Alzenau mit breiter Brust

„Die Jungs haben unter der Woche sehr gute Einheiten hingelegt“, spürte auch FCB-Trainer Angelo Barletta eine Art der Befreiung bei seinen Spielern. Seine Mannschaft hatte sich in der Tat regelrecht freigespielt und sich endlich belohnt. Denn auch die Begegnungen zuvor konnte man trotz den Niederlagen bei Rot-Weiß Frankfurt und gegen den SC Hessen Dreieich keineswegs als wirklich schlecht einstufen. Letztlich hatte in einigen Situationen lediglich noch der letzte Kick gefehlt, gegen Dreieich der so genannte Lucky Punch. So richtig chancenlos waren die Barletta-Schützlinge im Grunde nur in Frankfurt gewesen, was allein an der Häufigkeit individueller Fehler festzumachen war. Die Umstellung bei Angriff des Gegners von Vierer- auf Fünferkette umzustellen und bei Ballgewinn hinten mit Dreierkette in den Spielaufbau zu kommen, war zumindest in Seligenstadt erfolgreich.

Nun gelte es diesen Schwung des ersten Sieges und das erlangte Selbstvertrauen mit ins Heimspiel gegen den noch ungeschlagenen Tabellenfünften KSV Baunatal mitzunehmen (Samstag, 15 Uhr), meint Barletta.

Die Unterfranken können gegen die von Tobias Klaus Nebe trainierten Nordhessen auf ihren kompletten Kader zurückgreifen, auch der zuletzt angeschlagene Björn Weissenborn soll dabei sein. Der Verteidiger wurde am Montag erfolgreich am geplatzten Trommelfell operiert. Die Verletzung hatte er sich in der Partie in Seligenstadt zugezogen. Auch Alieu Sawaneh soll dann wieder zur Verfügung stehen. „Baunatal ist sehr robust und kampfstark, wir müssen das annehmen, aber spielerisch lösen“, meint Barletta. Umstellungen dürften kaum zu erwarten sein, da sich die Seligenstädter Anfangsformation grundsätzlich das Vertrauen erspielt hätte. So käme möglicherweise nur ein taktischer Wechsel in Betracht, wobei sich Barletta diesbezüglich noch nicht in die Karten blicken lassen wollte.

Die Gäste haben mit den beiden Unentschieden bei Viktoria Kelsterbach (0:0) und dem TSV Lehnerz (2:2) sowie den Siegen gegen den FSC Lohfelden (2:1) und Viktoria Urberach (3:0) einen starken Rundenstart hingelegt. Allerdings waren dies – bis auf Ausnahme von Lehnerz – bis dato auch nicht gerade Gegner, die zur Crème de la Crème des hessischen Fußballhauses zählen. Unterschätzen dürfen die Unterfranken den Zehnten der Vorsaison nicht, verstecken braucht sich das technisch sicher mit Vorteilen ausgestatte FCB-Team um Kapitän Marcel Wilke aber auch nicht.

Das Hessenpokalspiel gegen den FSV Frankfurt, das ursprünglich Ende des Monats ausgetragen werden sollte, haben beide Vereine auf Dienstag, 6- September, 19 Uhr, verlegt. Alzenaus Sportliche Leiter Andreas Trageser kommentierte das Hammer-Los wie folgt: „Die Auslosung des Achtelfinales um den Krombacher Hessenpokal bescherte uns mit dem Drittligisten FSV Frankfurt das denkbar sportlich schwerste Los. Wir werden trotzdem alles versuchen in die nächste Pokalrunde einzuziehen. Beide Vereine trafen ja in der Vorbereitung schon einmal in Alzenau aufeinander. Diese Testspielbegegnung gewann der FSV Frankfurt mit 3:2 Toren.“