2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auch SVS scheitert am Favoritenschreck

Teutonia St. Tönis schlug den SV Sonsbeck in Runde zwei mit 3:1 nach Verlängerung.

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Der spielstarke Landesliga-Aufsteiger DJK Teutonia St. Tönis hat auch in der zweiten Pokalrunde auf Niederrheinebene wieder zugeschlagen. Und ein weiteres Mal musste ein klassenhöheres Team dran glauben.

Wie die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Himmelmann, die in den vergangenen drei Jahren von der Kreisliga B bis in die Landesliga durchmarschiert war, im heimischen Jahnstadion in der ersten Pokalrunde den Oberligisten SC Kapellen/Erft mit 5:3 in die Schranken, kauften sie gestern Nachmittag bei idealen äußeren Bedingungen dem Oberligisten SV Sonsbeck den Schneid ab. Diesmal allerdings benötigte der Favoritenschreck mehr als nur die regulären 90 Minuten. Beim Stand von 1:1 ging es in die Verlängerung, in der die Heimelf in beiden Halbzeiten jeweils einmal traf, während Sonsbeck trotz heftigen Anrennens zu keinem Erfolgserlebnis mehr kam.

Teutonia-Trainer Himmelmann sprach nach den 120 Minuten von einem "verdienten Sieg" seiner Mannschaft. "Wir haben über die gesamte Strecke der Begegnung mehr in das Spiel investiert, hatten auch die klar besseren Torchancen und bis zuletzt an den Erfolg geglaubt", sagte Himmelmann. So schön die Qualifikation für die dritte Pokalrunde auf Niederrheinebene auch sei, wichtiger wäre, möglichst schnell in der Meisterschaft wieder zu punkten. Der Aufsteiger hatte nach einem Remis zum Saisonauftakt bei Union Nettetal das darauf folgende Heimspiel gegen den 1. FC Kleve mit 0:2 verloren.

"Auch für uns sind Punkte in der Meisterschaft wichtiger als ein Weiterkommen im Pokal", nahm Sonsbecks Trainer Thomas Geist den Faden seines Trainerkollegen auf. "Heute hat man gesehen, dass die Mannschaft nicht in der Lage ist, das Fehlen von insgesamt neun Spielern zu kompensieren", sagte Geist, der besonders den Ausfall von Kapitän Thomas Tenhagen bedauerte. Einen Seitenhieb richtete Geist an die Verantwortlichen der gastgebenden Teutonia, mit denen er wegen einer Verlegung des Spiels in engem Kontakt gestanden hatte. "Bis unmittelbar vor dem Spiel hat man uns im Glauben gelassen, die Begegnung würde auf Asche stattfinden, wie das seitens des Vereins im Vorfeld auch kommuniziert worden ist", sagte Geist, der ein solches Verhalten als "unsportlich" und "einen Griff in die unterste Schublade" bezeichnete.

Der SV Sonsbeck war nach feinem Zusammenspiel zwischen Felix Terlinden und Georg Plachta in der 65. Spielminute mit 1:0 in Führung gegangen. Im ersten Moment schien es, als könne dieses Tor den bis dahin sehr engagiert nach vorne spielenden Platzherren den Wind aus den Segeln nehmen. Zumal sie schon kurz nach der Pause einen herben Schlag verdauen mussten, als ihr sicherer Elfmeterschütze Ercan Sendag einen Strafstoß vergab.

Doch der Landesligist berappelte sich wieder, setzte weiterhin auf sein schnelles Umschaltspiel und wurde dafür in der 72. Minute belohnt. Sendag, der das Spiel in der vordersten Spitze begann und später immer weiter nach hinten rückte, drückte eine Flanke von Kerim Gürdal mit dem Kopf zum 1:1 in die Sonsbecker Maschen.

"Die Niederlage haben wir uns dann durch einen individuellen Fehler selber eingebrockt", sagte SVS-Trainer Geist. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung verlor Jan-Paul Hahn als letzter Mann den Ball an Burhan Sahin, der anschließend noch zwei, drei Meter lief und den Ball dann überlegt zum 2:1 (96.) einschoss. Den Sack endgültig zu machte mit dem Treffer zum 3:1 (117.) der kurz vorher eingewechselte Pascal Dierig, der am langen Pfosten stehend die Vorarbeit zwischen dem enorm fleißigen Sahin und Jonas Schüler vollendete.

Aufrufe: 08.9.2014, 13:00 Uhr
Reinhard PöselAutor