2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
F: Mularczyk
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Amateure gegen Vollprofis

Neudrossenfelds Trainer Werner Thomas vor dem Duell gegen Jahn Regensburg: "Einfach genießen!"

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Hätte der ASV Burglengenfeld in der ersten Runde des Verbandspokals mal lieber doch seine erste Mannschaft geschickt. Dann würde jetzt vielleicht für den oberpfälzischen Bayernliga-Aufsteiger ein Derby gegen den SSV Jahn Regensburg anstehen. So aber darf sich der TSV Neudrossenfeld auf das heutige Zweitrundenduell (Anstoß 19 Uhr) mit dem ehemaligen Zweitligisten und aktuellen Regionalliga-Tabellenführer freuen, das allerdings zugleich wohl das Ausscheiden bedeuten wird.

„Sie haben heuer einen Etat von zwei Millionen Euro, das hat Neudrossenfeld in 20 Jahren nicht. Sie haben ein neues Stadion mit 15 000 Plätzen, wir bauen jetzt gerade einmal einen Kunstrasenplatz. Sie sind Vollprofis, die jeden Tag trainieren, wir reine Amateure“, verdeutlicht der Neudrossenfelder Trainer Werner Thomas die Kräfteverhältnisse. Deshalb müssten nach seiner Ansicht schon Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen, Regensburg den TSV unterschätzen oder keine Lust haben und bei seiner Mannschaft alles funktionieren, um den Hauch einer Chance zu haben.


Da wird es auch nicht viel helfen, dass beim SSV Jahn Sebastian Nachreiner, Andreas Geipl und der ehemalige Nürnberger Bundesligaspieler Thomas Paulus heute verletzt fehlen. In der Regionalliga Bayern hat der vom früheren Bremer und Rostocker Erstligaprofi Christian Brand trainierte Absteiger – wohl die einzige Gemeinsamkeit mit dem TSV Neudrossenfeld – alle sechs Saisonspiele gewonnen und bereits sieben Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Wacker Burghausen. In der ersten Pokalrunde setzten sich die Regensburger beim Bezirksligisten SpVgg Hainsacker mit 5:0 durch. Den Führungstreffer erzielte dabei der Ex-Chemnitzer Markus Ziereis, mit sechs Toren bester Schütze in der Regionalliga Bayern.


Thomas will von seiner Truppe, die durch das 9:1 gegen die in der Kreisliga beheimatete Reserve des ASV Burglengenfeld weitergekommen war, das Engagement und den Ehrgeiz sehen, vielleicht doch irgendwie für die Sensation sorgen zu können. Er wäre aber auch schon zufrieden, wenn sich das Ergebnis in Grenzen halten würde. „Wir sollten das Spiel einfach genießen. Wann hast du schon einmal die Möglichkeit, gegen so eine Mannschaft zu spielen, wo es um etwas geht“, sagt der TSV-Coach. Wichtig sei ihm außerdem, die auch am vergangenen Wochenende beim ASV Veitsbronn wieder präsentierte Geschlossenheit erneut rüberzubringen. Trotz mehrerer Rückschläge – Gegentor in der ersten Minute, Gelb-Rot für Sebastian Lattermann und ein vergebener Elfmeter – belohnten sich die Neudrossenfelder in der Nachspielzeit noch mit dem unbedingt gewollten 2:1-Siegtreffer.


Nach diesem Match können Timo Jahrsdörfer, dessen Verletzung wieder aufgebrochen ist, und Kevin Diwersi heute gegen Regensburg nicht mitwirken. Während sich Diwersi in den Urlaub verabschiedet hat, ist Philipp Lämmert aus selbigem zurück. Von der zweiten Mannschaft stoßen Gregor Opfermann, Daniel Weiner, zuletzt Doppeltorschütze gegen die FT Hof, und Danny Simon zum Kader.

TSV Neudrossenfeld: Grüner, Obwandner – Bargenda, Dießenbacher, Gashi, Lattermann, Meyer, Pajonk, Schatz, Schubert, Schuberth, Taubenreuther, Vogler, Zapf, Opfermann, Lämmert, Weiner, Simon.

Aufrufe: 019.8.2015, 10:18 Uhr
Christopher Schramm / Nordbayerischer KurierAutor