patrick Percoco, der den Fehler des SFB-Regisseurs Sebastian Schweers nicht zu nutzen wusste (41.). Die Sportfreunde hatten vor dem Seitenwechsel durch Louis Klotz (31.) und den Kopfball von Ali Daour (45.) zwei halbwegs vernünfige Gelegenheiten zum zweiten Tor.
Das Duell der Nachbarn schien nach der Pause in Bedeutungslosigkeit zu versinken, weil wenig passierte – bis auf den permanenten Wechsel von Ballbesitz und eine üppige Fehlerquote. Der Klotz-Freistoß (65.) und Hildens Doppel-Gelegenheit (69./Fabian Andree, Jannik Weber) drohten eine Ausnahme im ereignisarmen Geschehen zu bleiben – bis VfB-Kapitän Fabian Andree die Lebensgeister aller weckte. Sein Versuch aus 25 Metern brachte das 2:1 (72.) und ihm eine Oberschenkel-Verletzung ein.
Baumberg kam zurück, als Ali Daour die weite Flanke von Klotz – fast postwendend zum 2:2 (74.) einköpfte. Der Rest brachte die Sportfreunden allerdings keinen Schritt vorwärts, sondern nur den kompletten Frust. Manuel Trebbin besorgte das 3:2 (79.) des VfB, der lediglich beim Kopfball des Baumberger Innenverteidigers Sebastian Michalsky (82./Pfosten) das Glück brauchte.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit machte der ebenfalls eingewechselte Hennig Scholl den Sack zu, indem er zum 4:2 vollendete.