ASV Burglengenfeld in die Relegation

Der ASV dominierte das Spiel gegen den FV 1921 Vilseck von Beginn an, konnte sich aber lange keine klaren Chancen herausspielen. Die Gäste kamen zu ihren einzigen Torchancen durch Martin Kratzer. Einmal per Fernschuss, einmal per Freistoß schlenzte er den Ball Richtung Tor, aber Daniel Schneider parierte jeweils.

Für Schneider waren es die letzten wichtigen Paraden seiner Karriere beim ASV Burglengenfeld. Der 32-jährige Schneider beendet seine Laufbahn. Von der Kreisklasse bis zur Landesliga hielt der hochgewachsene Schneider in den vergangenen Jahren für die 1. und 2. Mannschaft das Tor und nicht selten auch den Strafraum sauber. Gedankt wurde ihm dies vom Publikum mit stehenden Ovationen bei seiner Auswechslung in der 89. Minute.

Zu dieser Zeit war schon alles entschieden in Burglengenfeld. Benjamin Epifani bestrafte einen Fehlpass der Vilsecker: Am Strafraum schüttelte er mit einem Haken seinen Gegenspieler ab und schoss ins kurzer Eck. Torwart Stephan Proels war auf dem falschen Fuß eiskalt erwischt (33.), es stand 1:0.

Für kurze Zeit war Burglengenfeld damit in der Blitztabelle auf Platz eins. Bis zur 45. Minute. In Ruhmannsfelden konnte der Neumarkter Keeper einen Freistoß nicht festhalten - Martin Kress staubte zum 1:0 ab und schoss Ruhmannsfelden wieder an die Spitze.

Sicherlich wussten die Vilsecker in der Halbzeitpause, dass der TSV Langquaid gegen den SC Regensburg mit 4:0 führte und damit der eigene Abstieg so gut wie besiegelt war. Nur mit Schützenhilfe des Sportclubs hätte der FV noch eine Chance auf die Relegation gehabt.

Entsprechend schwand die Gegenwehr in Hälfte zwei immer weiter. Besonders bitter für Vilseck: Auch das Glück war auf Seiten des ASV. Matthias Gröger wollte von außen in den Strafraum flanken, sein Ball wurde von einem Vilsecker abgefälscht und landete im Tor (61.).

Für das 3:0 sorgte Quirin Meier nach Vorlage von Marc Seibert. Ein trockener Flachschuss aus etwa 20 Metern setzte den Schlusspunkt (76.). Zum Spiel selbst gab es nicht viel zu sagen: ,,Aus sportlicher Sicht haben wir unsere Aufgabe erfüllt. Am Sieg gibt es nichts zu rütteln, er war verdient", so Trainer Matthias Bösl.

Viele Burglengenfelder Fans vertieften sich nun in ihr Smartphone und sehnten sich nach dem 1:1 in Ruhmannsfelden. Dort hatte man mit etwa zehn Minuten Verspätung begonnen. ,,Der Gast aus Neumarkt mit einer starken Anfangsphase", ,,Neumarkt mit der nächsten Dicken", ,,Neumarkt weiter am Drücker" war im Liveticker zu lesen. Die Anhänger des ASV hofften aber vergebens. Ruhmannsfelden rettete die knappe Führung über die Zeit und feierte den direkten Aufstieg in die Bayernliga. ,,Zunächst einmal Glückwunsch an die SpVgg Ruhmannsfelden", sagte Trainer Matthias Bösl nach der Partie. ,,Herzlichen Dank an die beeindruckende Zuschauerkulisse. In allen Klassen waren Spiele, zudem das Bundesligafinale - es war ein tolles Erlebnis."

Beim TV Schierling wurden die Paarungen der insgesamt 44 Relegationsteilnehmer zur Relegationsteilnehmer zur Regional-, Bayern- und Landesliga unter der Regie von Verbandsspielleiter Josef Janker aus dem Lostopf gezogen. Der ASV Burglengenfeld spielt demnach in einer Gruppe mit DJK Ammerthal, FC Bad Kötzing und SpVgg Ansbach um einen Bayernliga-Platz.

Erste Hürde für den ASV ist am Mittwoch um 18.30 Uhr im Naabtalpark die DJK Ammerthal, das Rückspiel ist am Samstag um 16 Uhr. Parallel spielen Bad Kötzting und Ansbach gegeneinander. Die beiden Sieger treffen dann in der zweiten Runde am 2. Juni (18.30 Uhr) und 7. Juni (16 Uhr aufeinander, wobei der ASV wieder zunächst Heimrecht hätte.

Trainer Matthias Bösl freut sich auf die Relegation zur Bayernliga als ein riesiges Erlebnis. ,,Das wird eine tolle Erfahrung. Der Europapokalmodus ist reizvoll, aber es wird sehr schwer uns. Dennoch kann uns die Erfahrung niemand nehmen", so Bösl. Die Vorzeichen sind nicht schlecht: In der Vorbereitung zur Rückrunde besiegte der ASV die DJK Ammerthal mit 3:1.