2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
FC Amberg und FC Sand trennten sich 1:1.  Archivfoto: Baier
FC Amberg und FC Sand trennten sich 1:1. Archivfoto: Baier

Amberg gleicht in letzter Sekunde aus

In Sand fiel erzielte die FC-Truppe das verdiente 1:1 kurz vor Ende einer packenden Partie.

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Beide Trainer versicherten sich vor der letztlich intensiv geführten Begegnung gegenseitig ihrer Hochachtung, Ambergs Coach Lutz Ernemann versprach „etwas Zählbares mitbringen, mindestens einen Punkt“, Kollege Uwe Ernst wollte im ersten Heimspiel des Jahres „unbedingt drei Punkte“. Auf dem Kunstrasenplatz im Sander Seestadion tun sich aber alle Teams schwer, nicht von ungefähr sind die Mainfranken die stärkste Heimmannschaft in der Bayernliga. Diesem Ruf konnte sie gegen den FC Amberg allerdings nicht ganz gerecht werden.

Zwar hatte der zunächst auf der Ersatzbank sitzende Torjäger André Karmann vorher gesagt, „wir haben gegen den FC Amberg noch etwas gutzumachen“ im Hinblick auf die 0:3-Niederlage im Hinspiel. Co-Trainer Stefan Nöthing machte aber auch klar: „Wir müssen von Anfang an gegen den FC Amberg hellwach sein.“ Das mussten sie dann auch, weil der FC Amberg nicht nach Sand gefahren kam, um artig die Punkte abzugeben. Die Rechnung des FC Amberg ist schließlich aufgegangen, denn das 1:1 ist als Erfolg zu werten, auch wenn es kurz vor dem Abpfiff erzielt wurde – es war verdient.

Wird der FC Amberg unter Lutz Ernemann zur Mannschaft der späten Tore? Der Siegtreffer (2:1) gegen Bamberg fiel in der 92. Minute, der Ausgleich zum 1:1 beim FC Sand kam in der 88. Minute durch den wendigen Marco Wiedmann. Zum Glück für den FC Sand so spät, denn: „Wäre uns der Ausgleich früher gelungen, hätten wir das Spiel auch für uns entschieden“, befand Ambergs Trainer danach. Für einen gut besetzten und couragiert spielenden FC Amberg.

Auch Sands Co-Trainer Stefan Nöthing sah aus seiner Sicht in etwa die gleiche Situation: „Hätten wir unsere Konter besser zu Ende gespielt und einen zweiten Treffer nachgelegt, dann hätten wir auch gewonnen.“ Das 1:0 vorgelegt hatte der FC Sand nach knapp einer Stunde Spielzeit. Das war auch nicht unverdient in einer Begegnung, in der es von Anfang an zur Sache ging, mit viel Kampf und wenig Freiheiten für die Akteure beider Seiten. Auf dem etwas kleineren Kunstrasenplatz in Sand hatten beide Teams etwas Probleme. Der Gastgeber versuchte mit langen Bällen über die Flügel zum Erfolg zu kommen, bei der starken Gästeabwehr mit Geissler, Kühnlein, Ceesay und Knorr war recht wenig auszurichten.

Eine gute halbe Stunde lang hatte sich keine der beiden aktiven Mannschaften einen Feldvorteil herausarbeiten können, bis zur Halbzeit aber hatten die Amberger die klareren Spielzüge, eine leichte Feldüberlegenheit und entsprechende Chancen durch Marco Wiedmann (27.(/42.) und Sven Seitz (35./40). Die aber scheiterten an Keeper Simon Maj. Nach dem Seitenwechsel hatte sich an den Verhältnissen im Grunde nichts geändert: Amberg war die spieltechnisch bessere, der FC Sand die kämpferisch bessere Elf, die dann in Führung ging. Ein Freistoß aus der eigenen Hälfte, technisch sauber angenommen von Danny Schlereth und weitergeleitet auf Sebastian Wagner führten aus kurzer Distanz zum 1:0, damit war zu diesem Zeitpunkt nicht zu rechnen.

Der FC Amberg verstärkte daraufhin seine Bemühungen nach vorn durch schnelles Spiel aus dem Mittelfeld. Das allerdings wieder ermöglichte dem FC Sand einige gute Konter, die spätestens vor dem Amberger Keeper Matthias Götz ihr Ende fanden. Viel Aufregung gab es dann in der 79. Minute, als Ambergs Andreas Graml und Sands Keeper Mai kollidierten. An sich war Graml schon auf dem Weg ins leere Tor. Schiedsrichter Markus Hertlein gab allerdings keinen Elfmeter. Eine strittige Szene war es auf jeden Fall. Ambergs Trainer sah jedenfalls einen „klaren Strafstoß“. Wie dem auch sei, das Spiel mit dem FC Amberg im Vorwärtsgang neigte sich dem Ende zu, da hieß die Devise Alles oder Nichts. Wie schon vor Wochenfrist gegen Bamberg beorderte Trainer Lutz Ernemann in der Endphase alles, inclusive Abwehrchef Kevin Kühnlein nach vorn, ein weiter Abschlag von Keeper Matthias Götz fand über Christian Knorr den Weg zu Marco Wiedmann - und dem gelang dann doch noch das späte, aber hochverdiente, Tor zum Ausgleich. Der FC Sand hat beileibe nicht schwach gespielt, der FC Amberg wirklich gut, so ist das Remis letztlich für beide akzeptabel.

Aufrufe: 012.3.2017, 18:06 Uhr
Redaktion AmbergAutor