2024-06-14T14:12:32.331Z

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Christian Dittenhofer kommt jetzt ohne Navi im Landkreis klar. F.: Giurdanella
Christian Dittenhofer kommt jetzt ohne Navi im Landkreis klar. F.: Giurdanella

"Am Anfang wusste ich gar nicht, wo das liegt"

Christian Dittenhofer hat den TV Eckersmühlen in jedem der drei Jahren einen Schritt nach vorne gebracht

Mittlerweile finden sich die Dittenhofers im Landkreis Roth ganz gut zurecht. Während Reinhold beim Kreisligisten TSV Meckenhausen eine vielversprechende erste Runde absolviert hat, bestreitet der Libero der Familie, Christian Dittenhofer, beim Kreisklassisten TV Eckersmühlen gerade seine Abschiedstournee. Von Freystadt bis kurz vor Roth ist es eigentlich gar nicht so weit, aber „am Anfang wusste ich gar nicht, wo das liegt“, schmunzelt der Coach, der den Kickern dort in drei Jahren einen stetigen Weg nach oben gezeigt hat: Von Platz neun auf sechs – und jetzt vielleicht auf drei.

Auch wenn der Ort ein weißer Fleck auf der Landkarte war, die Perspektive, die der TV Eckersmühlen dem Trainer in schwieriger Phase geboten hat, war anziehend genug. Und das Engagement hat den Horizont erweitert. „Am Anfang habe ich mich noch oft verfahren“, erinnert sich Christian Dittenhofer, „aber jetzt kenne ich einen ganz neuen Kreis, viele neue Sportplätze.“ Mit seiner sportlichen Bilanz ist er nach drei Jahren auch zufrieden, sollte es beim aktuellen dritten Platz bleiben. Wenn mehr rausspringt, umso besser.

Dass der TV den Tabellenzweiten SV Barthelmesaurach noch überflügelt, oder gar Tabellenführer SV Penzendorf, hält Dittenhofer für möglich, aber nicht realistisch. In den noch ausstehenden direkten Vergleichen kann sein Team maximal je drei Punkte aufholen, nötig sind mindestens fünf, je nachdem, wie sich Barthelmesaurach im Nachholspiel schlägt.

Dass Eckersmühlen aus der Abstiegsgefahr ins Spitzenfeld gerutscht ist, liegt nach Auffassung Dittenhofers auch an der personellen Konstellation: „Wir sind in der Breite besser geworden. Statt zwölf, 13 gleichwertige Spieler haben wir jetzt 14 oder 15. Die Reserve ist Zweiter in der B-Klasse, da kann man auch was rauskitzeln.“ Das Manko: „An der Abwehr müssen wir noch arbeiten, die muss sattelfester werden.“

Reif für den Aufstieg

„Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt,“ ist sich der Coach sicher, „ist sie spätestens nächste Saison reif für den nächsten Schritt.“ Und das wäre dann der Aufstieg, der nicht doch dieses Frühjahr noch gelingt. Die Kreisliga als Tatsache oder Perspektive wird eine Sache, die unter die Regie seines Nachfolgers Adrian Grecksch fällt.

Er selbst war sich im Winter noch nicht sicher, ob er weitermachen sollte. Alte Trainer-Regel: „Nach drei Jahren nutzt sich das ab.“ Auch zuvor beim Heimatverein Freystadt wurde das dritte Jahr kritisch. Der TV hat ihm die Entscheidung abgenommen und „wollte einen anderen Weg gehen“. Für ein neues Ziel hat sich Christian Dittenhofer noch nicht entschieden: „Vielleicht mache ich ein halbes Jahr Pause. Mein Sohn ist jetzt fünf, vielleicht trainiere ich die G-Jugend des TSV Freystadt, in die A-Klasse gehe ich auf jeden Fall nicht.“

Das Match am Sonntag in Röttenbach fällt für Dittenhofer wie so viele in die Rubrik „enorm schwierig“. Wegen der zentralen Lage von Eckersmühlen, das hat er inzwischen intus, ist der Verein umringt von lokalen Rivalen: „Lauter Klassiker.“ Wenigstens zählen die Röttenbacher zum Mittelfeld und nicht zu den akut abstiegsgefährdeten Mannschaften, die heuer unter besonderem Druck stehen, weil bis zu vier Mannschaften in die A-Klasse runter müssen.

Aufrufe: 09.4.2016, 10:02 Uhr
Paul Götz (RHV)Autor