2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der 1. FC Schwarzenfeld (schwarzes Trikot) gilt in der neuen Saison als Mitfavorit um den Aufstieg. Der SC Katzdorf (weiß-rotes Trikot) will sich hingegen in der Liga etablieren.  Foto: sca/Archiv
Der 1. FC Schwarzenfeld (schwarzes Trikot) gilt in der neuen Saison als Mitfavorit um den Aufstieg. Der SC Katzdorf (weiß-rotes Trikot) will sich hingegen in der Liga etablieren. Foto: sca/Archiv

Aufsteiger mischen die Bezirksliga auf

Sieben Teams aus dem Kreis Schwandorf gehen in der Bezirksliga Nord an den Start +++ Der 1. FC Schwarzenfeld gilt als Mitfavorit

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Nach drei Teams vor zwei Jahren und fünf Mannschaften in der vergangenen Saison treten in der kommenden Spielzeit, die am kommenden Wochenende beginnt, sogar sieben Vereine aus dem Kreis Schwandorf in der Bezirksliga Nord an. Die Vereine sehen diese Entwicklung eher positiv, immerhin verkürzen sich dadurch die Fahrtstrecken und bescheren den Teams einige zuschauerträchtige Derbys. Höhepunkt dürfte hier natürlich das „Orts-Duell“ zwischen dem FC und dem TSV Detag Wernberg sein.

Außerdem erwarten die Vereine eine extrem spannende Spielzeit, was auch daran liegt, dass durch die fünf Aufsteiger TSV Tännesberg, FC Wernberg, SpVgg Schirmitz, TuS Kastl und SV Raigering die Liga kräftig aufgemischt wird.

TSV Tännesberg will Fuß fassen
Für den TSV Tännesberg ist es die erste Bezirksliga-Saison in der 67-jährigen Vereinsgeschichte. Für Trainer Hans-Jürgen Linge, dem gleich in seinem ersten Jahr in Tännesberg dieser Coup gelang, geht es nun darum, nun auf Bezirksebene schnellstmöglich Fuß zu fassen. Allerdings ist sich beim Team aus dem Landkreis Neustadt/Waldnaab jeder im Klaren, dass es wohl bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg geht. Mit einer Mischung aus jungen, motivierten Kickern und erfahrenen Akteuren ist Hans-Jürgen Linge optimistisch, die Klasse halten zu können.


Ziel des FC Wernberg: Klassenerhalt
Eine ähnliche Euphorie herrscht auch im Lager des FC Wernberg, der sich in der vergangenen Saison vor dem TSV Tännesberg souverän die Meisterschaft in der Kreisliga West gesichert hat. Das Ziel des Aufsteigers lautet auch ganz klar „Klassenerhalt“; allerdings hat man beim FC keine Angst vor den Gegnern. „Wir gehen ohne Druck in die neue Saison, wir können nur lernen und haben nichts zu verlieren“, lautet der Ausblick des Wernberger Erfolgstrainers. Zimmermann will seine junge Truppe – 15 Spieler im Kader sind nicht älter als 23 Jahre – an das Niveau der Bezirksliga heranführen, denn einige Akteure betreten ab der kommenden Saison absolutes Neuland. Die Stimmungn ist positiv, denn die Kameradschaft innerhalb des Teams sei absolut bemerkenswert. Dazu passen auch die Neuzugänge Andreas Lorenz (SpVgg Pfreimd), Alexander Grill (SV Kemnath/Buchberg), Alexander Schärtl (SV Inter Bergsteig Amberg), Alexander Auer, Manuel Winkler (beide DJK Weihern/Stein) sowie Matthias Schreyer und Sebastian Hägler (beide eigene Jugend), die sich sehr gut integriert haben.

Pfreimd verfolgt ehrgeizige Ziele
Ehrgeizigere Ziele verfolgt die SpVgg Pfreimd, die bereits in die vierte Bezirksliga-Saison in Folge startet. Nachdem man im ersten Jahr den Klassenerhalt geschafft hat, erreichte die Spielvereinigung in den beiden darauffolgenden Jahren respektable Ergebnisse, die am Ende zu Platz vier bzw. fünf reichten. Auch in dieser Saison möchte die Elf des Trainerduos Christian Most und Christian Zechmann ähnlich gut abschneiden; mit einem einstelligen Tabellenplatz wäre man hochzufrieden. In Pfreimd setzt man bewusst auf Spieler aus dem Umkreis, was auch die Neuverpflichtungen zeigen. Lukas Schreyer, ein Pfreimder, kommt von der A-Jugend der SpVgg SV Weiden, von der JFG Oberpfälzer Wald schlossen sich Johannes Zeus und Maximilian Meierhöfer den Rot-Weißen an. Dazu kommt noch Max Herzog aus der Jugend der SG Stulln. Pfreimd will möglichst schnell die nötigen Punkte holen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Ein weiteres Ziel ist nach und nach den Altersdurchschnitt zu senken. Dies könne allerdings nur mit Maß und Ziel erfolgen, denn die jungen Spieler müssen sich erst an die hochwertige Bezirksliga gewöhnen.

