2024-05-10T08:19:16.237Z

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Für Abdenour Amachaibou läuft es in Münster alles andere als rund.  Foto: Eibner
Für Abdenour Amachaibou läuft es in Münster alles andere als rund. Foto: Eibner

Amachaibou schaut in Münster nur noch zu

Der Ex-Spieler des SSV Jahn wurde vom SC Preußen im vergangenen Sommer mit großen Erwartungen geholt - spielt aber kaum

Es war Liebe auf den ersten Blick - doch die Beziehung hat nun erste Risse. Als Abdenour Amachaibou im Sommer den SSV Jahn Regensburg verließ, wurde er bei seinem neuen Verein SC Preußen Münster mit Vorschusslorbeeren überschüttet. Als ,,Wunschspieler" bezeichneten die Vereinsverantwortlichen den 28 Jahre alten Angreifer. Mittlerweile sitzt dieser aber fast nur noch auf der Ersatzbank - wenn überhaupt.

In Münster wurde im Mai 2014 gejubelt. Direkt nach dem Saisonende der 3. Liga konnte SC Preußen bereits seinen ersten Neuzugang für de neue Spielzeit begrüßen. Es freue ihn sehr, dass sich Amachaibou ,,zu diesem frühen Zeitpunkt für uns entschieden hat", gab Sportvorstand Carsten Gockel bekannt. Dieser galt als einer der Eckpfeiler des Kaders, mit dem Münster nun ganz oben angreifen wollte. Amachaibou selbst hatte zuvor eigentlich mit einem Wechsel in die 2. Liga kokettiert, wurde dann aber erfolgreich von Preußen Münster umgarnt. ,,Sehr gute Gespräche" habe er mit Coach Ralf Loose gehabt, erzählte er damals: ,,Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass mich der Trainer unbedingt haben will."

Davon ist aber offenbar wenig übrig geblieben. Bereits in der Vorrunde kam der Deutsch-Marokkaner in Münster nur mehr schlecht als recht in Fahrt. Kaum Einsätze in der Startelf und zudem ein öffentlicher Rüffel des Trainers. Angesprochen auf Amachaibou sagte Loose im vergangenen Oktober, dass es hier ,,um eine Frage der letzten Bereitschaft, sich aufzudrängen" gehe.

Dabei gehörte Amachaibou beim Jahn in der Saison davor noch zu den absoluten Leistungsträgern. In 35 Drittligapartien erzielte der meist als hängende Spitze eingesetzte Angreifer elf Treffer und bereitete zehn Tore vor. In Münster hat er in der aktuellen Spielzeit dagegen noch kein einziges Tor erzielt. In der Winterpause, während der Vorbereitung auf die Restsaison riss er sich das Außenband. Diese Verletzung hat Amachaibou zwar auskuriert, in den Plänen Trainer Loose spielt er aber fast keine Rolle mehr. Nur einmal für eine Viertelstunde wurde in den fünf Partien 2015 eingewechselt. Zuletzt stand er zweimal gar nicht mehr im Kader.

Am Wochenende spielt Münster nun gegen Amachaibous alten Klub. Das hätte eine ganz besondere Partie für ihn werden können. Amachaibous aktuelle sportliche Situation lässt aber wohl keinen Platz für Wiedersehensfreude - und für öffentliche schon gar nicht. ,,Ich will derzeit überhaupt nichts sagen", teilte er Anfang der Woche der MZ/FuPa mit.

Aufrufe: 04.3.2015, 12:05 Uhr
Jürgen ScharfAutor