Am Dienstagabend holte sich Dergah in Baiersdorf drei wichtige Zähler, nun zieht die Liga am Mittwoch drei weitere Partien nach: Für den ASV Neumarkt geht es zur SG Quelle Fürth. Trainer Dominik Haußner ist dabei zuversichtlich, obwohl er auf einen wichtigen Spieler verzichten muss. Nach der ernüchternden Niederlage am vergangenen Samstag bei der U23 des SV Seligenporten lässt der Spielplan auch für Pegnitz keine Verschnaufpause zu: Der ASV trifft auf den FC Vorwärts Röslau. Und: Buch muss die Reise nach Poppenreuth auf sich nehmen.
FC Vorwärts Röslau - ASV Pegnitz (Mi 18:00)
Für die schwache Vorstellung in Seligenporten gilt es, Wiedergutmachung zu betreiben. Doch die Voraussetzungen sind alles andere als optimal. Schuster bekommt heute Fäden raus – Einsatz also fraglich, Wittmann und Wölfel sind beruflich möglicherweise verhindert, Haas zumindest mit im Kader, Scharrer, Stiefler, Müller und Podgur angeschlagen, aber mit im Kader. Frank fällt mit Innenbanddehnung noch aus, Porsch ist von der Jugend noch mit dabei, Zahn schulisch/ beruflich verhindert. Dazu müssen sich die Spieler in allen Mannschaftsteilen steigern.
Ist die fehlende Durchschlagskraft im Angriff schon vom ersten Spiel an die Schwachstelle im Jahr 2016, gesellte sich am Samstag ein derart fahriges Abwehrverhalten dazu, wie man es vielleicht noch in Buch bei der 0:5 Klatsche sah. Pegnitz verweigerte fast den Körperkontakt und verhalf den kleinen wendigen Stürmern von Seligenporten zu einfachen Toren. Einem Thomas Scharrer merkt man seine lange Verletzungspause an und er ist noch meilenweit weg von seiner Bestform. Durch die dünne Personaldecke ist Trainer Heiko Gröger aber gezwungen, ihn aufzustellen. Dasselbe kann man auch von Ralf Stiefler behaupten, der sich seit Wochen mit Leistenbeschwerden herumplagt und nur mit Schmerzmitteln spielen kann. Andere Spieler wie die jungen Wilden Julian Steger und Nikolai Reichel sind in ihren Leistungen noch zu schwankend. Genauso verhält es sich mit den U19 Spielern Bastian Zahn und Dominik Porsch. Es sind Talente, aber sie brauchen noch ihre Zeit um sich an die Landesliga-Luft zu gewöhnen.
Das sind keine guten Voraussetzungen für das Spiel in Röslau. Die Gastgeber liegen mit 31 Punkten noch fünf Punkte vor einem Relegationsrang und wollen die Serie gegen den ASV Pegnitz aufrechterhalten. 4:0, 5:0 und 2:2 lauteten die Ergebnisse bisher bei den Vergleichen im BD-Sensors Sportpark.
Die Bilanz im Jahr 2016 sieht auch bei den Röslauern nicht gerade furchteinflößend aus, aber seit Samstag sollten sich die Schulstädter nicht darauf verlassen. Ein Sieg, drei Unentschieden und zwei Niederlagen sind zwei Punkte mehr als der ASV Pegnitz in diesem Zeitraum eingefahren hat. Am Samstag in Stadeln roch es lange, durch das frühe Kopfballtor von Lukas Zakrewski, nach einem Auswärtssieg. Sechs Minuten vor Schluss beendete Sven Reischl diesen Traum und Röslau muss weiter auf den zweiten Sieg (4:1 in Poppenreuth) im Jahr 2016 warten. Schmerzlich vermissen die Röslauer ihren 31-jährigen Vollblutstürmer und Kapitän Markus Walther, der mit sieben Toren noch die interne Torschützen-Rangliste anführt, bekam Mitte November nach einer Kernspinuntersuchung die niederschmetternde Diagnose Kreuzbandriss. Werner Neuner
Schiedsrichter: Constantin Scharf (TSV Pressath) SG Quelle Fürth - ASV Neumarkt (Mi 18:00)
Der ASV Neumarkt konnte zumindest in der Partie vom Wochenende gegen Poppenreuth in der Tabelle Boden gutmachen, da der Verfolger TSV Kornburg im Heimspiel gegen Dergahspor Nürnberg über ein 1:1 nicht hinauskam. Sollte das Nachholspiel bei der SG Quelle gewonnen werden, könnte der ASV seinen Vorsprung auf fünf Zähler ausbauen.
Es wird aber mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen, denn Quelle Fürth ist ein unangenehmer Gegner, auch wenn das Team am Sonntag zu Hause gegen Selbitz mit 1:2 verloren hat. Dennoch konnte der sechste Rang gehalten werden. „Wir haben vor dieser Partie keinen Bammel. Wir sind guter Dinge und fahren zuversichtlich nach Fürth.“ Allerdings muss Trainer Haußner auf seinen Kapitän Armin Bindner verzichten, der gegen Poppenreuth die rote Karte sah. Dafür sind wieder Torwart Martin Bachner und Jan Mazanec dabei, deren Sperre abgelaufen ist. „Für Bindner wird wahrscheinlich Ferdinand Buchner die Position des fehlenden Innenverteidigers einnehmen.“ Coach Haußner muss improvisieren, denn mit Bindner fehlt ein erfahrener Stratege.
Es wird bei Quelle wieder eine Leistungssteigerung geben müssen. Auch wenn Haußner gegen Poppenreuth seinem Team eine gute Vorstellung attestierte, so war die Leistung nicht unbedingt überzeugend. „Wir fahren nicht nach Fürth, um als Verlierer den Platz zu verlassen. Ich vertraue der Mannschaft und wenn sie die Aufgaben erfüllt, die ich ihr mit auf den Weg gebe, bin ich optimistisch“, sagt Haußner. dsa
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeltrich) SV Poppenreuth - TSV Nürnberg-Buch (Mi 18:00)
In Buch ist die Stimmung nach dem 1:0-Erfolg im Derby gegen den ASV Vach gut: Auf vier Punkte haben sich die Bucher Jungs an die Vacher rangeschoben - und da wäre ja noch das Nachholspiel in der Hinterhand, mit dem der TSV dem Kontrahenten und Platz drei noch näher auf die Pelle rücken könnte. Im Kampf um ganz oben kann die Elf von Interimstrainer Jörg Litz zwar, wie in den vergangenen Jahren etwa, nicht mehr eingreifen, dennoch winkt wieder Mal Platz drei in der Endabrechnung - zum dritten Mal in Folge. Punkte gegen den Tabellenletzten sind da fast schon Pflicht, zumal die Bucher schon im Hinspiel beim 4:0-Sieg die Sache klar gestalteten.