2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
William Fils Aubameyang
William Fils Aubameyang

Aubameyang macht Kray berühmt

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Bei Viktoria Kölns nächstem Gegner FC Kray spielt der Bruder von BVB-Star Pierre-Emerick - beide Mannschaften gehen mit einer großen Portion Verunsicherung nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen in diese Partie

Köln. Seit einigen Wochen wird bundesweit über den FC Kray gesprochen. Der Provinzklub aus Essen, der ansonsten in der Stadt ein eher beschauliches Dasein im Schatten von Rot-Weiß und Schwarz-Weiß fristet, hat kürzlich einen Spieler unter Vertrag genommen, dessen Name im Ruhrgebiet bekannt ist: Seit dem 6. November steht ein Fußballer mit dem Namen Aubameyang im Fokus des öffentlichen Interesses — nicht etwa Pierre-Emerick, sondern William Fils (kurz genannt: „Willy”) Aubameyang, der große Bruder des Stars von Borussia Dortmund.

Die Verpflichtung des 27-jährigen Ex-Nationalspielers, dessen Karriere einst beim AC Mailand begann, hat den Tabellendreizehnten der Regionalliga West recht populär gemacht. Dass BVB-Trainer Jürgen Klopp den Coup mit eingefädelt hat, macht die Geschichte noch interessanter.

Rein sportlich haben die beiden Brüder aus dem Staat Gabun in Zentralafrika wenig gemeinsam: Pierre-Emerick ist nicht nur viel schneller und weitaus erfolgreicher, sondern im Gegensatz zu „Willy” Stürmer. „Mit ihm kann ich nicht mithalten”, erklärte die Neuerwerbung des FC Kray. Bislang hat es der große Aubameyang jedoch noch nicht geschafft, seiner neuen Mannschaft Stabilität zu verleihen, bei seinen zwei Kurzeinsätzen verlor das Team.

Claus-Dieter Wollitz, dem Coach des FC Viktoria Köln, käme es mit Sicherheit nicht ungelegen, wenn es dabei bliebe: Am Samstag (14 Uhr, KrayArena) gastiert der 49-Jährige mit seinem Team in Essen — Aubameyang und den Gegner hat Wollitz bereits kennengelernt: „Ich habe sie zweimal gesehen. Sie spielen kompakt, sehr diszipliniert und sind mit einer riesigen Euphorie in die Saison gestartet.” Doch die ist gewichen: Der Aufsteiger hat die letzten vier Partien allesamt verloren.

An der nötigen Sicherheit mangelt es aber auch dem FC Viktoria: Sechs Spiele ohne Sieg und der Absturz auf Rang vier sorgen in Höhenberg allmählich für Nervosität. Immerhin gewannen die Rechtsrheinischen am Samstag im Pokal beim Landesligisten SV Rott mühelos mit 7:0.

Kölns Sportvorstand Franz Wunderlich hat das Kapitel Mittelrheinpokal rasch abgehakt, für ihn zählt nur das Ligaspiel in Kray: „Die Aufgabe hat eine enorme Bedeutung”, schwört der 51-Jährige die Spieler auf den Charaktertest auf dem kleinen Kunstrasenfeld in Essen ein. „Wir müssen sehen, dass wir den Anschluss nicht verlieren und bis Weihnachten punkten.” Falls es für die Mannschaft auch beim Außenseiter nicht zu einem Sieg reichen sollte, wird sich der Anflug von Nervosität in Höhenberg mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen Orkan der Betriebsamkeit verwandeln.

Aufrufe: 027.11.2014, 19:23 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor