ASV-Coach will vermisste Tugenden sehen

Wenn man hier einmal eine Serie starten könnte, wäre das angestrebte Ziel vielleicht doch noch zu erreichen. Doch dazu müsste die Mannschaft in ihren Leistungen viel konstanter werden und auch mehr Genauigkeit in der Spielanlage an den Tag legen. Das sieht auch Trainer Dominik Haußner vor der wichtigen Partie beim TSV Langquaid (Samstag 16 Uhr) so.

,,Wir wollten gegen Cham gewinnen, haben alles gegeben, sind aber auf einen starken Gegner getroffen, der eine ganze Ecke cleverer war als wir. Und es kommt dann auch immer alles zusammen. Erst können wir die Chance zur Führung nicht nutzen und dann stolpern wir in zwei Konter. Aber was soll's - Schwamm drüber", sagte ein doch recht nachdenklicher Trainer.

Der Neumarkter Coach findet aber im Gespräch mit dem Tagblatt noch weitere Haare in der Suppe: ,,Wir haben nicht so geordnet gespielt wie notwendig und nur wenige im Team haben ihr eigentliches Leistungspotenzial abgerufen. Das ist ein Problem, das uns die ganze Saison begleitet. Könnten wir die nötige Stabilität installieren, wären wir sicher ganz oben dabei. Gegen Langquaid, das mitten im Abstiegskampf steckt, müssen wir nun ebenfalls aufpassen, um keine unliebsame Überraschung zu erleben", weiß Dominik Haußner. ,,Schon im Vorrundenspiel haben wir nur mit Ach und Krach 2:1 gewonnen und haben erlebt, welche Kampfkraft die Niederbayern entwickeln können."

Doch entwickelte der Trainer auch eine ganze Portion von positivem Trotz, als er sagte: ,,Diesmal werden wir aber gewinnen!" Er blieb jedoch Realist und forderte von seiner Mannschaft die in den letzten beiden Spielen vermissten Tugenden: ,,Die Laufbereitschaft muss viel intensiver werden und wir müssen versuchen, mit Pressing den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Außerdem müssen wir bei Ballverlusten viel intensiver um die Rückeroberung bemüht sein. Dies setzt aber auch voraus, dass wir die in den letzten Spielen auffällig vielen Ballverluste vermeiden".

Trotz der beiden Misserfolge in den letzten Wochen ist die Stimmung im Team weiterhin sehr gut und auch bei den Trainingseinheiten ziehen die Spieler voll mit. So bleibt zu hoffen, dass Dominik Haußner mit seiner Truppe wieder in die Erfolgsspur einbiegen kann. Die personellen Voraussetzungen sind prima. Es fehlen zwar Jonas Wagner mit Muskelfaserriss und Okcan Tekdemir, der erkrankt ist, doch der Kader ist in seiner Breite und Qualität stark genug, aus Langquaid mit einem Erfolg zurückzukehren. Es wird aber eine Rückbesinnung auf die besseren Tage erforderlich sein.