Aufsteiger die Grenzen aufgezeigt

Wallenhorst. „Am Ende des Tages müssen wir eigentlich noch höher gewinnen“, resümierte Hollages Trainer Nico Fehlhauer nach Spielschluss und hatte damit nicht Unrecht. Nur in den Anfangsminuten der Partie bot der TuS Berge den Blau-Weißen Paroli und war bei Kontern durchaus gefährlich. Dann aber übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle, waren besser in den Zweikämpfen und gewannen den Großteil der sogenannten „zweiten Bälle“.

Hollage überbrückte das Mittelfeld nach einfachen Ballgewinnen äußerst schnell und kam so zu einer Vielzahl an Chancen. Eine davon verwertete Maximilian Schmidt nach zehn Minuten, als er eine Kombination über Henrik Strunk und Nicolas Lanwert sicher abschloss. Vor allem Lanwert war es, der der Berger Defensive durch ständige Rochaden mit seinen Sturmkollegen große Probleme bereitete.

Nur 10 Minuten nach der frühen Führung baute Sebastian Lübben den Vorsprung der Hollager aus (20.). Die Berger Abwehr ließ Lübben zu viel Freiraum und der Außenstürmer zog von links in die Mitte, um hier mit einem platzierten Rechtsschuss das 2:0 zu markieren. Noch vor der Pause hätten die Gastgeber auf 3:0 stellen können, doch Berges Torwart Felix Lindwehr bewahrte seine Mannschaft mehrfach vor größerem Unheil.

In Hälfte zwei verflachte die Partie, was vor allem daran lag, dass die Gastgeber im Spiel nach vorne nicht mehr so zielstrebig auftraten. Und wenn die Berger Abwehr einmal durchbrochen war, war stets Lindwehr zur Stelle und vereitelte die Großchancen der Blau-Weißen. Erst in Minute 81 gelang Schmidt mit seinem zweiten Treffer die endgültige Entscheidung. Eine Flanke von der linken Seite verlängerte der Hollager Angreifer mit dem Rücken zum Tor so geschickt, dass sich der Ball über Lindwehr hinweg ins lange Eck senkte – ein echtes Traumtor.

BW-Trainer Fehlhauer zeigte sich hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Über 90 Minuten war das eine richtig gute Leistung von uns. Der Sieg geht auch in der Höhe mehr als in Ordnung.“ Mit dem Erfolg konnte sich Hollage bis auf sechs Punkte an Spitzenreiter Dodesheide heranschieben, hat dabei jedoch bereits eine Partie mehr absolviert. Der Aufsteiger aus Berge hingegen überwintert im sicheren Tabellenmittelfeld und kann mit der ersten Bezirksliga-Saison zur Winterpause mehr als zufrieden sein.