2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auf den Jubel folgt der bittere Nachgeschmack

Die Straelener zeigen nicht genug Durchsetzungsvermögen und lassen zu viele Chancen liegen. Stattdessen kassiert die Elf von Scuderi noch eine späte Niederlage.

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Es ist unnötig gewesen. Die nächste Niederlage der Straelener Landesligakicker. Denn die Elf von Sandro Scuderi startete gut in die Partie gegen die Gäste aus Tönisberg, verlor dennoch mit 1:2 (1:1).
Dabei legte Zugang David Kalokoh bereits in der 7. Minute den Grundstein für einen Straelener Sieg. Mit 1:0 brachte er sein Team in Führung. Tönisberg ließ sich aber nicht so leicht einschüchtern und setzte alles dagegen. Vor allem der zweifache Torschütze Tobias Gorgs machte den Grün-Gelben das Leben schwer. Nach nur 20 Minuten gelang ihm zunächst der Ausgleichtreffer, den Sack zu machte der Tönisberger letztlich in der 89. Minute, als er frei vor dem Kasten von Marian Gbur stand und einnetzte.

"Die Niederlage ist unverdient", sagt SVS-Coach Scuderi. "Ich hätte mich eigentlich auch nicht mit nur einem Punkt begnügt. Wir haben uns viele Chancen erspielt, diese jedoch nicht genutzt, um frühzeitig die Partie für uns zu entscheiden." Stattdessen wirkte es, als sei der eine oder andere unsicher vor dem Tor und so wurde doch lieber noch ein Querpass gespielt und somit die Chance vergeigt. Dennoch betont der Trainer, dass "meine Jungs eine ganz andere Körperspannung und -sprache hatten. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen – abgesehen von der Chancenverwertung." Doch genau die war das Problem.

Und so gelang es den Grün-Gelben nicht, obwohl sie ab der 62. Minute in Überzahl spielten, die Kontrolle zu übernehmen. Es ging rauf und runter, doch keiner der beiden Kontrahenten konnte dem Gegner sein Spiel aufzwingen. Nach dem Platzverweis eines Tönisbergers wegen groben Foulspiels "haben wir in unserer Konzentration nachgelassen und gedacht, dass es auch mit 80 Prozent gelingt", sagt Scuderi. Das tat es aber nicht. Stattdessen mauerte Tönisberg hinten gut.

Pech hatten die Straelener zudem, als der Unparteiische zunächst Vorteil für den SVS laufen ließ, dann jedoch mitten im Torschuss von Sebastian Clarke abpfiff, um den Grün-Gelben einen Freistoß zuzusprechen. Dumm nur, dass der Ball von Clarke in den Maschen landete und somit der Schiedsrichter letztlich aus einem Vorteil einen Nachteil machte.

Doch dies war nur eine Szene von mehreren. Die übrigen vergaben die Straelener selbst. Es fehlt ihnen ofenbar die nötige Selbstsicherheit, um das Leder einfach mal ins Tor zu dreschen. In der Hinserie hielt Scuderis Elf des Öfteren einfach mal drauf und netzte somit eiskalt ein. Das fehlt den Jungs derzeit. "Wir brauchen jetzt unbedingt mal ein Erfolgserlebnis, damit der Knoten platzt und dann läuft es auch wieder", sagt Scuderi, der sich richtig über die unnötige Niederlage ärgert. "Es ist schwer, das jetzt kopfmäßig zu verstehen", sagt der Trainer. "Und vor allem geht es am Mittwoch bereits weiter. Das Spiel muss somit schnell verarbeitet werden und aus den Köpfen sein."

Es steht eine englische Woche an. Übermorgen reist der SVS zum 1. FC Viersen. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. "Das ist wieder ein ganz anderes Kaliber", sagt Scuderi. "Seit Mitte der Hinrunde haben sie sich gefangen. Sie sind sehr kompakt und haben sich wenig Gegentore gefangen." Dennoch wolle seine Elf angreifen, um nicht die vorderen Plätze aus den Augen zu verlieren. "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe", sagt Scuderi.

Aufrufe: 024.3.2014, 12:30 Uhr
Rheinische Post / Christina WagemannsAutor