2024-05-10T08:19:16.237Z

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Voller Körpereinsatz wird vom TSV Ebensfeld (gelbes Trikot) auch zur Heimspielpremiere gefragt sein. F: Klaus-Dieter Schreiter
Voller Körpereinsatz wird vom TSV Ebensfeld (gelbes Trikot) auch zur Heimspielpremiere gefragt sein. F: Klaus-Dieter Schreiter

Auf Punktgewinn folgt englische Woche

Der TSV Ebensfeld empfängt zur Heimspielpremiere den letztjährigen Tabellensechsten / Gegner im Schnitt nur 21 Jahre alt

Die Landesliga-Premiere für den TSV Ebensfeld liegt kaum vier Tage zurück, da kommt auf den Aufsteiger bereits die erste englische Woche der laufenden Saison zu. Denn nach dem Heimspielauftakt am Mittwoch um 18:30 Uhr gegen den ambitionierten TSV Neustadt/Aisch muss man am kommenden Sonntag bereits wieder auswärts beim TSV Kleinrinderfeld bestehen.

In diesen anstehenden Aufgaben will der Neuling aus Ebensfeld dann an die gezeigte couragierte Leistung aus dem Gastspiel beim SV Memmelsdorf anknüpfen. Beim 1:1 (0:0) gegen den hoch eingeschätzten Bayernliga-Absteiger verbuchten die favorisierten Hausherren vor 300 Zuschauer zwar weitgehend deutlich mehr Ballbesitz, klare Chance ließ die kompakte Ebensfelder Hintermannschaft aber nie wirklich zu. „Unser Fokus lag darin, den Rückstand zu verhindern“, ist TSV-Trainer Klaus Gunreben mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft in Memmelsdorf durchaus zufrieden, um dann noch anzufügen: „Als wir dann jedoch über 30 Minuten in Unterzahl ran mussten, dachte ich, dass wir das Spiel verlieren.“

Es kam jedoch anders. Ebensfeld ging durch Daniel Alt sogar in Führung (65.). Ein unglücklich abgefälschter Ball (69.) führte kurz danach dann aber doch zum gerechten 1:1-Unentschieden. „Ich bin mit dem Punkt hochzufrieden. Wir haben unser zuvor gestecktes Ziel erreicht“, lobt Gunreben seine Elf.

Jetzt kommt jedoch eine ganz neue Herausforderung auf den TSV zu. Innerhalb von nur fünf Tagen muss man gleich zwei Mal in der ersten englischen Woche ran. Angesichts der sehr kurzen Vorbereitung auf die laufende Saison, hätte der Spielplan für die Ebensfelder wohl kaum ungünstiger gelegt werden können. „Wir werden in dieser Woche trotzdem versuchen, unsere Defizite aus der Vorbereitung aufzuholen“, sagt Klaus Gunreben und erläutert: „Trotz der Belastung durch die Spiele werden wir unter anderem das Umschalten in den Angriff trainieren. Dazu gehören eben auch Sprints. Denn schnelle Konter sind unsere beste Waffe.“

Das schnelle Umschaltspiel soll dann am besten bereits am Mittwoch gegen die Gäste vom TSV Neustadt/Aisch besser funktionieren als zuletzt. Gegen Memmelsdorf hatte der TSV nämlich große Probleme mit dem frühen Pressing des SVM. „Wir müssen lernen, mit dem Druck des Gegners besser umzugehen“, sagt deshalb auch Gunreben. Die Neustädter dürften jedoch gleich eine ähnlich hohe Hürde werden. Immerhin trifft die Gunreben-Elf mit dem TSV auf den letztjährigen Tabellensechsten, der außerdem auswärts mehr Punkte holte als vor heimischer Kulisse. Dieser Trend scheint sich auch erneut abzuzeichnen. Denn am ersten Spieltag holte man gegen den TSV Kleinrinderfeld im eigenen Stadion lediglich ein 1:1-Unentschieden. Diese Unbeständigkeit könnte jedoch auch am überdurchschnittlich jungen Team liegen. Im Schnitt sind die Neustädter nur gut 21 Jahre alt und zahlen deshalb gegen routiniertere Mannschaften eben auch das ein oder andere Mal Lehrgeld.

Die größte Torgefahr strahlt der Gast aus Mittelfranken dabei meist aus dem Mittelfeld aus. Die beiden Toptorjäger der vergangenen Saison sind mit Rene Küffner (9 Tore) und Frank Kirschner (6) nämlich beide eher im Mittelfeld beheimatet. „Neustadt wird auch in dieser Saison wieder eine starke Truppe stellen“, äußert sich Klaus Gunreben durchaus respektvoll zum kommenden Gegner und fügt an: „Wir werden versuchen, im Angriff mehr Druck zu erzeugen, aber erzwingen werden wir nichts. Schließlich wollen wir in der Abwehr wieder kompakt stehen.“

Aufrufe: 022.7.2015, 09:17 Uhr
Steffen BerghammerAutor