Schwarzhofen mit großem Potential
Auch der SV Schwarzhofen will weiterhin die vielen jungen Spieler, die zum Großteil aus der eigenen Jugendabteilung kommen, in die 1. Mannschaft integrieren und sie weiterentwickeln. Am Ende solle aber, wie bereits in der letzten Saison, in jedem Fall ein einstelliger Tabellenplatz herausspringen. Das Team von Adi Götz, der in seine fünfte Saison mit dem SVS geht, hat allerdings einige Talente mit großem Potential. Diese haben beispielsweise in der Hinrunde der vergangenen Saison gezeigt, dass der Mannschaft vom Kaplanacker durchaus mehr zuzutrauen ist als ein Platz im Tabellenmittelfeld. Lange Zeit rangierten die Blau-Weißen auf Rang drei und schielten mit einem Auge in Richtung Landesliga, zum Ende der Saison reichte es dann „nur“ zu Platz sechs. Für die Offensive verpflichtete der SV Schwarzhofen Martin Scheinherr von der DJK Arnschwang, der eine weitere Alternative im Sturm sein soll. Der „Königstransfer“ ist allerdings ein bekanntes Gesicht im Verein; der 18-jährige Stefan Voith kickte den Großteil seiner Jugendzeit beim SV, ehe er für die A-Junioren des SSV Jahn Regensburg auf Torjagd ging. Nun kehrt Voith zu seinem Heimatverein zurück und will dort mit seinen Toren für eine erfolgreiche Saison sorgen. Trainer Götz geht optimistisch in die ersten Spiele, da man bislang alle Vorbereitungsspiele gewann. Allerdings hat man zu Saisonbeginn mit der DJK Ensdorf und dem FC Amberg II gleich zwei Kracher vor der Brust. Es wird sich also schnell zeigen, wo man steht.

Schwarzenfeld im Verfolgerfeld
Ambitioniert geht auch der 1. FC Schwarzenfeld in die neue Runde. Nach einem sehr zufriedenstellenden vierten Platz in der letzten Saison will man in der kommenden Saison eine ähnlich gute Rolle spielen. Selbst sehen sich Wolfgang Stier und die FC-Verantwortlichen im Verfolgerfeld auf die Spitzenplätze; insgeheim wissen aber auch sie, dass aus einem Verfolger oft schon auch der „Gejagte“ wurde.
Die Vorbereitung lief sehr gut. Als Neuzugänge konnte der FC mit Felix Hofmann (SpVgg Weiden) und David Kiener (JFG Oberpfälzer Wald) zwei neue Torhüter verpflichten, außerdem stößt Stürmer Florian Schlagenhaufer von der SpVgg SV Weiden II neu zur Stier-Truppe. Nicht zu vergessen die beiden Peter-Brüder Felix und Philipp, die bereits zur Rückrunde der vergangenen Saison vom FC Tegernheim gekommen sind. Auch in der kommenden Spielzeit werden die beiden große Stützen für den FC sein, wodurch auch die Abgänge Max Möschl (SV Haselbach) und Fabian Seebauer (SC Kreith-Pittersberg) zu kompensieren sein werden. Insgeheim wird der ein oder andere im Sportpark hoffen, dass dem Team eine Saison gelingt wie im Jahr 2012/2013, damals stieg der 1. FC in die Landesliga auf.

Katzdorf will sich etablieren
„Sich in der Bezirksliga etablieren“ – das ist das Ziel des SC Katzdorf, der in seine dritte Saison auf Bezirksebene startet. Die Mannschaft von Holger Fleck hat sich mit Phillipp Kreye (A-Jugend SG Ettmannsdorf/Haselbach), Christian Fohringer (SC Ettmannsdorf II), Thomas Seitz (TuS Dachelhofen), Johannes Frey (1. FC Schwarzenfeld), Patrick Weinfurtner und Philipp Hafner (beide JFG Höllohe) sechs in erster Linie junge Neuzugänge geangelt, die behutsam in die erste Mannschaft eingebaut werden sollen. Der 21-jährige Lukas Klöden ging zum ASV Burglengenfeld. Neben den nötigen Punkten hat es sich der SC auf die Fahnen geschriebenen, den eigenen Anhängern attraktiven Fußball zu bieten. „Wenn wir die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, so durchziehen können, kommen die Erfolgserlebnisse fast von selbst“, sagt Coach Holger Fleck optimistisch. Mit der Vorbereitung ist der Mann an der SC-Linie überaus zufrieden, denn die Mannschaft habe „Teamgeist, Zusammenhalt und Charakter“ bewiesen.


Detag will Hängepartie vermeiden
Der TSV Detag Wernberg konnte in der vergangenen Saison gerade noch die Teilnahme an der Abstiegsrelegation vermeiden. Solch eine enge Kiste wollen die „Lila-Weißen“ in der kommenden Spielzeit vermeiden. Einen Beitrag dazu leisten soll ab sofort TSV-Urgestein Thomas Gietl, der auf Dominik Heimler folgte und nun mit Christian Luff die Geschicke der Wernberger leitet. Die Vorbereitung des TSV hatte Höhen und Tiefen; der Liga-Konkurrent TSV Tännesberg konnte 4:1 besiegt werden. Allerdings kam man gegen den SV Diendorf (Kreisklasse) oder den TuS Hirschau (Kreisliga) je nicht über ein Unentschieden hinaus.
Damit es in diesem Jahr keine Hängepartie gibt, hat sich der Verein mit Dominik Häffner (SpVgg SV Weiden II), Musa Ansuma (FK Benatky), Nico Denkewitz, Anton Rauen (beide DJK Weihern/Stein) und Patrick Pröls (JFG Oberpfälzer Wald, eigene Jugend) verstärkt. Verlassen haben den TSV Murat Kyarov, Dominik Moucha, Lukas Sklenar und Lukas Filipec. Der sportliche Leiter Achim Luff schätzt die Liga als sehr ausgeglichen und qualitativ hochwertig ein. Vor alle, seien die Aufsteiger zu beachten, die für die einige Überraschungen sorgen könnten.
Aufrufe: 020.7.2016, 05:00 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor