2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Der junge Schwabmünchner Bastian Renner (links) ist wohl eine der sportlichen Überraschungen der Saison.  Foto: Walter Brugger
Der junge Schwabmünchner Bastian Renner (links) ist wohl eine der sportlichen Überraschungen der Saison. Foto: Walter Brugger

Auf dem richtigen Weg

Nach dem Klassenerhalt sind die Schwabmünchner durchgestartet +++ Dabei läuft es nicht nur sportlich, sondern auch finanziell bestens

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Beim Blick auf das Jahr 2016 dürfte den Verantwortlichen des TSV Schwabmünchen ein Lächeln übers Gesicht huschen. Zum Jahreswechsel stand das Bayernligateam vor dem Abstieg in die Landesliga, kaum jemand war bereit auch nur einen Pfifferling auf die Schwarz-Weißen zu setzen. Doch mit dem im Winter verpflichteten Trainer Tobias Strobl kam die Wende. Die Schwabmünchner holten sieben Punkten aus den ersten drei Rückrundenpartien und rollten das Feld von hinten auf. Die Krönung folgte in Unterföhring, als in letzter Minute der Siegtreffer fiel und der Klassenerhalt auf direktem Weg klar gemacht wurde.

Vor der laufenden Saison gab es einen kleinen Umbruch. Der „Vater“ des Klassenerhalts, Tobias Strobl, übernahm das Traineramt in Manching. Zehn Spieler verließen die Schwabmünchner, zudem verkündete Stürmer Andi Rucht eine Auszeit vom Fußball. Neun Neuzugänge verstärkten die TSVler, dazu kam mit Stefan Tutschka ein erfahrener Trainer. Mit einer jungen Mannschaft, der Alterschnitt liegt unter 22 Jahren, war das Ziel für die neue Saison schnell definiert. Der Klassenerhalt, und den natürlich möglichst frühzeitig.

Inzwischen sind die Schwabmünchner auf dem besten Weg dieses Ziel zu erreichen – vielleicht sogar mehr. Mit 34 Punkten ist die Elf von Stefan Tutschka aktuell auf dem fünften Rang. Der sportliche Leiter Werner Muth ist daher zufrieden. „Wir stehen sehr gut da. Mit der bisherigen Bilanz kann man nicht unzufrieden sein“, freut er sich. „Alle Spieler funktionieren, sind stolz darauf, für Schwabmünchen zu spielen“, so Muth. „Außerdem versteht es Trainer Stefan Tutschka, den Haufen zu führen“.

Auch wenn Muth der Ansicht ist, dass der eine oder andere Punkt verschenkt wurde, bleibt der Klassenerhalt das primäre Ziel. „Wie schnell es abwärts gehen kann, hat Landsberg in der Vorsaison gezeigt“, weiß Muth. Trotzdem blicken die Schwabmünchner auch nach oben. Die Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga haben die Verantwortlichen angefordert. „Es wäre töricht, das nicht zu tun“, so Werner Muth. „Wir wollen wissen, was für diese Liga alles notwendig ist“, ergänzt der sportliche Leiter.

Wenn es sportlich so weiter läuft, könnte es durchaus sein, dass der Beinahe-Absteiger sich innerhalb eines Jahres zum Aufstiegskandidaten mausert. Zumal auch die Finanzen der Fußballabteilung richtig gut aussehen. Das noch im November vorhergesagte leichte Bilanz-Defizit hat sich zum Jahresende in ein kleines Plus gewandelt. „Es zeichnet sich ab, dass der Weg den wir gehen, der Richtige ist“, erklärt Muth nicht ohne Stolz.

Damit dieser Weg auch weiter gegangen werden kann, arbeiten die Schwabmünchner schon an der Zukunft. „Mit Trainer Stefan Tutschka haben wir schon gesprochen, mündlich ist die weitere Zusammenarbeit schon geklärt“, verkündet Muth. Auch beim spielenden Personal laufen die Planungen auf Hochtouren. „Die Mannschaft soll weitgehend zusammenbleiben und punktuell verstärkt werden“, erläutert Muth die Ziele. Fabio Maiolo, Felix Kling, Maik und Tim Uhde haben neben einigen Anderen schon den Verbleib in Schwabmünchen zugesagt.

Ende Januar starten die Schwabmünchner in die Vorbereitung zur Rückrunde. Mit dabei ist dann auch Tim Uhde. „Tim arbeitet unglaublich akribisch an seinem Comeback. Er dürfte zum Rückrundenauftakt dabei sein“, so Muth. Im Verlauf dieser könnte auch der eine oder andere Spieler der A-Junioren zum Zug kommen. Schon die Vorbereitung werden einige Spieler mit bestreiten. „Auf der einen Seite wollen wir mit genügend Spielern trainieren können, auf der anderen Seite gilt es festzustellen, wie weit die Jungs sind“, so Muth.

Die Vorbereitung der Schwabmünchner lässt sich mit Blick auf die Testspiele durchaus als „knackig“ bezeichnen. Mit der zweiten Mannschaft des Bundesligisten FC Augsburg, dem FC Memmingen und dem FV Illertissen geht es gegen drei Regionalligisten.

Aufrufe: 09.1.2017, 14:58 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Christian KruppeAutor