Aufsteiger Elm kann Euphorie nicht nachhaltig ummünzen

Neben den wechselnden Ergebnissen mussten die Elmer wenige Wochen nach dem Aufstieg den Abgang von Ingo Schröder verkraften. Der Erfolgstrainer meinte nach fast vierjähriger Tätigkeit Abnutzungserscheinungen festgestellt zu haben. Er könne dem Team keine Impulse mehr geben, fand der Coach. Die Entscheidung erwischte den MTV eiskalt, sie wurde aber respektiert. Die Suche nach einem Nachfolger mündete im November in die Verpflichtung von Gijsbertus „Bert“ Marcus (Foto). Der neue Coach, der ehemals beim FC Oste/Oldendorf für die Kreisligamannschaft verantwortlich war und später unter Bezirksligatrainer Stefan Buchholz als Assistent diente, wird mit der Vorbereitung auf die Rückrunde einsteigen. Bis dahin und unmittelbar nach Schröders Rücktritt rückten Michael Kraut, Sascha Pape und Luca Apicella in die Verantwortung.

Das Trio ist mit der Bilanz bis zur Winterpause überhaupt nicht zufrieden. Pape beispielsweise beklagt die wenig konstanten Leistungen und dabei vor allem die Chancenverwertung. Hinzu kämen die vielen Ausfälle. Beeindruckt hingegen zeigt sich das Trainer-Dreigestirn vom Teamgeist. „Alle haben mitgezogen oder sich eingebracht“, lobt Pape. Auch deshalb sei der MTV für den zweiten Durchgang zuversichtlich. „Wir können davon ausgehen, dass der neue Trainer aus dem einen oder anderen Spieler mehr herausholt.“ Und nicht zuletzt macht Pape der unveränderte Kader Hoffnung.

Die ersten Ligaspiele ließen bereits erahnen, dass der Schritt in die höhere Klasse kein Selbstläufer werden würde. Bis zum fünften Spieltag gab es drei Niederlagen und ein Unentschieden, ehe ein Treffer von Kevin Witz im Derby gegen den TSV Gnarrenburg den ersten Sieg einbrachte. Danach ging es wechselhaft weiter. Zwei Niederlagen folgten ein überzeugender 3:1-Erfolg beim Aufsteigerduell gegen den TuS Tarmstedt sowie die bitteren Negativerlebnisse in Ippensen (1:2) und gegen den FC Ostereistedt/Rhade (0:2).

Anschließend zeigte das Team mit dem 4:0 beim wiedererstarkten TSV Groß Meckelsen die beste Saisonleistung. Als Torschützen glänzten André Struve, Kevin Witz, Frederic Meyer und Marvin Witz. Doch auch dieses Mal blieb die erhoffte Erfolgsserie aus. Die nachfolgenden Spiele gegen den TV Sottrum (2:5) und in Karlshöfen (3:5) wurden jeweils spektakulär verloren, ehe die abschließenden Partien beim Heeslinger SC II (3:2) und gegen den TuS Westerholz (4:4) zumindestens für einen ordentlichen Jahresausklang sorgten. Im Kreispokal kam nach den Erfolgen gegen Bade und Titelverteidiger Karlshöfen durch ein 0:3 gegen Selsingen im Achtelfinale das Aus.

Die meisten Ligaeinsätze hatten Kevin Witz und Frederic Meyer (jeweils 15) sowie Nico Meyer, Simon Imbusch und Marvin Witz (alle 14). Insgesamt liefen 21 Akteure für den MTV auf. In der vereinsinternen Torschützenliste liegt Marvin Witz (Foto) mit acht Treffern vor seinem Bruder Kevin (7), dem dreimal erfolgreichen Fredric Meyer sowie Benjamin Buck, Robert Seibel, André Struve und Eric Wölpern, die jeweils für zwei „Einschläge“ sorgten. Das nächste Punktspiel bestreitet Elm am 12. März beim SV RW Scheeßel.

Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung