2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Trainer Markus Feinbier
Trainer Markus Feinbier

Auf dem Weg nach oben

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Der FC Leverkusen hat nach mäßigem Start zu beeindruckender Konstanz gefunden. Aus den letzten sechs Spielen holte die Mannschaft von Marcus Feinbier sechzehn Punkte. Am kommenden Spieltag geht es zum Tabellenschlusslicht Siegburger SV II.

Die jüngsten Resultate lassen nur einen Schluss zu: Der Fußball-Bezirksligist FC Leverkusen befindet sich auf einem guten Weg, sein Ziel zu erreichen: den Aufstieg in die Landesliga. Die letzte Niederlage steckte das Team um Trainer Marcus Feinbier Ende August mit dem 0:3 gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind ein. Anschließend gewann Leverkusen fünf von sechs Spielen, hinzu kam ein Unentschieden. Damit hat sich die Mannschaft auf den dritten Tabellenplatz vorgeschoben. Diese Erfolgswelle hat Gründe und sie schafft Perspektiven für die nahe Zukunft. Aber bei aller Souveränität weist das Team auch immer noch Schwächen auf. Nachfolgend eine Übersicht.

Die Gründe für den Erfolg: Nach einer durchwachsenen Vorbereitung, in der immer wieder wichtige Spieler urlaubsbedingt oder verletzt fehlten, und einem mäßigen Saisonstart mit einigen Platzverweisen in Liga und Pokal, ist Ruhe in dem nahezu unveränderten Kader eingekehrt. Zuletzt konnte Feinbier bei der Aufstellung zumeist aus dem Vollen schöpfen. Auch vor der anstehenden Partie bei der Reserve des Siegburger SV (So., 13 Uhr) hat der Coach keinen Ausfall zu beklagen. Zu den Stärken des Teams zählt nach wie vor die glänzend besetzte Offensive. Ex-Profi Erkan Öztürk und Kapitän Chrisovalantis Tsaprantzis gelten als exzellente Vorbereiter — egal, ob aus dem Spiel heraus oder bei Standards. Davon profitieren die Akteure der vordersten Reihe, also Joschka Cürten, Aristote Mambasa Masudi und Ayhan Atar, die zusammen bereits zehn Treffer erzielt haben. Doch die Abwehr steht dem Angriff in nichts nach. Die sieben Gegentreffer sind Ligabestwert. Außerdem gelingt es insbesondere Rechtsverteidiger Kevin Luginger immer wieder, Akzente im Offensivspiel zu setzen. „Was er zuletzt gespielt hat, ist sensationell”, sagt Feinbier, der zudem einen Mentalitätswechsel in seiner Mannschaft ausgemacht hat: „Die engen Spiele haben wir früher oft verloren. Jetzt fahren wir auch dreckige Siege ein, weil wir bis zum Abpfiff konzentriert bleiben. Im Aufstiegskampf ist das unerlässlich.”

Die Schwächen des Teams: Noch immer tut sich Leverkusen auf dem heimischen Aschenplatz schwerer als in der Fremde, wo zumeist auf Kunst- oder Naturrasen gespielt wird. „Für meine technisch und spielerisch starken Jungs ist der Untergrund auf der Anlage am Birkenberg sicher kein Vorteil”, sagt Feinbier, den zudem die zeitweise schlechte Chancenverwertung ärgert. Insbesondere Spiele gegen defensiv eingestellte Rivalen werden so oft zur Geduldsprobe.

Die Perspektive: Coach Feinbier fasst die Aussichten knapp zusammen: „Wir sind dran und haben alles in der eigenen Hand.” In der Tat beträgt der Rückstand auf das Spitzenduo Deutz 05 und SSV Homburg-Nümbrecht nur noch drei Zähler. In den drei anstehenden Spielen soll sich die Lage laut Feinbier noch verbessern. Nach der Partie beim Schlusslicht Siegburg II geht es gegen Frielingsdorf und zum SC West — beide Gegner gelten nicht unbedingt als Überflieger und belegen die Plätze zehn und elf. „Danach kommen die dicken Brocken. Und wenn es geht, wollen wir in diese Spiele als Spitzenreiter gehen”, sagt der Trainer mit Blick auf die Begegnungen gegen den Vierten SpVg Porz, beim Zweiten Nümbrecht und gegen den Tabellenersten Deutz 05. Einem bislang goldenen Oktober könnte also ein November mit vorentscheidenden Charakter folgen.

Aufrufe: 016.10.2014, 19:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram KämpfAutor